von | Jan 22, 2018

Möbelmesse IMM Köln 2018 Teil 2: Bohei um Boho-Style oder lieber persönliche Massivholzmöbel?

Jahrbuch, Messen und Veranstaltungen, Möbelmesse

Russische Journalistinnen auf der Suche nach dem Style der Zukunft am Jori-Stand

Im 30. Jubiliäumsjahr der Möbelmacher (1988 – 2018) wundert man sich selbst auf der Kölner Möbelmesse über nichts mehr. Offiziell lautet der wichtigste Trend: „Es gibt kein Richtig oder Falsch mehr,“ aber um dieses „anything goes“ doch noch in irgendwelche Schubladen zu pressen, treiben die Marketingabteilungen eine neue „Sau“ namens Boho Style durchs Möbeldorf. Denn wie soll man Einrichtungstrends erkennen, wenn in Köln bei 1200 Ausstellern aus 50 Ländern wirklich alle Farben, alle Holzarten, alle Stilrichtungen und alle Qualitäten zu sehen sind? Boho ist eine Abkürzung für die Boheme, also soll der sogenannte Style ein wenig intellektuell und subkulturell rüberkommen. Boho käme angeblich aus dem „Vintage Style,“ also altem Zeug und verwende „Ethno Anleihen“, also altes Zeug von weiter weg. Man werfe die afrikanische Decke über das alte Sofa, lege den hässlichen Teppich aus dem Türkeiurlaub drunter, stelle den Philodendron daneben und drapiere viele Kissen wie zufällig. Wenn davon eines lila ist, hat man nicht nur dem Boho-Style gehuldigt, sondern auch noch der Ober-Trendfarbe „Letzter Versuch“. Allein, will man das wirklich?

Würde es nicht mehr Sinn machen, gemeinsam mit einem kompetenten Berater langlebige und funktionale Möbel passend zu den vorhandenen Räumen aus seinem Lieblings-Massivholz zu entwerfen? Stilistisch angesiedelt nach eigenem Geschmack zwischen puristisch-modern bis verspielt-rustikal und sie mit anderen Naturmaterialien, wie Stein, Leder,  Stoff oder Glas zu kombinieren, vernünftig zu beleuchten und das ganze dann einfach „mein Stil“ zu nennen?

Weil das wohl zu einfach wäre, haben auch wir uns auf den Kölner Rundweg gemacht und dabei mit vielen alten Partnern über neue Stile diskutiert.

Der Rundgang beginnt bei Vola 

Dem scandinavischen Stil, der jetzt allerdings als „Scandi Chic“ durch die Magazine wandert, ist auch unser schwedischer Lieblings-Armaturenhersteller Vola verpflichtet. Hat doch Arne Jacobsen die zeitlose Linie im Jahr 1968 entworfen und seitdem wird sie sehr behutsam an die neuen Wünsche im Bad, wie zum Beispiel die Regendusche angepasst. Schön, dass auch der Urvater des modernen Wasserhahns immer noch durch Einfachheit und Funktionalität überzeugt, wie zum Beispiel mit einer Wannenarmatur, die direkt aus dem Boden kommt.

Trockene Moderation aus der Holzbadewanne

Unsere Holzbadewanne aus dem Jahr 1991 mit Vola Armaturen: „30 000 Seiten Brockhaus, und das Wasser ist noch heiß!“

Eine NTV-Journalistin moderierte ihren Beitrag sehr trocken aus einer Holzbadewanne am Nachbarstand, trotzdem war zu erkennen, dass kein Material der Welt so angenehm ist, wie massives Holz. Lustigerweise versetzt das Menschen immer noch in Erstaunen, obwohl wir unser erstes Bad im Jahr 199o mit der seit über 40 Jahren existierenden Wanne von „Badeholz“ einrichteten. Der wichtigste Vorteil neben der Haptik: das Wasser kühlt darin kaum ab.

Sigllicht

Klaus Sigl erklärt Ute Danzer die Finessen der neuen Loopline

Unzählige Räume unserer Kunden haben wir mit dem Lichtsystem Axana Line von Sigllicht ausgestattet, aktuell beeindruckt er mit der neuen Leuchte Loopline, die als vermeintlich nahtlose Null, das Licht nach oben und unten unabhängig steuern kann. Als Hänge oder Stehleuchte, für den Ess-, Konferenz-, oder Schreibtisch und natürlich auch für alle Wohnräume.

Gramablend aus Sulzbach Rosenberg

In dünne Grantifront eingefräste Mauerstruktur von Gramablend aus Sulzbach Rosenberg

So sieht unsere Granitfront und -arbeitsplatte von Gramablend aus

Zum ersten Mal war unser Partner für Granitfronten Gramablend auf der Möbelmesse, mit dem wir immer wieder ganz besondere Möbel bauen und Küchen einrichten. Denn nur er kann Granit so dünn schneiden, dass man daraus Möbeltüren, oder nur 1 cm dünne Arbeitsplatten machen kann. Eine neue Idee ist das „Veredeln“ dieser nur 3 mm dünnen Grantiplatten auf Aluwabe mit dem Wasserstrahl, womit zum Beispiel eine Mauerstruktur, aber auch jede andere Form eingefräst werden kann.

Mal was für die Nase

Spezialisten des Geruchs: Organoid-technics

„Riech an mir“ stand auf dem Plakat und wer es tat, roch wirklich die unterschiedlichsten natürlichen Aromen zwischen Heu und Vanille. Daraus lassen sich Tapeten, Bilder oder Schranktürfüllungen machen, die einen angenehmen Geruch verbreiten, aber die Firma Organoid Technologies aus Tirol ist noch vielseitiger aufgestellt. Alle Rohmaterialien kann sie theoretisch verarbeiten und beliebige Trägermaterialien aufbringen, da können wir noch viele neue Ideen erwarten, wir werden bald mal damit experimentieren.

Tresenhocker für alle Küchen

Die Firma Mayer zeigte einen neuen Tresenhocker mit Holzgestell, den es auch als preiswerten und bequemen Esszimmerstuhl gibt

Es ist gar nicht so leicht Tresenhocker mit Holzgestell zu finden, die auch wirklich bequem sind. Von unserem Partner Mayer beziehen wir fast zu jeder Küche den Hocker auf Rollen, dazu könnte man auch mal diese aus Holz kombinieren oder aus dem Rest des großen Angebots wählen.

Unser neuer Mann und alte Freunde bei Jori

Unser neuer Mann bei Jori auf dem neuen preiswerten Sofamodell ORYX: Jörg Guttenberger

Wir haben selbst eine Relaxsessel Yoga im echten Vintage Style und vermutlich gehören wir auch selbst zur Gattung, denn wir zählen tatsächlich zu den deutschen Händlern, die Jori am längsten führen, seit über 25 Jahren. Außer dem Chef ist auch bei Jori selbst keiner länger dabei und so bekommen wir auch ab und zu einen neuen Mann im Außendienst, diesmal Jörg Guttenberger aus Nürnberg. Der Standbesuch bei Jori ist eigentlich eher ein Familientreffen, bei dem auch immer wieder, alte Freunde dazu stoßen.

Zufällig Freunde bei Jori getroffen: Michael Rambach (li), Dirk Pressler und Theresa Peter

In diesem Fall der Einrichtungskollege Dirk Pressler aus München und der Veranstalter vieler Küchen- und Einrichtungsmessen Michael Rambach, der mit seinem Kochclub auch schon mal in Unterkrumbach zu Gast war. Nach wie vor sprüht er vor Ideen, so dass seine sympathische Assistentin Theresa Peter kaum mit dem notieren nachkam, um alles nach der Messe auch sauber abarbeiten zu können. Zum Beispiel können unsere Kunden von uns ein paar kostenlose Eintrittskarten auf eine Supermöbelmesse in München bekommen, bei der man nicht nur am Miele Stand alle Neuigkeiten und viele Shows erleben kann. Dazu bitte unbedingt immer den Newsletter aufmerksam lesen (oder hier bestellen, falls man ihn noch nicht abonniert hat). Hier gibt es ein erstes Video von Michael:

Ein Student hat für das Verwandlungssofa Wing ein Model gebaut, das automatisch zeigt, wie das Sofa funktioniert. Deshalb hat in der ganzen Zeit niemand das Sofa selbst anfassen müssen, ob das für den Verkauf allerdings hilfreich ist, weiß ich nicht, aber das Model haben wir natürlich gefilmt:

Viel mehr zu diesem faszinierenden Sofa von Hugo de Ruiter sieht  man in diesem Artikel, den Preis findet man in unserem Jori-Konfigurator oder bei unseren Sonderangeboten aus der Ausstellung.

Den Relaxsessel Brainbuilder gibt es jetzt mit schwarzer Armlehne

Ein altes Modell im neuen Outfit zeigt Jori im Relaxsessel Brainbuilder, den es jetzt auch mit schwarzen Armlehnen und dem passenden Fuß gibt. Und zwar in beidern Versionen Multi- und Mono-Move, was der TV- und Synchronmechanik entspricht.  Wir haben natürlich auch alle Neuigkeiten getestet und Probegesessen, die wir vorstellen werden, sobald sie in unserer Ausstellung Einzug gehalten haben und am Rückweg haben wir uns noch über die originelle Idee der Stoff bzw. Lederpräsentation für Polstermöbel auf Kleiderbügeln gefreut.

Witzige Idee: Stoffkollektion für Polstermöbel auf Kleiderbügeln

Metallküchen und -Möbel von Stengel 

Super- Metallmöbel von Stengel vorgestellt von Bernd Neumann als Alternative oder Ergänzung zum Massivholz

Weil eine edle Massivholzküche zum Beispiel im Büro nicht immer Sinn macht, wir aber unseren Kunden keine Spanplatten anbieten wollen, haben wir die Pantryküchen der Firma Stengel im Programm. Die sind komplett aus Metall, ausgesprochen preiswert und noch dazu sehr schick und Herr Stengel selbst durften wir vor ein paar Jahren kennen und schätzen lernen. Zusätzlich haben sie ein Möbelprogramm, das dem der Firma USM Haller nicht ganz unähnlich ist, aber qualitativ und funktional deutlich überlegen. Der engagierte  Herr Neumann erklärt uns gerade die absolute Neuigkeit, ein Möbelprogramm aus Würfeln, mit denen man in Metall in vielen Farben einrichten kann, verbunden werden die Elemente mit Flachmagneten. Das könnte man durchaus auch mal in Kombination mit unseren Holzmöbeln verwenden, oder für andere Räume, wenn das ganze Haus schon mit Massivholzmöbeln voll ist.

Biegbarer Schiefer, Moos und mehr

Jan Hofmann, CEO von Slate Lite, erklärt die unendlichen Verarbeitungsmöglichkeiten mit superdünnem Schiefer, mit dem wir auch unsere und die ökologischen Ansprüche unserer Kunden erfüllen könnten

Eigentlich brauchen unsere Massivholzmöbel keine groß dekorierten Rückwände, eine weiße oder farbige Wand reicht da völlig aus, denn das Möbel soll ja wirken. Andererseits werden in vielen Katalogen im Wohnzimmer die lustigsten Dekore auf Spanplatten aufgebracht, die nicht nur dem Raumklima schaden, sondern auch ein wenig gestelzt wirken. Ganz anders wird es wohl aussehen, wenn man ein Naturmaterial, wie zum Beispiel Schiefer so dünn auf Baumwolle aufbringt, dass man es in einem Rahmen an der Wand befestigen kann. Wir haben den Geschäftsführer der Firma Slate Lite kennen gelernt, der zum Beispiel auch die Schiefer Fronten für die Liebherr Kühlschränke geliefert hat und jede Menge Ideen und Beispiele für gelungene Wand- und Möbelgestaltungen.

Ohne Moos nix los? Eine Mooswand der Freund GmbH macht eine völlig neue Raumwirkung

Ganz anders, aber nicht minder originell kann es aussehen, wenn man Moos an die Wand klebt, wie das die Freund-Mossagentur vorschlägt. Das gibt es in vielen Farben, wobei grün wohl nicht die schlechteste wäre, und es kommt mit der normalen Luftfeuchtigkeit aus und ist der Trend an sich. Aber vermutlich macht das in der Stadt mehr Sinn, als bei uns am Land, wo wir Natur pur quasi hinter der Haustür genießen können. Vertriebsleiter Sebastian Busse bestreitet diese Theorie vehement, denn egal ob Stadt oder Land: „Ohne Moos nix loos!“

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Hier ist der Artikel über den Messebesuch 2018 in der Bettenhalle über Einheitsmatratze und Zirbenbett

Hier sind alle Artikel über die Möbelmesse seit dem Jahr 2006

 

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