von | Jul 3, 2022

Neues von der Stone-tec, der Messe für Stein in Nürnberg

Allgemein

Der Anlass für die Fahrt nach Nürnberg war ein Termin mit dem Geschäftsführer der Nürnbergmesse Peter Ottman, den wir geschickt auf eine für uns nicht uninteressante Messe legten. Denn dort findet man erfahrungsgemäß neue handwerkliche und vermarktungstechnische Inspiration. Beste Beispiele sind die Intersport 2006 in München, die uns den Holzski brachte, oder die Hightech in der gleichen Stadt, die uns in die Hifiszene und die Plattenspielergehäuseproduktion einführte. Wir waren also auf der Stone-tec, der Messe über Naturstein und alles, was dazugehört, denn da wollte ich schon immer mal hin. Veranstalter ist wie auch bei der Consumenta die AFAG.

Nun, es war durchaus beeindruckend, auch wenn sich eine CNC-Maschine für Holz nicht wirklich von einer für Stein unterscheidet, nur, dass sie viel viel teurer ist und auch noch jede Menge Wasser braucht.

Das sind andere Kaliber an CNC-Maschinen, als in der Holzverarbeitung

Einen der unzähligen Grabsteine wollte ich mir dann doch noch nicht raussuchen, außerdem neige ich sowieso zum Waldfriedhof, aber es gab auch andere interessante Eindrücke: Ich habe ein schickes und zunächst verblüffend leicht wirkendes Regal entdeckt, das man natürlich mit den gleichen Abschrägungen auch in Holz bauen könnte, aber in Stein macht es – zugegeben – schon noch mehr her.

Einige Hersteller hatten auch Kochinseln gestaltet, durchaus beeindruckend und pompös. Wir haben unsere Küche mit Granitfronten ja gerade in Mainleus aufgebaut. Aber richtig einladend sind sie dann irgendwie auch nicht?

Auch die Mineralienausstellung war faszinierend. Muss zugeben, solche Steine in dieser Größe noch nie gesehen zu haben. Wenn man sich die von außen unscheinbaren Brocken anschaut, fragt man sich, wie man draufkommt, dass innendrin solche Schätze verborgen liegen? Muss mal unseren Geologen Jürgen fragen und die Jungs von der AFAG, was diese Exponate gekostet hätten.

Aber dann haben wir noch eine Spezialfirma entdeckt, die Fotos mit keramischen Pigmenten auf Papier drucken und danach auf Fliesen brennen kann. Ein Verfahren, das wohl Außerirdische in 1000 Jahren noch in den gleichen leuchtenden Farben wie heute dechiffrieren können. Seit vielen Jahren drucken wir selbst schon Fotos auf Glas und dekorieren damit die Oberschränke, aber es gibt Menschen, die dieselben nicht mögen (obwohl sie unendlich praktisch im Greifraum liegen). Deshalb könnte in diesen Fällen eine Fliese im eigenen Design durchaus interessant sein, es muss ja auch kein Foto sein, es könnte auch Noten, Logos, Zeichnungen oder andere grafische Dinge sein. Auf jeden Fall eine individuelle Note zur Massivholzküche aus Unterkrumbach. Also suchen wir jetzt offene Neukunden oder wir lassen uns selbst bald mal eine Bild brennen. Auf der Homepage von Cartstudio finden Sie die ganze Geschichte der Entwicklung dieser Technik.

Ein sehr kompetenter und engagierter Gesprächspartner der Ceramic Art Factory mach Lust auf neue Ideen

 

Das Rot ist besonders schwierig in Keramikpigmenten herzustellen, weshalb die Firma ihr Können just damit zur Schau stellte

Es war noch ein wenig Zeit bis zum Termin und es gab einen einzigen Versorgungsstand, ohne Schlange, also fiel die Wahl auf dessen Currywurst, die man nur mit Karte zahlen durfte. Gottseidank habe ich so ein Ding in meinem Geldbeutel gefunden. Nicht an allen Ständen war viel los, was schon müde machen kann. Es gab auch jede Menge Kunst in allen Varianten, denn, natürlich hat die Messe auch viel mit Gräbern zu tun. Diese Bären würden wieder in den Waldfriedhof passen, leider wird das wohl nicht zugelassen werden …

 

Dann war es Zeit, die Rotunde zu erklimmen, im 6. Stock haben wir das Chefbüro von Peter Ottmann eingerichtet. Die ersten Teile des Büros haben wir dafür schon im Jahr 2004 für den damaligen Pressesprecher geliefert, man sieht also, welch befördernde Wirkung unseren Einrichtungen innewohnt. Die Wartezeit nutzte ich bei einem köstlichen Cappuccino zum Schreiben dieses Berichts, natürlich war die Filterpatrone nach einer halben Seite leer.

Das Messegelände mit sehr alten und sehr neuen Messehallen (rechts hinten von Zaha Hadid)

 

Bei meiner Figur sollte man vielleicht kein Raider – achne, das heißt ja jetzt Twix, sonst ändert sich nix – auf den Unterteller liegen, aber beim Schmunzeln über nervige Werbesprüche, die man nie vergisst, war er dann doch auf einmal weg. Der Ausblick über die ganze Messe beeindruckt, schließlich ist es eines der besterhaltenen Messegelände mit altem Bestand in Deutschland.

 

Das Büro von Peter Ottmann im Jahr 2010 ist eines, von nur zwei Massivholzbüros am ganzen Messegelände – Luft nach oben

Nach dem Gespräch mit Peter Ottmann auf der Heimreise nach Unterkrumbach (mit 34 Minuten eine der schnellsten Verbindungen zur Messe, schneller als manche von Nürnberger Hotels zur Messe brauchen) gegrübelt: Ich war ja auch schon als 14-Jähriger auf der Consumenta und habe mir das Werkzeug für meine Werkstatt gekauft, mit 18 habe ich dort unsere Holzbadewanne entdeckt. Da ist unser Möbelmachergebäude mit 25 Jahren richtig jung dagegen, und selbst da ist der Renovierungsbedarf nicht zu unterschätzen.
Also wie immer wieder froh in Unterkrumbach angekommen zu sein.

 

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