Von Sonntag bis Dienstag (21. bis 23. September 2025) fand die traditionelle Strategie-Tagung (Erfa-Tagung) mit den Premiumhändlern von ProNatura vor Salzburg in Wals statt. (Alle ProNatura-Artikel sind hier nachzulesen).
Treffen im Grünauerhof
Wir trafen uns am Sonntag um 12 im Grünauerhof in Wals bei Salzburg, einem Viersterne-Hotel und Gasthaus, das uns die kommenden drei Tage vollständig begeisterte. Statt angekündigten Snack gab es wunderbare kleine Gerichte, aber natürlich vorher Suppe und hinterher Nachspeise und das bei komplett ausgebuchtem Haus in beeindruckender Geschwindigkeit: von der Bestellung bis zum Treffpunkt an der Bushaltestelle, an der wir den öffentlichen Bus nach Salzburg nahmen.
Festung Hohensalzburg

Dank guter Kontakte Einheimischer sahen wir auch Plätze in der Festung, die sonst hinter verschlossenen Türen bleiben
ProNatura Verkaufsleiter Martin Oberwallner kennt sich dort in seiner Heimat super aus und führte uns zunächst auf Schleichwegen von der Bushaltestelle zur Festungsbahn, die wir statt des fußläufigen Erklimmens der Festung Hohensalzburg dankbar nutzten. Dort erlebten die 19 Premiumhändler mit Chefin Anna Kapsamer-Fellner, dem deutschen Gebietsvertreter Hans-Georg Schmitt und seinem österreichischen Kollegen Thomas Skoff eine ungewöhnliche Führung durch die Feste, in der uns auch normalerweise verschlossene Türen geöffnet wurden.

Der Sternenhimmel wurde mittels Blattgold lange vor den LED-Lichtchen erfunden und selbst ein so prachtvoller Eingang ins Schlafzimmer kann den Schlaf nicht so sehr fördern, wie ein Schlafsystem von ProNatura
Weil die meisten ProNatura-Händler Schreiner sind, waren neben der Geschichte der Festung und den Außenanlagen auch die Innenräume ausgesprochen spannend. Natürlich vor allem die festlichen und die darin noch erhaltenen Einrichtungen innerhalb von dicken Mauern und mit Sternen dekorierten Decken, getragen von gewaltigen Marmorsäulen.

Später stellte sich dieses alberne Foto als Symbol für die ritterliche Zurückeroberung des gehackten @moebelmacher-Instagram-Accounts heraus
Im Museumsshop machten wir noch ein Foto von Ritter herwig mit Knappin Ute, dessen Symbolik wir erst am nächsten Tag erkannten (später mehr dazu).
Ute Danzer beendete die langatmige Diskussion, ob man noch oben bleiben sollte, oder lieber runterfahren, um dort ein kühles Getränk zu trinken, mit der Nachricht, dass sie spontan 23 Plätze im Restaurant auf der Festungsterasse okkupiert hat. Kein Wunder, dass ihr Betrieb „Die Möbelmacher“ und nicht „Die Möbeldiskutierer“ heißt.
Abendessen in dem Traditionslokal Imlauer
Oupsi, dann haben einige Damen aber doch etwas lange an ihrem Spritz am Berg genuckelt, dass der Aufbruch langsam Not tat. Wir eilten zur Festungsbahn und bahnten uns einen schnellen Weg durch das Fest in Salzburg, um mit einer halbstündigen Verspätung im Imlauer anzukommen. Mit ein wenig Hartnäckigkeit bekamen auch die Damen und Herren aus der vegetarischen Fraktion etwas Feines zu Essen.
Das eigentliche Menü war aber für die Carnivoren gedacht, kam in großen Tellern für alle auf den Tisch, war fein und machte spätestens mit dem Kaiserschmarrn als Nachtisch sehr satt. Unsere Verspätung führte dann zu einem panikartigen Aufbruch und einem Dauerlauf zum Bus, den wir aber überrascht eine Viertelstunde zu früh erreichten. Das Warten vertreiben wir uns mit der kaum zu vermeidenden Beobachtung des Fensterputzers im Büro gegenüber. Denn wir sind alle Handwerkskollegen und alle respektierten seine Gewissenhaftigkeit und seine Geschwindigkeit.
Absacker rund um Bitcoins und respektvoller Umgang in der „ProNatura-Familie“
Seit 35 Jahren arbeiten wir mit ProNatura zusammen, und viele unserer Weggefährten begleiten uns schon seit über 30 Jahren. Beim Absacker nach der Busfahrt bekamen wir diesmal eine spontane Nachhilfe in Bitcoins und Kryptowährungen. Wir Möbelmacher haben all unser Geld in Holz, Maschinen und Ideen investiert – mit erhoffter Rendite in Lebensqualität. Als alte Ökos schreckt uns der gigantische Energiehunger der Rechner, die diesen digitalen Goldrausch antreiben. Aber das Schönste: Auch wenn die Meinungen in der ProNatura-Familie manchmal so weit auseinanderliegen wie Stemmeisen und Blockchain, reden wir trotzdem respektvoll miteinander – und lachen gemeinsam darüber. Das ist vielleicht die wertvollste Währung überhaupt, vor allem, wenn man Tage später noch grübelt, ob man vielleicht selbst zu engstirnig ist.“
Pool und Wahnsinnsfrühstück vom Tepan Yaki
Nach einer halben Stunde Kraulen im 20-Meterpool (etwas warm zum richtigen Schwimmen, aber trotzdem genial) kamen wir in den besten Frühstücksbuffetraum, den wir je gesehen und genossen haben. Auf einem richtig großem Tepan Yaki bereitet der Koch grandiose Omeletts, Pancakes oder andere Wünsche zu, wofür Material vor Ort und notfalls eine exakte Beschreibung des Wunsches vorliegt.
Ich habe einen Teil meines Frühstücks im Stehen beim Zuschauen am Tepan Yaki verbracht. Denn seit 1992 liebe und verkaufen wir dieses Gerät und man kann bei jedem Profi etwas dazulernen. Er hatte zum Beispiel einen offensichtlich selbst erfundenen, zum Messer geschliffenen Schaber, mit dem er das Gemüse direkt am Tepan schnitt und es gleichzeitig als Palette zusammen mit der gekröpften in der anderen Hand verwendete. Das habe ich noch nie gesehen.

Da hat jemand nachgedacht: Die Saftbar mit den furchtbar lauten Entsaftern hat einen eigenen Raum mit Automatiktür bekommen – grandios!
Mindestens genauso genial war der mittels automatischer Schiebetür abgetrennte Raum für die Saftpressen und Entsafter. Vor allem für Karotten und Apfel entwickeln diese Maschinen einen Riesenlärm, der die Karottensaftzuberreiter nicht stört, den Rest, der noch mit dem letzten Abend kämpft, aber sehr. Hinter der Automatiktür war das Geräusch kaum noch zu vernehmen und mein kreierter Orangen-Karottensaft fand begeisterte Abnehmer.
ERFA-Tagung am Montag
Mit rund 30 Teilnehmern Werbemaßnahmen zu diskutieren ist nicht leicht, jeder hat zu jedem Sujet eine andere Meinung und es ist schwer eine gemeinsame Linie zu finden (schon seit der ersten Tagung 1991). Aber man hat die Premiumpartner ja eingeladen, um deren Meinung zu allen Details der Firma zu hören, also muss man sich aus den unterschiedlichen Kommentaren ein Bild machen. Manchmal wäre es wohl hilfreich, Diskussionen zu verkürzen, andererseits sucht man ja die ehrliche Meinung. Ein Drahtseilakt, der dem ProNaturaTeam mit ein wenig Armrudern gelingt, und die Teilnehmer schätzen diese Diskussionsbereitschaft hoch ein.
Auch Umsatzzahlen werden präsentiert, verglichen mit den Katastrophenmeldungen aus der gesamten Möbelbranche steht die Joka-Tochter ProNatura als Familienunternehmen auch bei wenig euphorischen Zahlen sehr gut da. Das ist auch für die Händler beruhigend, die schon andere Geschäftspartner aus der schwer gebeutelten Möbelszene in die Insolvenz verloren haben, wie wir zum Beispiel zwei Dunstabzugshersteller.
Nach dem erneut grandiosem Mittagessen referierten einige Teilnehmer selbst über Ihre Erfahrungen mit Messen, unterschiedlichen Verkaufsstrategien oder auch über Firmenverkäufe. Dabei lernten wir in den letzten 35 Jahren, dass jeder Betrieb anders ist, aber die Inspiration von Kollegen ausgesprochen hilfreich, vor allem, wenn man beim Abendessen noch Detailfragen stellen kann.
Während dieser Vorträge erreichte uns die Nachricht, dass unser Instagram-Account gehackt wurde, und während ich hektisch tippend, @moebelmacher.home von Ute Danzer noch retten konnte, ist der @moebelmacher-Account im direkten Kampf mit dem Hacker (da ploppten ständig neue Nachrichten von Meta auf) von herwig Danzer verschwunden. Derselbe fing ziemlich hektisch am Notebook zu tippen an, ausgerechnet während einer nahezu meditativen Übung eines Referenten (für mich etwas ähnlich Seltsames, wie das Beten, nur halt nicht mit Gott, aber wer damit Erfolg hat und glücklich wird, hat recht.). herwig zog sich auch eine Rüge der meditierenden Nachbarin ein, wofür wir uns anschließend mit der Erklärung des Hacks entschuldigten. Das Verständnis und Mitleid der Kollegen, die ebenfalls Energie in die leider doofen Portale von Mark Zuckerberg stecken, war uns gewiss, später ereilte aber die Referntin selbst das gleiche Schicksal, daran arbeiten wir noch.
Bewegungspause mit Sportlehrerin und Rückenschulleiterin Ute Danzer
Die seit vielen Jahren befreundete ProNatura Familie wurde am Schluss des Montags nochmal durch gemeinsame Gymnastik geeint. Das kann Ute auch zwischen den wenigen Zentimetern zwischen Wand und Tisch verwirklichen und sie verbindet damit wieder die unterschiedlichen Strömungen zwischen Wissenschaft und Esoterik, denn Sport verbindet einfach alle und alles. Viel wichtiger als alte Freunde sind aber neu dazustoßende junge Händler. Nicht nur, weil nur sie die Zukunft der Marke sicherstellen, sondern weil wir auch jemand brauchen, dem wir die alten Geschichten erzählen können und die darüber auch noch herzhaft lachen können.
Freizeit?

Mit einem Fuß in Österreich, mit dem anderen in Deutschland. Grenzen sind schon eine Fehlentwicklung der Menschheitsgeschichte und wir hofften einst, dass Schengen nur der Anfang der Überwindung derselben war, aber es kam anders …
Im Anschluss machten wir einen Spaziergang vom Hotel über die Saalach, auf deren Brücke man mit einem Bein in Österreich und dem anderen in Deutschland stehen kann und tranken ein deutsches Bier beim erfolglosen Versuch den Account via Smartphone im Biergarten zu retten.
Wir wünschen uns so sehr, dass die Bedeutung von Grenzen auf dieser Welt verschwinden möge, aktuell ist aber sogar die Kontrolle auf der Autobahn zwischen Österreich und Deutschland (deutschlandseitig!) eine populistische Fehlentwicklung.
Der Dienstag rund ums Produkt mit Produktentwickler Johannes Kapsamer

Ein neues Bettenmodell aus Zirbe wird diskutiert, wir finden das Holz aus der Hersbrucker Alb ja besser
Nach dem Schwimmen und dem wieder exorbitanten Frühstück begrüßte uns Anna Kapsamers Bruder Johannes, der die Produktentwicklung verantwortet. Also diskutieren 25 Premiumhändler mit dem ProNaturaTeam über die Zargenbreite des neuen Zirbenbetts, seine Auflageleisten, den Mittelbalken und die Gesamthöhe des Betthauptes. Weil wir unsere Betten immer mit den Kunden zusammen entwerfen, halten wir uns raus, gleichzeitig versucht unsere Tochter Laura Danzer beim Instagram-Problem zu helfen, denn sie hat beruflich mit Meta viel zu tun. (Zum für uns nicht nachvollziebaren Zirbenhype haben wir einen eigenen Artikel mit allen verlinkten Quellen im Blog geschrieben).
Abschlussmittagessen und Hotellob
Nach dem ausgezeichneten Mittagessen machten sich die Teilnehmer auf den Heim- oder Weg in den Urlaub und hielten fest, dass der Grünauerhof von der Ausstattung, dem freundlichen und kompetenten Personal und allen anderen Kriterien herausragend war. Nur eine einzige Kritik blieb für uns Ökos übrig: Auf dem riesigen Gelände gibt es ausschließlich Kunstblumen oder Pflanzen aus Plastik als Deko am Tisch und in allen Innenräumen. Aber wir waren schon alle froh, nicht den Dienstplan für in Spitzenzeiten 95 Mitarbeitende schreiben zu müssen und dass wir auch nicht frische Blumen für das riesige Gelände bestellen müssen. Die Unterkunft, die Organisation von ProNatura und das Engagement der Premiumhändler hat nicht nur viel Freude gemacht, sondern auch richtungsweisende Impulse für unsere Marke gebracht. Wir bedanken uns herzlich für diese Wertschätzung als Händler und die positive und inspirierende Zukunftsperspektive.
Was bringt´s unseren Kunden?
Ja, der Tepan Yaki, der Pool, das gute Essen im feinen Hotel klingen ein wenig nach Urlaub und das ist in der Tat so: man ist mal draußen, erlebt Salzburg, man trifft langjährige Freundinnen und Freunde, genießt den offenen Austausch im Seminar aber auch in den Pausen und Nächten und habe ich schon den 20-Meter Pool erwähnt?
Die fast dreitägige Beschäftigung mit genau einem Thema – dem gesunden Schlaf im ProNatura Schlafsystem – ist mit dem Büroalltag oder Vertreterbesuch einfach nicht vergleichbar. Vertiefte Fachkenntnis, Inspiration durch Kolleginnen und Kollegen und viele neue Ideen sind Motivation, für jeden einzelnen Menschen die beste Schlaflösung zu entwickeln. Dazu ist das Schlafsystem von ProNatura perfekt entwickelt und an der Zukunft dieser Entwicklung seit 1990 haben wir uns wieder ein paar Tage beteiligt.
Uns hat es viel Freude gemacht und wir konnten unseren Instagram-Account dann doch noch retten, wenn auch bar aller bisherigen knapp 3000 Beiträge aber immerhin mit den 1450 Followern (hoffen wir zumindest). Deswegen auch hier die Warnung: Konzentriert Euch nicht zu sehr auf zweifelhafte Portale, das kann alles von einem Tag auf den anderen weg sein, egal wieviel Arbeit ihr reingesteckt habt und Euer Leid interessiert bei Meta oder Tiktok keinen Menschen, also investiert viel mehr in Euere Homepage und alles, was Euch gehört (Blog) und nicht von den falschen Tech-Oligarchen abhängig macht. Diese entwickeln sich seit einigen Jahren in die völlig falsche und Elon Musk sogar in die gefährlich autoritäre Richtung. Wir sollten endlich europäische vernünftige und faire Alternativen schaffen und das wäre wohl schon längst passiert, wenn es nicht so viel mit Geld zu tun hätte.
Noch was Schönes zum Abschluss aus dem legendären Treffen in Waidhofen an der Ybbs, wo unsere Zimmerkarte versagte
Das letzte Bild zeigt den zukünftigen Firmenchef (natürlich nur wenn er will) mit seiner Sänften-Entourage aus Österreich, Deutschland und der Schweiz im Jahr 2019, was ihm den Namen „Prinz Otto“ einbrachte. Jetzt kommt er gerade in die Schule. Warum wir nach jeder Öffnung einer Tür mittels Karte erleichtert sind, erfährt man in diesem Blogbeitrag.
Nachtrag zum Hotel, dem wir eine 5 Sternebewertung bei Google hinterließen:
„Wir durften mit 30 Personen bei einer Erfa-Tagung 3 Tage im Hotel verbringen und waren begeistert. Vom Gebäude, dem Pool, den Zimmern, dem Service, dem Essen und der Schnelligkeit. Unsere ProNatura-Händler sind ja eher schwierig, aber hier waren sich alle einig, dass das Hotel zu den zwei besten der letzten 35 Jahre unserer Tagungen zählt. Gottseindank haben wir aber doch noch einen winzigen Kritikpunkt gefunden: Kunstblumen!
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