Der Artikel über unsere Werkstatt-Gespräch in der Hersbrucker Zeitung:
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UNTERKRUMBACH (hz) – „Neue
Medien, neue Chancen“, war das
diesjährige Motto des Werkstatt-Gesprächs
bei den Möbelmachern. Das
Internetportal „hersbruck.tv“ verkündete
seinen Start. Und Initiativen
aus dem Hersbrucker Raum hatten
Gelegenheit, sich und die Möglichkeiten
neuer Medien darzustellen.
Moderator des Abends war BRMann
Roland Zimmermann.
TV-Macher Markus Uhl will „Leben
in die Region“ bringen. Franken-
Fernsehen und Bayerisches
Fernsehen brächten zwar schon Bilder
aus dem Hersbrucker Land, aber
man sei dort doch „zu wenig präsent“.
Seine Plattform für bewegte
Bilder will Kultur- und Freizeitangebote
aufzeigen, aber auch „Lokalpolitik
verständlich machen“.
Zum „Mitmach-Fernsehen“ sind
Handy- und Video-Freizeitreporter
eingeladen.
Allerdings prüft eine
Redaktion eingesandte Angebote.
Uhl will mit dem neuen Angebot dazu
beitragen, „dass wir stolz auf unsere
Region sein können“. Vorteil
des Internet-Fernsehens: Auch im
Ausland lebende Hersbrucker bekommen
Bilder aus der Heimat.
Bürgermeister Wolfgang Plattmeier
wertet das Angebot in einem
Videobeitrag als „neue Dimension
der Information“, die „Transparenz
für Jedermann“ bietet.
Erfolg bei Google
Gastgeber Herwig Danzer führte
den knapp 40 Gästen des Abends
vor, wo er neue digitale Medien wie
Blog (eine Art Internet-Tagebuch)
oder Twitter (Kurzes „Zwitschern“
zu je 140 Satzzeichen pro Meldung
mit einer eigenen Fangemeinde, den
„Followern“) fürs eigene Geschäft
nutzt. Ohne weltweites Netz kämen
keine Kunden aus Berlin oder Köln
ins abgelegene Unterkrumbach. 230
Klicks (Zugriffe) weise sein Nachhaltigkeits-
Blog täglich im Schnitt
aus. Das sei auch wieder für die
Werbung wichtig, weil die Unterkrumbacher
Internetplattformen
auf diese Weise auf der Suchmaschine
Google bei den Stichworten
„Nachhaltigkeit“ oder „Massivholzküche“
an vorderen Plätze liege.
Der junge Segelflieger Ferdinand
Harries (15) führte einen Kurzfilm
vor, der Jugendliche für den Segelsport
begeistern soll. Das Video, ursprünglich
für Werbung an der
Schule gemacht, läuft auch auf hersbruck.
tv. Der „relativ kleine Verein“
mit 35 Aktiven zwischen 14 und 80
sieht einen solchen Filmbeitrag als
gutes Werbemittel. Harries zeigte
sich aber auch von der laufenden Berichterstattung
der HZ über die Vereinsaktivitäten
begeistert.
Für das Wirtschaftsforum, die Gemeinschaft
der Hersbrucker Einzelhändler,
stellte Klaus Rostek den eigenen
Internetauftritt wirtschaftsforumhersbruck.
de vor und betonte
die Bedeutung, die eine gute Präsenz
im Netz heute für jeden Händler habe,
„neben Freundlichkeit und Persönlichkeit“.
Bewegte Bilder könnten
ein Verstärker für die Ankündigung
und Bilanzierung von Aktivitäten
der Händler sein. Rostek
wünscht sich zudem eine Internet-
Plattform, die alle wichtigen Angebote
Hersbrucks für Gäste und Einheimische
vernetzt: Das Leben und
Erleben, die aktuellen Nachrichten
und die Firmeninfos.
Petra Hofmann, Leiterin der städtischen
Tourist-Information, schilderte
das Nebeneinander gedruckter
und digitaler Werbung in ihrer Arbeit:
Der Internetauftritt sei wichtig,
aber viele an Urlaub Interessierte
wollten auch immer noch einen
Prospekt zugesandt bekommen. „Bewegte
Bilder“, etwa vom Gitarrenfestival,
seien ein wichtiges emotionales
Element. Kleine Filme über
Lothiemouth oder San Daniele
könnten „Appetit auf die Partnerstädte“
machen.
Eine Gruppe von Bürgern, die sich
Gedanken über Cittaslow macht, repräsentierte
Helmut Roy. Ob sich
deren Ideen, die vorhandenen Schätze
Hersbrucks hervorzuheben und zu
einer entsprechend entspannten und
entschleunigten Lebensweise anzuregen,
filmisch umsetzen lassen, ließ
er offen. Der Englisch- und Religionslehrer
Dr. Johannes Rüster begrüßte
die neue TV-Plattform als
Möglichkeit, Schülerfilme und
Schulprojekte des Pfinzing-Gymnasiums
„in geordneten Bahnen“ vorzuführen.
Man produziere schon viel
in der Schule, meinte er.
Zeitung der Zukunft
Der Redaktionsleiter der Hersbrucker
Zeitung, Walter Grzesiek, wurde
von Moderator Zimmermann dazu
befragt, welche Auswirkungen
die neuen Medien aufs tägliche Zeitungsmachen
haben. Am Beispiel der
letzten Samstags-Ausgabe legte der
Redakteur dar, dass man bei 20 000
Lesern und ca. 50 Beiträgen in der
Internet-Sprache von einer Million
Klicks an einem Tag reden könne
(wobei natürlich, ebenso wie im
Netz, nicht jeder Artikel komplett
gelesen wird). Die tägliche Arbeit
zeige der Redaktion, dass die Lokalzeitung
weiterhin für viele das unentbehrliche,
täglich aktuelle Medium
bleibe. Ob es die Zeitung in der
Zukunft immer in gedruckter Form
geben werde, sei hingegen offen. Digital
zugesandte Leserbeiträge und
vermehrte Leser-Mails zu im Internet
veröffentlichten Artikeln (hersbrucker-
zeitung.de und n-land.de)
machten die Zeitung schon heute
vielfältiger und aktueller.
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Dass in der Hersbrucker Zeitung nach 37-jähriger Partnerschaft der Name unserer schottischen Partnerstadt falsch geschrieben wird – nämlich Lothiemouth statt Lossiemouth – ist schon ein starkes Stück! Gerda
Ha, endlich kriegt mal wer anderes wegen Rechtschreibfehlern eines auf die Mütze. Ich denke, wie die Klägerin, aber ich fühle mit dem Opfer.