von Nina Brunner

Iris Lederer von der Pegnitz-Zeitung hat für das Format „24 Stunden“ einen ganz wunderbaren Artikel über uns Möbelmacher geschrieben, den Sie hier als pdf-Datei herunterladen können.

Die Möbelmacher – Alles Gute zum Einrichten

Eigentlich bin ich in Unterkrumbach, um Fakten für diesen Bericht über die Möbelmacher zu sammeln. Doch reine Fakten spiegeln die Philosophie von Ute und herwig Danzer und ihre Liebe zu dem, was sie tun, nicht wider. Die Möbelmacher kann man nicht einfach mit Worten beschreiben, man muss sie mit allen Sinnen wahrnehmen: Das Holz riechen, die Oberflächen berühren, die Maserungen bestaunen, das Lachen des Mitarbeiter-Teams hören und das auf der Kochinsel beim Gespräch zubereitete Essen schmecken. Am besten ist es daher, zum Hörer zu greifen, die 09151-862999 zu wählen und einen Termin zu vereinbaren, um all das selbst zu erleben.

Die Philosophie des nachhaltigen Einrichtens

herwig und Ute Danzer nehmen sich viel Zeit für jeden, der zu ihnen kommt und ihre Leidenschaft für ehrliche Handwerkskunst und genussbringende Einrichtung teilt. Nachhaltigkeit ist heutzutage ein Schlagwort, das viele verwenden. herwig Danzer hat Nachhaltigkeit bereits gelebt, als das Wort noch völlig unbekannt war. Inzwischen haben die Möbelmacher nahezu alle deutschen Nachhaltigkeitspreise gewonnen. Danzer hat Dinge schon immer „anders“ gemacht. In der Waschküche seiner Mutter in Hersbruck baute er schon als Gymnasiast die ersten Möbel. Sein Gewerbe meldete er mit 18 an und finanzierte sein Germanistik- und Politikstudium durch den Verkauf seines Holzspielzeugs. Er schreibt sich „herwig“, seit er 10 Jahre alt ist, und ließ seinen Namen mit „kleinem h“ sogar als Künstlernamen eintragen. Statt verbeamteter Lehrer zu werden, gründete er 1988 mit seinem Freund, dem Schreinermeister Gunther Münzenberg, „die Möbelmacher“ in Hersbruck, die 1997 einen ökologisch vorbildlichen Neubau in Unterkrumbach errichteten. Hier realisierten sie ihre Vorstellung einer wertschätzenden Möbelherstellung: Wertschätzung für die Natur, Wertschätzung für das Mitarbeiterteam und Wertschätzung für die Kundinnen und Kunden.

Rotkernbuche, Eiche, Esche, Kirschbaum, Elsbeere, Apfel, Birne, Ahorn, Nuss – ausschließlich aus der Hersbrucker Alb und Franken kommen die Bäume. Die Möbelmacher sägen und stapeln sie selbst auf ihrem Gelände, wo sie noch Jahre auf ihre Veredelung zu Küchen oder Möbeln warten. Wer zu den Möbelmachern kommt, darf auch die Produktion besichtigen und erlebt „kommentiertes Handwerk“. herwig oder Ute Danzer erläutern verständlich jeden Arbeitsschritt. Es duftet wunderbar nach Holz, alles wirkt hoch professionell und gleichzeitig entspannt. Man spürt bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Leidenschaft für das, was sie tun. Insgesamt 51 Azubis wurden hier bereits ausgebildet und sie gewannen 51 Preise im Design-Wettbewerb „Die Gute Form“ oder als Innungsbeste. Zudem haben die Möbelmacher die höchste weibliche Ausbildungsquote Deutschlands.

Die ganz persönliche Küche in Einzelanfertigung

Die Produktionshalle wird jährlich ausgeräumt, um kulturellen Veranstaltungen Raum zu geben. Hier liegt der Ursprung des Internationalen Gitarrenfestivals, finden die Unterkrumbacher Werkstatttage statt, auch der „fränkische Sommer“ und hier entstand der „Tag der Regionen“. Kultur, Kulinarik, (Handwerks-)Kunst gehen für herwig Danzer Hand in Hand. So wie auch eine Küche kein abgeschotteter Platz für die Nahrungszubereitung sein soll: „Die Küche ist Genuss und Lebensfreude mit guten, selbst zubereiteten Speisen, in der gelacht, gelernt und gelebt wird.“ Ob Handwerker, Krankenschwester, Inge­nieur – wer zu den Möbelmachern kommt, eint die Liebe zum Kochen, zum Genuss und zum Leben im Einklang mit der Natur. herwig Danzer erspürt, welche Einrichtung mit der Lebenswirklichkeit der Menschen, die bei ihm an der Kücheninsel sitzen harmoniert. Während des gemeinsamen Planens entsteht mit Bleistift die ganz persönliche Küche in der passenden Holzart. Er ist ein „Gedankenverwirklicher“ und „Wunschrealisierer“ – egal welchen Grundriss eine Küche hat. Nichts ist standardisiert, für alles findet Danzer eine Lösung. Die Fronten können aus Holz, aber auch farbig und aus anderen Materialien wie Glas, Stahl, Keramik sein. Dazu werden besondere Küchengeräte wie Tepan Yaki und Druckdampfgarer ausführlich besprochen und vor allem getestet. Bis zur Fertigstellung dauert es ca. vier Monate. Danach wird die Küche komplett bei den Kunden aufgebaut. „Wenn unsere Monteure weg sind, können Sie kochen“, erklärt Ute Danzer, die ursprünglich Sportlehrerin und Rückenschulleiterin ist. Dieses Wissen bringt sie als Spezialistin für Bettsysteme, Bürostühle und Polstermöbel mit ein. Denn die Möbelmacher bieten nicht nur Küchen, sondern sind Kompletteinrichter für alle Räume. Neben den Massivholzmöbeln gibt es Fußböden, Beleuchtung, Vorhänge, Polstermöbel, Matratzen. Alle „Nichtholzgegenstände“ liefern Partnerfirmen, die der Philosophie und den Qualitätsstandards der Möbelmacher entsprechen. Dadurch ist garantiert, dass die gesamte Einrichtung nachhaltig und langlebig ist. „Lebensqualität hängt nicht vom Geldbeutel ab, sondern an persönlichen Prioritäten“, betont herwig Danzer. „Unsere Möbel sind „unkaputtbar“. Sie halten generationenlang, ziehen mit um, werden an neue Wohnungen angepasst und können auf Wunsch nach Jahren aufgefrischt oder sogar zurückgegeben werden.“

Wer eine Küche aus Unterkrumbach „in Aktion“ erleben möchte: Vom 26.– 30. Oktober sind die Möbelmacher auf der Consumenta 22 in Halle 1 Stand C40. Täglich um 12 Uhr finden Kochshows der „WIRte mit Werten“ statt und um 15 Uhr gibt es „Heimat aufm Teller.“ Die Fernsehköche und besonders die Miniköche aus Hersbruck freuen sich schon auf die erstmals vorgestellte höhenverstellbare Küche!

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