von | Sep. 30, 2025

Der Tag der Regionen seit 1998 und im Jahr 2025 wieder zurück in Unterkrumbach

Allgemein, Messen und Veranstaltungen, Regionalbewegung, Veranstaltungen, Werkstatt-Tage

Der Tag der Regionen wurde 1988 in Unterkrumbach von Rainer Wölfel und herwig Danzer erfunden, hier ist das diesjährige Programm zu finden. 

Im 30. Jubiläumsjahrbuch haben wir die Geschichte so erzählt: 

„2025 nehmen wir den zum dritten Mal in Kirchensittenbach stattfindenden Tag der Regionen zum Anlass, am gleichen Termin auch unsere Werkstatt-Tage zu begehen.
„Kochkurse mit Hummer und Jakobsmuscheln sind doch albern. Lass uns lieber zeigen, was man alles aus den Lebensmitteln der Hersbrucker Alb zaubern kann.“ Dieser Satz von Rainer Wölfel, Projektleiter des Naturschutzzentrums Wengleinpark war im Jahr 1998 nicht nur der Beginn einer wunderbaren Freundschaft, sondern auch der Startschuss der regionalen Zusammenarbeit über viele Branchen hinweg.

Statt des kleinen Kochkurses, entstand die Veranstaltung „Regional Genießen“, ein Aktionstag mit 3000 Besuchern im Jahr 1998, für den wir unseren grade fertig gestellten ökologischen Neubau ausräumten. Diese Veranstaltung führte zum ersten Verkehrsstau in Unterkrumbach und diente als Vorbild für den später bundesweiten „Tag der Regionen“.

Wir wollten die Gedanken der Nachhaltigkeit und der Regionalität in das Bewusstsein und das Alltagsleben der Menschen bringen. Der Tag der Regionen war dafür ein gutes Medium und ist es heute noch.
Beim Start unserer Zusammenarbeit war die Idee der Nachhaltigkeit noch ganz neu, heute versuchen Discounter-, Burger- oder Modeketten und sogar Atomkraftwerke und Waffenhersteller den Begriff der Nachhaltigkeit zu okkupieren und zu verfälschen.
Umso wichtiger, dass wir die Angebote an Nahrungsmitteln und handwerklichen Leistungen aus der Region gerade in nicht ganz leichten Zeiten nicht nur wahrnehmen, sondern auch nutzen und fördern. Sie stehen für Nähe und Qualität und sind auch nicht von Boykott, Zöllen, Einfuhrstopps oder Transportproblemen bedroht. Die heimischen Landwirte, Handwerker und Dienstleister brauchen uns als Käufer und Partner – damals und heute – und wir Möbelmacher brauchen Sie als unsere Kunden.“

In der Pressemeldung wurde die Einladung so formuliert: 

Küchenkunst am Tag der Regionen vom 3. bis 5. Oktober

Weil der Tag der Regionen im Jahr 1998 mit der Veranstaltung „Regional Genießen“ von Rainer Wölfel vom Naturschutzzentrum Wengleinpark und herwig Danzer erfunden wurde, beteiligen sich die Möbelmacher in diesem Jahr am 25. Jubiläumstag der Regionen in Kirchensittenbach. Kurzerhand haben sie ihre Unterkrumbacher Werkstatt-Tage auf den 3. bis 5. Oktober gelegt, wo alles begann.

Am Freitag um 17:00 Uhr beginnt die Vernissage für Ute Planks Kunstausstellung „Küche, Keuken, Cuisine“ und um 19:00 Uhr liest Fitzgerald Kusz und Klaus Brandl gibt den Blues dazu.  Auch die anderen beiden Tage stehen im Zeichen der Küche, allerdings den Massivholzküchen der Möbelmacher und der Porzellankunst von Angelika Krauß. Ab 14 Uhr bereiten die Teilnehmer des Kochworkshops (bitte anmelden) darin unter der Anleitung von Denis Scheck und Eva Gritzmann das vegetarische Abendessen für die Gäste der Lesung um 19 Uhr vor, in der Kafkas Kochbuch dann auch vorgestellt und der Hintergrund erläutert wird.

Dabei wird die Eichenküche ihre Einzigartigkeit präsentieren, weil sowohl die Spülenzeile, als auch die Kochinsel elektrisch höhenverstellbar ist. Die gesamte Zeile fährt mit allen Schränken rauf und runter, denn nur so kann sie nicht nur unterschiedlich großen Teilnehmern beim Kochworkshop entgegenkommen, sondern auch Rollstuhlfahrern, für die sie ursprünglich entwickelt und gleich darauf für den Innovationspreis Bayern nominiert wurde. Daneben wird in der Kirschbaumküche viel Gemüse geschnitten, am Tepan Yaki gebraten und im Induktionswok die Sauce zubereitet. Dank Einzelanfertigung lassen sich diese Massivholzküchen nicht nur an jeden Geschmack anpassen, sie sind auch ebenso langlebige wie professionelle Werkzeuge zum Kochen, wovon man sich in der 28 Jahre alten Sozialküche der Möbelmacher selbst überzeugen kann.

Am Sonntag um 11 Uhr wird Scheck eine Matinée à la Druckfrisch geben und den ganzen Tag der Regionen über führen die Möbelmacher durch das Gelände, Werkstatt und Ausstellung. Das komplette Programm nebst allen Gästen ist unter www.nhblog.de/uwt25HZ nachzulesen.“

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Dem ganzen Tag der Regionen ging Marina Gundel von den Nürnberger Nachrichten mittels Interview mit Rainer Wölfel und herwig Danzer auf den Grund und forschte zurück zu den Ursprüngen, da haben wir dann gleich was zu Essen gemacht und das Ergebnis so zusammengefasst:

Zwei Stunden erzählten wir, hauptsächlich Rainer natürlich, weil er die ganze Organisation an der Backe hatte. Marina hatte sogar den Ergeiz mit Rainer und mitr ein Foto zu machen, was erfahrungsgemäß nicht ganz einfach ist, da sind wir mal gespannt, was da noch veröffentlicht wird.

Am kommenden Wochenende nehmen wir also den in Kirchensittenbach (beziehungsweise in Unterkrumbach) stattfindenden „Tag der Regionen“ zum Anlass, am gleichen Termin ihre Werkstatt-Tage zu begehen.
Am Freitag, dem 3. Oktober 2025, ist ein Auftritt von Fitzgerald Kusz und Klaus Brandl mit „Blues und Kusz“ geplant. Am Samstag, dem 4. Oktober, lesen Denis Scheck und Eva Gritzmann aus „Kafkas Kochbuch“ und leiten einen Kochworkshop an. Der Sonntag, der 5. Oktober, ist der eigentliche „Tag der Regionen“ und „Tag der offenen Tür“. An diesem Tag findet auch eine Matinée mit Denis Schecks „Druckfrisch“ und einer großen Buchausstellung der Buchhandlung Lösch statt. Das übergeordnete Ziel ist es, die Gedanken der Nachhaltigkeit und Regionalität weiterhin ins Bewusstsein und Alltagsleben der Menschen zu bringen.

 

Podiusmdiskussion 1988: Die Menschen sind von links nach rechts: Peter Stief, Bürgermeister Kisiba, Renate Bauer (Baurenhof Henfenfeld) Hans Klischewski Direktvermarkte, Dieter Rosenbauer Forstdirektor am Fostamt Hersbruck, Dr. Hubert Weiger Voristzender des Bund Naturschutz, Rainer Wölfel, herwig Danzer, Wolfgang Riedelbauch, Gründer des Dehnberger Hof Theaters.

Das Heft zu Regional Genießen 1998

 

Damas waren wir noch fleißig und haben ein ganzes Heft über die Intentionen und Hintergründe gedruckt, das man hier noch nachlesen kann: 1998_Regional genießen in der Hersbrucker Alb Wengleinpark OCR

Dabei war uns wichtig, keine Gewerbeschau zu veranstalten, sondern Regionalität, Nachhaltigkeit und Lebensqualität zu fördern, Rainer hat sogar das erst Mal das Nachhaltigkeitsdreieck auf Seite 8 erklärt.

Das hat Marin Gundel auch Vorfeld schon durchgelesen, beim Interview entstanden bei uns dann noch diese Gedanken:

• Die Auswahl der Veranstaltungsorte war nicht leicht, damals wollten die noch nicht.  Oftmals in Abstimmung mit lokalen Behörden und Bürgermeistern, sowie die Herausforderungen, alle Beteiligten – von den Organisatoren bis zu den Ausstellern – einzubinden.

• Die Balance zwischen wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Aspekten, wobei der Begriff Nachhaltigkeit im Laufe der Jahre inflationärer geworden sei und inzwischen auch durch die 17 SDGs ergänzt wird. Dabei wurde betont, dass der Grundgedanke – regionale Zusammenarbeit und lebenswerte Räume zu schaffen – erhalten geblieben ist.

• Organisatorische Herausforderungen wie Sicherheit, Wetterbedingungen und die Einbindung verschiedener Akteure aus Verwaltung, Handwerk und Kultur wurden ebenso diskutiert wie Erfahrungen aus vergangenen Jahren und Anekdoten, die den oftmals humorvollen Umgang mit den Unwägbarkeiten unterstrichen.

• Auch die Zusammenarbeit mit lokalen Medien und die redaktionelle Aufarbeitung der Veranstaltungen spielten eine Rolle. Es wurde darüber gesprochen, wie wichtige Geschichten, Fotos und Archivmaterial eingesetzt werden, um die regionale Entwicklung und den Erfolg der Veranstaltungen darzustellen.

Insgesamt zeigte das Gespräch, dass trotz organisatorischer Schwierigkeiten und sich wandelnder Rahmenbedingungen die ursprüngliche Idee der nachhaltigen und gemeinschaftlichen Regionalentwicklung weiterhin Bestand hat und als Türöffner für weitere Initiativen dient.

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Der Tag der Regionen 25 und die Unterkrumbach Werkstatt Tage 

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