Die hier gesammelten Parisberichte wurden sparsamer, in der Zeit, als wir hauptsächlich als Babysitter im Einsatz waren, aber wie erfahrene Eltern wissen, geht diese Zeit schneller als man denkt vorbei und wir erleben Paris wieder außerhalb des Elternhauses in Arcueil (Vorort im Süden direkt hinter der Peripherie, dem Autobahnring, der um ganz Paris herumführt).
Zwei Monate Ferien (Juli und August) sind für Eltern in Frankreich keine leichte Aufgabe. Leopold fühlte sich in Unterkrumbach und der Hersbrucker Alb drei Wochen lang ausgesprochen wohl, er lernte Schwimmen in der Therme, genoss das klassische Konzert des Collegium Musicum „Serenade im Schloss“ und ihm gefiel sogar die Freisprechungsfeier der Schreiner, was man kaum glauben kann.
Richtig begeistert war er von dem Konzert von Friend and Fellow, nicht zuletzt, weil sie uns tags darauf zum 20jährigen Juliläumsfrühstück (2005 haben sie zum ersten Mal bei uns gespielt) und für eine kleine Footsession besuchten.
Zurück in Paris gönnten wir uns den Besuch des Tepan Yaki Restaurants und der Ausstellung von David Hockney zu zweit.
Mein google alert (da schickt mir Google Nachrichten, sobald etwas mit dem Suchwort „Teppan Yaki“ im Internet auftaucht) meldete vor zwei Jahren schon den Link des neu eröffneten Tepan Yaki Restaurants, was ich in meiner Todo-Liste unter „Paris“ notierte. Dort reservierten wir uns zwei Plätze direkt am Tepan (wir schreiben seit 1992 Tepan Yaki mit einem P, aber die offizielle Schreibweise ist eigentlich mit zwei P).
Der Abend im Tepan Yaki Restaurant Ayako
Oft wird am Tepan Yaki ja die Jonglage-Show abgezogen, aber diesmal musste unser Koch alleine fürs ganze Restaurant kochen, das ließ außer freundlichem Blickkontakt nicht viel Kommunikation mit andern Menschen zu, er arbeitete schnell, sauber und konzentriert. Und die Vorspeise, das Steak, die Jakobsmuscheln und auch der Nachtisch schmeckten hervorragend.
Er bediente mangels des zweiten wohl ausgefallenen Kochs die beiden gasbeheizten Tepan Yakis abwechselnd und nach unserem Gefühl gab es keine langen Wartezeiten. Aber auch keine entspannte Sekunde, was die Atmosphäre neben zweimal lächeln nicht sehr entspannt machte, aber das ist in den Küchen oft so, nur sieht man es normalerweise nicht.
Wie schön ist es, sein eigenes Gericht, von roh bis fertig auf dem Teller zu beobachten? Wir zeigen das unseren Kunden während der Küchenplanung und vermutlich sind dank dieser Präsentation unsere Küchen zu über 90 Prozent mit einem Tepan Yaki ausgestattet.
Wenn man dann selbst begeistert vor echten Spezialisten sitzt, weiß man, dass man daraus noch viel mehr rausholen könnte, schlimmstenfalls sogar im Internet. Noch besser ist natürlich der Besuch eines Teppan Yaki Restaurants, das Ishihara in Nürnberg oder eben jenes ins Paris namens Ayoko, welches wir sehr empfehlen können, aber unbedingt rechtzeitig Platz am Tepan reservieren.
So schön der Abend zu zweit war, beim nächsten Mal muss unser Enkel Leopold dabei sein, denn er macht sich schon ausgesprochen gut mit Kartoffelchips am Tepan Yaki und wird danach inspiriert sein.
David Hockney in der Foundation Louis Vuitton
Ein steter Grund für Paris-Reisen sind auch die Ausstellungen in der grandiosen Foundation Louis Vuitton seit 2015 (hier gabs eine ausführliche Beschreibung beim ersten Besuch). Als deren ständiger Besucher waren wir diesmal bei David Hockney, der einzige noch lebende Aussteller bisher und er ist noch heute eine ebenso fleißige wie coole Socke, die nichteinmal vor Photoshop zurückschreckt. Das nahmen wir dann zum Anlass, auch ein wenig albern zu werden, was man an den nur mit Haarspaltereien ganz leicht bearbeiteten Bildern erkennen kann. Die Ausstellung war wie immer eine Bereicherung, die jede Paris-Reise aufwertet.
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Hier sind bisher 14 Artikel über unsere Paris-Familien-Besuche.
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