von | Aug 7, 2023

Freisprechung von Meret und Aron und Gute Form 2023 erstmals mit Publikumspreis

Allgemein, Die Gute Form

Die Sitzung der Jury am Dienstag, den 25. Juli erstmals im Markgrafensaal in Hohenstadt

Nach der ersten Besichtigungsrunde an den Gesellenstücken, absolvierten wir erstmal eine kleine Vorstellungsrunde, weil Katrin Brand neu in dieser Runde war.

Ich halte es für eine ziemlich genial zusammengesetzte Jury: Zwei Architekten (mein Alter und jung), ein Fachlehrer (der die Lehrlinge kennt), eine junge Künstlerin und eine Frau von Welt, Unternehmerin und Moderatorin im besten Alter.

Berufsschullehrer Gerd Wagner ist seit 2009 dabei, Architekt Walter Reidinger erstmals 2019, ehemaliger Stadtbaumeister und Architekt Thomas Beygang (als Nachfolger von Lothar Grimm von 2009 bis 2020 seit 2021) und Touristikerin (Tui-Reisebüro Hense), Vorsitzende des Wirtschaftsforums Hersbruck und Kennerin der meisten Hotels dieser Welt, Carola Hofmann seit 2021 und die Künstlerin und Kunstdozentin Katrin Brand, deren Partner einst als Schreiner bei uns gelernt hat, war zum ersten Mal dabei.

Gute zwei Stunden hat die Jury diskutiert, die Möbel immer wieder unter die Lupe genommen und sich dann auf Preise und Belobigungen geeinigt, die unten im Zeitungsartikel nachzulesen sind.

Erstmals Publikumspreis ausgelobt:

 

Zum ersten Mal hat die Innung auch einen Publikumspreis ausgeschrieben. Auch wenn ich selbst von der Idee nicht begeistert war, es war ein gute. Denn das Publikum hat begeistert mitgemacht, das nächste Mal müssen sogar mehr Stimmzettel gedruckt werden. Und es gibt ein paar mehr Gesellinnen, die sich über Preise und Platzierungen freuen dürfen.

Die Freisprechung mit guter Form am Mittwoch Abend

Es war die perfekteste Freisprechungsfeier mit guter Form, die ich seit dem Jahr 1991 erlebt habe. Die fünfköpfige Jury präsentiert die Preisverleihung gemeinsam so sympathisch, kompetent und unterhaltsam wie nie zuvor und auch unser Innungsvorstand war nicht mehr verklemmt, sondern soo entspannt, dass sie zur Einladung zum gemeinsamen Büfett sogar Hersbrucker Lagerbier mit dem Zollstock öffneten und anstießen.
Festrednerin Marlene Mortler hat mit dem Hinweis, dass von den Vorrednern schon alles gesagt wurde, auf die Festrede (normalerweise 20 Minuten) verzichtet und in einem pointierten Grußwort viel mehr Gäste erreicht, als zum Beispiel die etwas ausschweifende Rede des Landrats im letzten Jahr.

 

Das war das Programm:

Einige Impressionen und wichtigsten Worte einer Freisprechungsfeier ganz zum Schluss im Video.

 

Meret Kreß und Aron Jost

Unser Auszubildender Aron erzielte den dritten Platz beim Publikumspreis (sein raffiniertes Stück hätte wirklich auch einen Hauptpreis verdient).

Meret war dritte bei den Innungsbesten, was ja auch toll ist.

Der Abgang

Seit 24 Jahren organisiere ich die Gute Form, den Designwettbewerb der Schreinergesellinnen und -gesellen, und bei der letzten Vorstandssitzung erwähnte ich beiläufig, dass der Vorstand außer mir jetzt einen guten Altersdurchschnitt ausweisen würde. Man sollte doch rechtzeitig auch über meinen Nachfolger oder die Nachfolgerin nachdenken. Obermeister Christian Pickelmann fackelte nicht lange und rief Stefan Kliegel zu, dass er das doch übernehmen könne. Hat er dann auch, allerdings noch nicht wissend, dass mein Job zu mindestens 60 % von unserer Verwaltungschefin Nina Brunner gemanagt wird und er jetzt ganz schön was an der Backe hat.

Also versuchten wir Stefan in alle Prozesse der Veranstaltungsvorbereitung einzubeziehen, was zwar misslang, aber bei der Tagung der Jury war er da und jetzt weiß er, was alles zu tun ist.

Irgendwie hat das Jurymitglied Gerd Wagner (seineszeichens Berufsschullehrer der Schreiner) mitbekommen, dass ich nicht mehr im Vorstand bin und eine spontane Aktion während der Feierlichkeit angezettelt. Mit Dank, ganz lieben Sätzen und einer Flasche Schampus wurde ich feierlich in den Innungsruhestand entlassen, das Missverständnis der 25 Jahre entstand, weil ich nebenbei den Satz fallen ließ: „Im nächsten Jahr mache ich das dann 25 Jahre.“

Wäre ich von der ganzen Aktion nicht so überrascht gewesen, hätte ich vielleicht Angela Merkel zitiert (Abschiedsrede am 26. Nov. 2021):
„Ich habe immer gesagt, dass ich nicht so lange im Amt bleiben werde, bis alle nur noch froh sind, dass ich endlich gehe. …“

Sollte ich im nächsten Jahr vom Vorstand nochmal eingeladen werden, bin ich gerne dabei, nicht zuletzt, weil wir danach immer gemeinsam auf Kosten der Innung zum Essen gehen und dabei die Sitzung nochmal Revue passieren lassen.

Ich bedanke mich ganz herzlich bei all den vielen Menschen, die seit 1999 meiner Einladung zur Mitarbeit in der Jury gefolgt sind, auf diesen Seiten kann man zumindest die Veranstaltungen seit dem Jahr 2007 noch einmal nacherleben.

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Glänzende Zukunft im Schreinerhandwerk
FREISPRECHUNG Innungs-Obermeister Pickelmann entließ 15 Junggesellinnen und -gesellen im Nürnberger Land.

VON SUSANNE BADERSCHNEIDER HOHENSTADT –
Ein Wort zieht sich durch den ganzen Festakt: Stolz. Und stolz auf ihre Leistungen können die frisch gebackenen Gesellinnen und Gesellen durchaus sein. 15 junge Schreinerinnen und Schreiner wurden im Markgrafensaal Hohenstadt von Innungs-Obermeister Christian Pickelmann freigesprochen. Dem Festakt voran war eine kleine Ausstellung der Gesellenstücke im Markgrafensaal gegangen. Mit ihren Abschlussarbeiten zeigten die Absolventen, was sie in ihrer Ausbildung alles gelernt haben. Und das ließ sich sehen. Aufwändige Holzverbindungen, stylische Oberflächen und Möbel, bei denen man mitunter zweimal hinschauen musste, um zu entdecken, welche Sorgfalt in die Einzelheiten gesteckt worden war. Alles ausgefertigt und geplant auf höchstem Niveau.

„Die gute Form“

Das fand auch die Jury des Wettbewerbs, bei dem die besten Stücke dieses Jahrgangs prämiert wurden. „Keine einfache Aufgabe“, urteilten die Juroren einhellig. Die Wahl fiel schwer, aber am Ende war es der detailreiche Schreibtisch von Lorenz Krasser, der mit dem ersten Preis für „Die gute Form“ ausgezeichnet wurde. Wie schwer die Prämierung war, zeigt sich daran, dass es keinen dritten Preis gab, sondern zwei zweite Plätze, die an die Gesellenstücke von Lukas Bachmaier und Janik Düll gingen.

Darüber hinaus wurden noch zwei Belobigungen für Lea Urbansky und Michael Suth ausgesprochen. Schönheit liegt ja bekanntlich im Auge des Betrachters und so wurde auch noch ein Publikumspreis ausgelobt. Die etwa 150 Personen, die die Exponate in den vorangegangenen Tagen begutachtet hatten, wählten das Sideboard von Janik Düll zu ihrem Favoriten. Als bester dieses Jahrgangs schloss Roland Schneider aus Nürnberg mit der Note 1,4 seine Ausbildung ab.

Beeindruckender Nachwuchs

Zu den Laudatoren des Abends gehörten Stephan Czwalina, der stellvertretende Schulleiter der Berufli- chen Schule 11 in Nürnberg, Bodo Sewekow, der stellvertretende Schulleiter des Staatlichen Berufsschulzentrums in Lauf, und auch die Abgeordnete des Europaparlaments, Marlene Mortler. Sie alle äußerten sich beeindruckt, von den Leistungen der Nachwuchsschreiner und -schreinerinnen. Angesprochen auf den fehlenden Nachwuchs im Handwerk, stellte Innungs-Obermeister Pickelmann fest, dass das Schreinerhandwerk zumindest im Nürnberger Land solche Probleme nicht habe. „Wir sind aber auch sehr präsent auf Ausbildungsmessen und engagieren uns auch sonst sehr für die Gewinnung von Auszubildenden“, betonte er. Mit berechtigtem Stolz sprach er die Auszubildenden frei und entließ das Publikum am Ende des Abends zu Sektempfang und Buffet kurz und bündig mit „und jetzt ist Feierabend“ nachdem er – standesgemäß mit dem Meterstab – eine Bierflasche geöffnet hatte.

Die Freizusprechenden aus der Hersbrucker Schweiz waren: Janik Düll (Schreinerei Albatros, Happurg), Matthias Holzinger (Möbelwerkstatt Christian Pickelmann, Henfenfeld), Aron Jost- Kovácz (Die Möbelmacher, Kirchensittenbach), Lorenz Krasser (Möbelwerkstatt Christian Pickelmann, Henfenfeld), Meret Kreß (Die Möbelmacher, Kirchensittenbach), Marco Nossol (Schreinerei Christian Blos, Offenhausen), Janek Sonntag (Lebensgemeinschaft Münzinghof, Velden), Michael Suth (Schreinerei Fritz Traubmann, Velden), Lea Urbansky (Schreinerei Albatros, Happurg) und Noah Weiß (Schreinerei Lämmermann, Hersbruck).

Die Freizusprechenden aus Lauf a.d. Pegnitz waren: Lukas Bachmeier (Wölfel GmbH, Lauf-Neunhof), Thomas Eberhard (Schreinerei Oppel, Lauf-Schönberg), Benjamin Knobus (Schreinerei Frank Ultsch, Ottensoos), Niclas Reinel (Schreinerei Kurt Bieber, Röthenbach) und Roland Schneider (Wölfel GmbH, Lauf-Neunhof). INFO

Wer sich für eine Ausbildung im Schreinerhandwerk interessiert, findet Informatio-nen unter www.born2bschreiner.de.

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