von | Mai 31, 2008

Der Alfelder Anger im Rinntal

Hutanger

von Alice Niklaus

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Von der Gemeinde Alfeld gibt es einen Flyer mit dem Titel "Naturerlebnis Rinntal". Es geht dabei um einen Naturerlebnispfad im Naturschutzgebiet Rinntal, der sehr gut beschrieben ist und etwa 1 1/2 Stunden beansprucht. Wir waren dort, um den Alfelder Hutanger zu besuchen. Der Weg geht beim Albach (Parkplatz Bauernwiese) weg und steigt gemütlich am Hang empor. Auf dem Kamm ankommen haben wir viel Aussicht. Unter uns liegt das Dorf. Die Alfelder haben sich einen schönen Platz zum Siedeln ausgewählt! Auf drei Seiten steigt das Gelände an und legt sich wie ein Kranz um die Häuser. P1050039_2

Dann beginnt der Abstieg – die einzige Passage, die etwas anstrengend ist. Unterwegs fallen uns zwei fleissige Menschen auf, die einen Starenkasten aufhängen möchten, das heisst, der Mann steht oben auf einer langen Leiter und die Frau gibt getreulich am Boden Gegendruck, auf dass ja kein Unglück geschehe! Darauf angesprochen entwickelt sich ein kurzes Gespräch, aus dem wir lernen, dass die Vögel ja nicht bleiben, wenn sie keine Wohnung angeboten bekommen! Mit dem Gedanken, dass diese Aktion gut in den Pfingssonntagvormittag passt, gehen wir weiter auf der Angerspur.

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Den Anger finden wir gleich am Anfang des Rinntals. Auf Tafeln werden wir über die Hintergründe unseres jeweiligen Standorts informiert. Sehr interessant  ist es bei der Trinkwassergewinnung. Wir stehen auf Karstgebiet. Das heisst u.a. dass das Niederschlagswasser nicht über Bäche abläuft, sondern sofort in den Untergrund versickert. Wasser ist deshalb im Karstgebiet besonders kostbar.

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Die Wacholderheide lassen wir hinter uns. Wir befinden uns nun unterhalb der Felsen, die mich heftig an den Schweizerjura erinnern, in Miniatur. Romantisch und kurzweilig ist unsere Wanderung. Achtung: "man" sollte nicht vom Weg abgehen, auch wenn es einen noch so gelüstet.

P1050050 Bald biegen wir Richtung Alfeld ab, überqueren den tiefsten Punkt. Kein Bach vorhanden. Wir steigen wieder auf, an den Tafeln über alte Getreidesorten, Trockentäler, Ackerterrassen und Streuobstwiesen vorbei, schauen hinüber auf die Ackerterrassen und sind oberhalb des Dorfes angelangt. Schauen und geniessen!

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Auf der gegenüberliegenden Seite sehen wir das Kriegerdenkmal. Den Hügel müssen wir nun unbedingt auch noch "bezwingen", nachdem ich doch in einer 1989 vom BNB (Bund Naturschutz in Bayern e.V.) herausgegebenen Broschüre gelesen habe, dass dieser Hang auch als Anger genutzt wurde. Somit haben wir Alfeld umrundet.

Aus der gleichen Broschüre vom letzten Hirten von Alfeld, Georg Wittmann, erzählt: Apfelbäume waren eigentlich für die Kühe gefährlich. Denn wenn die Kuh einen Apfel vom Baum "pflückte",konnte dieser leicht in den Rachen des Tieres rollen und dort steckenbleiben. Das Tier konnte ersticken.

Der Flyer liegt in der Touristinformation im Rathaus Hersbruck sowie im "grünen Zentrum" beim Schloss Henfenfeld auf.

Zur Hutanger-Google-Map: hier klicken

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