Zwei
Veranstaltungen der NIK an einem Nachmittag
"Wettbewerbsvorteile
durch effektive Kundenkommunikation" wollte das Landratsamt in Zusammenarbeit
mit der Nik (Nürnberger Initative für die Kommunikationswirtschaft – nik-nbg.de)
und der Kegom (Kompetenzzentrum für den elektronischen Geschäftsverkehr in Ober
und Mittelfranken – Kegom.de) vermitteln. Dazu verlas der Landrat eine
Begrüßung mit einigen Anglismen, die er vielleicht vorher mal hätte üben
sollen, aber bei seinem Terminplan … .
Im
großen Sitzungssaal des Landratsamt waren fast alle Plätze belegt. Zwischen dem
Direktmarketingspezialisten Günther Dimmler von der Post und Werner Kreuz (Bad und Heizung) sitze ich
und bin erst mal enttäuscht, dass Mario Fischer nicht der ist, für den ich ihn
gehalten habe, nämlich den aus dem Beitrag vom gelobten Suchmaschinen und
Usabilityvortrag von vor zwei Wochen.
Der
erste Referent versuchte die Notwendigkeit von Customer Relationship Menagement
mit dem Verschwinden der Tante Emma Läden zu erklären was diplomatisch
ausgedrückt eine eher gewagte Theorie ist. Leider ermangelte das ganze Referat
der konkreten Beispiele und so konnten sich viele nichts richtiges vorstellen.
CRM ist eben kein ganzheitlicher Ansatz, sondern mal wieder eine Überbetonung
eines Teilbereichs. Wer mal mit EFQM zu tun hatte kennt die Unterschiede
ziemlich genau. Keine Frage, die Kundenorientierung ist extrem wichtig, aber es
ist zu wenig, um daraus ein Konzept für einen ganzen Betrieb dran aufzuhängen.
Die
nächste war Sabine Liberty (MedienUnikate.de), Büro für
Unternehmenskommunikation mit dem Titel „Kunden binden, Werte schöpfen –
Web-Inhalte, die ankommen.“ Sie erklärte einige wichtige Zusammenhänge unter
anderem mit Google, wobei ihre eigene Website allerdings nur ein 3 im
GoogleRanking erreicht (Google 10, Landratsamt 5, Möbelmacher 4, ). Sie fordert
mit Recht eine Absage an die Plattitüden und Floskeln den "Wir über uns"-Seiten. Bei Ihrer stark verkürzten
und ein wenig missverständlichen Erklärung von Frames konnten vermutlich nur
wenig folgen, aber immerhin, sie hat redlich versucht das Nürnberger Land in
die richtige Richtung zu schubsen. Hin zum Inhalt, der Vertrauenswürdigkeit und
der Suchmaschinenfreundlichkeit. Leider war die Zeitplanung etwas aus den Fugen
geraten, weshalb ich statt in der Pause wie geplant, mitten im Vortrag gehen
musste, alles keine richtig gute PR für den Landkreis.
Denn
ich war bei der 3.Webloung in Erlangen angemeldet, bei der der bekannte Blogger
(das sind die, die ein Weblog betreiben welches Sie zum Beispiel gerade lesen)
Bernd Röthlinshöfer über virales Marketing referierte. Richtig, klingt wie
Virus und ist auch so gemeint, es geht um Internetaktivitäten wie Bildchen,
Filmchen oder andere tolle Ideen, die sich einfach nur deshalb als geniale
Werbeaussage verbreiten, weil die Menschen sie freiwillig weitergeben. Die
Werbefuzzis von Publicis Erlangen veranstalten dieses Treffen in ihrem
EvenTraum und bieten noch dazu ein nettes Büffet (hatte es übrigens im
Landratsamt auch gegeben). In Deutschland tut man sich noch(!) hart mit solchen
schwer kontrollierbaren Ideen, für die es einige richtig geniale Beispiele
gibt, aber uns hat es immerhin inspiriert, den neuen Webauftritt der
Möbelmacher doch unter Einbeziehung einiger webgewandter Kunden zu gestalten.
Alleine für diese Erkenntnis war die Reise nach Erlangen was wert, außerdem
habe ich dort lustigerweise den Mario Fischer getroffen, dessen Namensvetter in
Lauf der Senior Consultant von Arcor AG ist.
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