von | Mai 13, 2006

Future Fair in Frankfurt – die Nachhaltigkeitsmesse im Mai 2007 nimmt Gestalt an

Veranstaltungen

Messeturmflugzeug
Geschickt verbunden haben wir am Mittwoch, 10. Mai 06 die Termine der Designmesse "Design Annual" (Bericht folgt) und einem Planungstreffen für die Future Fair, wie die Nachhaltigkeitsmesse Frankfurt seit Dienstag offiziell heißt. Die Namensfindung war nicht leicht, weil Nachhaltigkeit ein echtes Anti-Wort für (die meisten) Journalisten ist, andererseits Anglizismen ziemlich verpönt sind, nicht nur bei Gerda Münzenberg, (die unsere eigene Kommunikation immer wieder kritisch hinterfragt und in dankenswerter Weise auch korrigiert, leider nicht im Weblog, dann gäb´s dort nicht so viele Fehler). Aber Future zählt wenigstens zu den eher leicht verständlichen englischen Wörtern und Fair ist nicht nur das Gegenteil von fies, es bedeutet netterweise auch noch Messe. Für die geplante internationale Ausrichtung der Messe ist es wohl auch keine Fehler, wenn der Titel in vielen Ländern verständlich ist.

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Isabelle Jahn
(Projektleitung/Project Manager Messe Frankfurt Ausstellungen
GmbH
),
Andreas   Pipperek
(Fachleiter Innovationsmanagement Messe Frankfurt GmbH),
Thomas Merten
(unseren Lesern bekannt als EFQM-Spezialist und Inhaber der Domain www.nachhaltigkeit.de  ) und herwig Danzer (meist Möbelmacher, aber mit Thomas auch Mitglied der Sustainable Excellence Group) diskutierten über die  Nachhaltigkeitsmesse. Vom 19. bis zum 22. Mai 2007 will sie Besuchern und Firmen die Vorteile des nachhaltigen Wirtschaftens und Einkaufens deutlich machen. Für die Glaubwürdigkeit der Veranstaltung halten wir es für wichtig, dass allseits bekannte Pioniere anwesend sind (Claus Hipp, Dr. Franz Erhnsperger von der Lammsbräu, Graf von Faber Castell, Karl Ludwig Schweißfurth) , aber weil engagierte Mittelständler, ganz zu schweigen von Dorfschreinereien, nicht die Werbetats bewegen, die eine Messe erfolgreich machen, Pipperekwären ein paar Große Aussteller natürlich auch kein Fehler. Schafft man die Symbiose von den ganzheitlichen Philosophien der Pioniere und den respektablen Erfolgen der Großen? Der Pflanzenölkocher von Siemens für Entwicklungsländer oder der Einsatz für Biolebensmittel bei Ikea sind zweifelsohne nachahmenswerte Beispiele für jede Betriebsgröße. Fairerweise muss man auch zugeben, dass eine kleine Verbesserung bei den Großen  klimatechnisch mehr bringen kann, als wenn unsere Mitarbeiter löblich mit dem Fahrrad in die Arbeit fahren (Julia, Erhard und Stefan).

Die Frage "Wer darf ausstellen?" ist schwierig, weil man sich bei eMerteninem Messestart ja erstmal fragt "Wer will ausstellen?" Auf die Veranstalter wirken unsere Vorschläge eines Workshops oder einer  Fragebogenbewertung erstmal, wie wenn unsere Kunden erst Vorkochen müssten, um eine Möbelmacher-Massivholzküche kaufen zu dürfen. (Das machen wir ja schon alleine deshalb nicht, weil nach unseren Erfahrungen der pädagogische Effekt einer funktionalen Massivholzküche ist, dass sogar bisher kochrenitente Männer das Kochen anfangen, vor allem am Tepan Yaki).  Auch die Messe möchte ja möglichst viele Betriebe für die kleinen erreichten Schritte loben und damit andere, die erst auf dem Weg dorthin sind zur Nachahmung anregen. Andererseits, zusammen mit unseren Küchenkunden kochen wir während der Beratungsgespräche um deren besonderen Wünsche zu erkennen, und um Ihnen die Möglichkeit zu geben, in der praktischen Anwendung zu erfahren, ob eine Dampfgarer, ein Druckdampfgarer oder ein Induktionskochfeld für sie die richtigen Geräte sind, oder ob es ein Camping-Kartuschen-Kocher auch tun würde, weil die kleine Gaskartusche locker für 4 Jahre reichen würde. So könnten im – wie auch immer zu gestaltenden – Dialog zwischen Nachhaltigkeitsexperten und Ausstellern vielleicht die besten und glaubwürdigsten Wege der Firmendarstellung gefunden werden und nebenbei sogar ein interessanter Beitrag für die Messekommunikation wie Internet oder Katalog herausspringen. PipperekjahnmertenDie Sustainable Excellence Group wird dazu Vorschläge erabeiten und mit der Messeleitung diskutieren, weil uns die Transparenz und Glaubwürdigkeit der Ausstellerauswahl sehr am Herzen liegt.

Eine andere schöne Idee ist unter der Rubrik Faber_nachhaltipreis1_cd
"Die Ausgezeichneten" entstanden. Wie wäre es, wenn sich die drei Preisträger des Nürnberger Nachhaltigkeitspreises (Lammsbräu, Faber-Castell und Möbelmacher" auf einem Stand vereinen und in der Showküche die Vorteile des nachhaltigen Wirtschaftens nicht nur verbal, sondern auch geschmacklich präsentieren. Für die "Nachhaltigkeitskochshow" muss dann natürlich erstmal ein messeverwandtes Namensproblem gelöst werden. Damit könnten wir auch klarmachen, dass unsere Glaubwürdigkeit an dem Holz der Region hängt, der global Player Faber-Castell aber gerade dadurch nachhaltig handelt, dass er sich auf der ganzen Welt für die nachhaltige Forstwirtschaft einsetzt. Nagut, mit dem köstlichen Biobier der Lammsbräu werden wir es erklärungstechnisch weniger schwer haben, müssen dazu mal eine paar Bierrezepte raussuchen. Zacherlherwig
Und wer nicht am Faber-Bleistift kauen will, kann ihn ja auch zum Notieren der Rezepte verwenden. Erste Gespräche gabe es schon auf der Tagung von B.A.U.M. in München (Bericht folgt) genaueres werden wir bei einem gemeinsamen Kochen in Unterkrumbach besprechen.

"König Kunde ruiniert sein Land" heißt das Buch (hier ausführlich vorgestellt), das uns in diesem Zusammenhang schwer motiviert den Besuchern Argumente zu liefern, warum der bewusste Einkauf das wichtigste Argument für Verbesserungen ist und warum der Einkauf bei unsozialen Discountern genau die Strukturen zerstört, denen wir dann einige Jahre später nachweinen werden. Deshalb muss auch das Catering der Messe unbedingt auf die Messeziele abgestimmt werden. "Wasser predigen, Wein saufen" müsste hier geändert werden in "Biobier aus Familienbetrieb predigen und Großbrauereieinheitsplörre ausschenken."

Dsc00001Ähnliches gilt für die Messestände, deren klassischer Wegwerfcharakter auf der Future Fair nix verloren hat. Die Lammsbräu hat es vorgemacht.
Ein moderner Stand aus Massivholz mit viel Edelstahl (Bildergalerie), den wir alle zwei Jahre mal auffrischen und ergänzen, dessen Erscheinungsbild sich aber von Messe zu Messe durch die einhängbaren Wandplakate ändern kann. Bei der Optik sind wir völlig flexibel, bei den Materialien verwenden wir nur ehrliche. Zweites Beispiel ist ein Messestand von h.f.KajaksportP1040516
und hier sein Kommentar dazu.

Treppethomasisabell
Thomas Merten und ich verließen die Dependance hochmotiviert in der festen
Überzeugung, dass die Zusammenarbeit mit den vielen befreundeten Firmen
und Gruppen eine gehaltvolle Veranstaltung verspricht. Wir berichten, wie´s weiter geht.

Die Bildunterschriften:
Bild 1: Messetower Frankfurt mit Flugzeug im Anflug, leider nur in der Vergößerung sehbar, aber man weiß ja nie, welches das letzte Foto eines Hochauses ist.
Bild 2: Isabell Jahn
Bild 3: Andreas Pipperek
Bild 4: Thomas Merten
Bild 5: alle drei vor der Dependance bei schönem Wetter
Bild 6: Dr. Franz Ehrnsperger, herwig Danzer, Graf von Faber Castell
Bild 7: herwig Danzer kocht mit Ralf Zacherl auf der Grünen Lust
Bild 8: Messestand Lammsbräu
Bild 9: Messetand hf.Kajaksport
Bild 10: Im modernen Treppenhaus der Dependance erkennt man eindrucksvoll, dass einen die Nachhaltigkeit viele Haare kosten kann.

Nachhaltigkeitsseite der Möbelmacher

Sustainable Excellence Group

Objekteinrichtungsseite der Möbelmacher

Bildergalerie des Messetandes der Lammsbräu

Artikel über die Nachhaltigkeitsmesse vom 17.April 06

Artikel über die Nachhaltigkeitsmesse vom 28..April 06

Artikel über die Frankfurter Messe im Februar 06

3 Kommentare

  1. Thomas Merten

    Hallo herwig,
    mal wieder eine gelungene Beschreibung eines hoffentlich nachhaltig erfolgreichen Tages.
    Die future fair wird sicher spannend.
    Gruß
    Thomas

    Antworten
  2. Nachhaltig

    Alter Freund Max Atzinger zu Besuch – von der Öko-Matratze zum Holzhaus

    Max Atzinger ist der Gründer unseres Bettpartners, na ja, vielleicht sollte man besser Betten- oder Matratzenlieferanten sagen,bevor es Missverständnisse gibt. 1990 war er das erste mal bei uns und seitdem haben wir schon ganz viele Dinge bewegt und au…

    Antworten
  3. Nachhaltig

    Future Fair ist online unter futurefair.eu

    Wir können ein Lied von den Problemen der Content Management Webseiten singen, ist doch unsere eigene halbfertige versehentlich schon am Netz. Aber davon mehr in einem anderen Beitrag. Hier geht es um die gerade ans Netz gegangene Homepage der Future F…

    Antworten

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