Seit diesem Vortrag im Jahr 2011 in Bad Irsee verlange ich für meine Vorträge richtig Geld und Fahrtkosten, was zu einem Abflauen meiner damaligen Vortragsarbeit führte. Unser Team war eh nicht so begeistert, dass ich früher sehr viel unterwegs war: zu Themen der Nachhaltigkeit, Social Media, EFQM-Qualitätsmanagement, Postwachstum oder die regionale Waldschöpfungskette. Das war meist ganz lustig, aber irgendwie war der Gegenwert für uns überschaubar.

Das war die Anfrage von Juana Schons, Projektleiterin Ressourceneffizienz in Unternehmen:

„Da sich bei aller Effizienz am Ende auch immer die Frage stellt, ob sich auch absolute Ressourceneinsparungen ergeben, oder diese nicht eher durch das Wachstum an anderer Stelle wieder überkompensiert werden, widmen wir im Rahmen der Schulung einen Tag dem Thema Ressourcenschonung. Dabei wollen wir den Berater/innen einen Blick über den Tellerrand ermöglichen, der sie motivieren soll, in ihrer zukünftigen Beratungspraxis auch Wege zu eröffnen, die Wachstum qualitativ statt quantitativ hervorbringen und/ oder die Einbeziehung der Region berücksichtigen.

Um zu veranschaulichen, dass Unternehmen abseits der klassischen Wachstumszwänge sehr wohl erfolgreich sein können, wollen wir ein Unternehmensbeispiel präsentieren. In diesem Kontext würde ich mich freuen, wenn Sie bereit wären, Ihr Unternehmen und die alternativen Strategien vorzustellen, die Sie einerseits erfolgreich machen und andererseits auch positive Auswirkungen auf die Region bzw. Gesellschaft haben.“

Ich antwortete, dass ich gerne Ihren Vortrag halten könne, aber mir dafür Honorar und Fahrtkosten wünsche. Begeistert hat mich natürlich auch die Chance in einem Haus zu referieren, in dem Goethe und Schiller schon ein und aus gingen (die waren aber gerade nicht da), Haus Dacheröden. Der Vortrag war für die Beraterinnen und Berater, die sich im Rahmen eines von der Thüringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) veranstalteten Qualifizierungsangebots zum Thema Ressourceneffizienz weiterbilden. Die ThEGA bringt das Thema im Auftrag des Thüringer Umweltministeriums in die Thüringer Unternehmen.

Küchenkleinigkeiten und Fotos machen

Wunderbare Küche in Erfurt

Mein unbescheidenes Angebot wurde akzeptiert und so freute ich mich auf Erfurt, welches wir schon beim Fotografieren von Karins Küche sehr genossen haben. Bei ihr tauschte ich am Nachmittag davor auch einen kaputten Möbelgriff aus, stellte ein paar Türen und den Müllsammler wieder auf exakte Fugenmaße ein und fotografierte den Schreibtisch aus Thermobuche für unsere Schreibtischseite.

Höhenverstellbarer Schreibtisch auf Rollen in Thermobuche mit Ergokante, Bürostuhl EGO von Labofa

Essen unter einem guten Stern

Abends waren wir begeisterte Gäste im *Restaurant Clara mit seinem beeindruckenden Team vom Chef bis zur ganz engagierten Auszubildenden.

Via Instagram fragten wir dann nochmal nach der fazinierenden Jamboblüte und machten uns schlau:
„Die lokalanästhetische Wirkung wird Spilanthol zugeschrieben, einem Carbonsäureamid“ schreibt wiki hier, , aber das neue Geschmackserlebnis damit war wirklich genial bei Euch. Danke nochmal!

Karin hatte am nächsten Tag einen sehr wichtigen Termin im Gericht (und konnte deswegen nicht zum Vortrag mitkommen, was sicher sehr witzig geworden wäre, denn so eine Co-Referentin hatte sicher noch niemand im Schlepp). Ich wollte auch fit sein, also war ich nach 20 Minuten zu Fuß durch Erfurt noch vor Mitternacht in meiner eigentlich netten, aber organisatorisch auch schwierigen Pension.

Vortrag ohne W-Lan?

Juana versicherte am Telefon, dass das berühmte Haus Dacheröden nicht nur historisch, sondern auch technisch hochgradig ausgestattet wäre, als ich aber vor Veranstaltungsbeginn ganz früh ankam, ging das W-Lan scheinbar zum ersten Mal seit Goethe und Schiller nicht mehr. Nunja, mein Vortrag „Von der Ökologie zur Nachhaltigkeit – Die regionale Waldschöpfungskette und gesellschaftliche Verantwortung“  braucht Internet, weil ich ihn anhand dieses Blogbeitrags halte, denn ich spreche eh frei und brauche nur ein paar Bilder dazu. Das würde schlimmstenfalls auch via Hotspot vom Mobiltelefon gehen, aber bis mein Vortrag startete, funktionierte schon wieder alles. Anders als bei Folien ist der Vortrag auch so für Blogleser nachlesbar und ich muss mich nicht mit Powerpoint rumquälen. Zu einem neuen Start bei Prezi konnte ich mich bis jetzt auch noch nicht aufraffen, dort gibt es diese geniale Präsentationstechnik, leider in Flash programmiert, was von Adobe abgeschaltet wurde. Hier ist ein noch ansehbares Beispiel dafür – einfach auf den großen Bildschirm stellen und mit den Pfeiltasten oder der Maus navigieren.

Und dann gab´s auch noch einen netten Schlusskommentar von Juana:

Vielen Dank auch noch einmal an Herrn Danzer, der Vortrag war sehr inspirierend und anschaulich für die Teilnehmer.
Viele Grüße,
Juana Schons, Projektleiterin Ressourceneffizienz in Unternehmen

Nach einem letzten Rundgang in Erfurt und einem feinen thüringischen Bratwurstbrötchen gings beflügelt wieder heim, das positive Feedback der Zuhörer gab ein schönes Gefühl.

Die Thüringer Bratwurst ist übrigens auch ein Genuss, selbst für einen Franken