von | Apr 18, 2006

Nachhaltigkeitsbilanz Naturschutzzentrum Wengleinpark

Hutanger, Presse - über und von uns

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von Rainer Wölfel

In einem Nachhaltigkeitsweblog darf die nachhaltige Zwischenbilanz des Naturschutzzentrums Wengleinparks natürlich nicht fehlen.

Wer hätte es gedacht, jetzt sind es schon 10 Jahre her, seit das Naturschutzzentrum Wengleinpark sich dem Aufbau eines regionalen Netzwerkes gewidmet hat (siehe Presseartikel: Grüne Kompetenz). Zu Beginn fiel unser neuer Weg noch aus der Förderung für Umweltstationen heraus – weil er zu innovativ war. Jetzt dürfen wir beim gleichen Gremium Vorträge halten, wie wir die erfolgreiche Verbindung von Regionalentwicklung und Naturschutzbildung hingebracht haben. Die Moral von der Geschicht „Geld allein macht nicht glücklich – hätte aber unsere Arbeit sehr, sehr erleichtert“.

 

Denkwürdig in Wort und Bild festgehalten war der Einstieg 1996 mit unserem Video „Die Hersbrucker Alb“. Hier haben wir die Schönheit unserer Landschaft gezeigt und schon einzelne, potentielle Akteure zum Thema Regionalentwicklung interviewt (u.a. auch herwig und Gunther Möbelmacher  in der alten Werkstatt). Die wussten da noch nicht was auf sie zukommt. Schön ist es im Rückblick zu sehen, was daraus geworden ist. Ich meine die Bilanz aus der bisherigen Arbeit des Naturschutzzentrums kann sich sehen lassen: die landwirtschaftlichen Direktvermarkter, die Streuobstinitiative, Heimat auf´m Teller, der Initiativkreis Holz aus der Frankenalb und der Tag der Regionen sind praktische Beispiele für nachhaltige Entwicklungen. Dahinter stehen viele nette Menschen und Freunde, die mit viel Engagement die Chance ergriffen haben, vor Ort etwas zu bewegen (www.naturschutzzentrum-wengleinpark.de Regionalinitiativen).

Dass wir damit auch das Ziel einer Bewusstseinsbildung bei Produzenten und Konsumenten zur Bedeutung der regionalen Wirtschaftskreisläufe verfolgen ist zuerst wahrscheinlich kaum jemandem aufgefallen. Aber das gestiegene Selbstbewusstsein aller regionalen Akteure, die mit Überzeugung ihre Erfolge darstellen ist das Ergebnis daraus (Tipp: zum Vergleich vorher Video anschauen, nachher Projekte besichtigen-)

Zur Nachhaltigkeitsbilanz gehört natürlich unser Hutangerprojekt. 20 Jahre können schon als nachhaltig bezeichnet werden. Vor allem weil wir hier die Rio-Themen Ökologie, Ökonomie und soziale Verantwortung mit praktischen Inhalten füllen (nachzulesen im Hutangerbuch, oder www.hutanger.de ).

Und noch ein Jubiläum, nächstes Jahr feiern wir das 20 jährige Bestehen des Naturschutzzentrums Wengleinpark im (hoffentlich bis dahin) renovierten Natur- und Erlebnisgebiet Wengleinpark – wenn das nicht Nachhaltig ist…

Jetzt habe ich so oft das Wort „Nachhaltig“ untergebracht, dass das Weblog in der Googlelliste wieder einige Plätze gutmachen kann.

Hier der Artikel der HErsbrucker Zeitung als Text::


Grüne Kompetenz

 

HERSBRUCK – "Noch immer wissen viele nicht, dass es ohne unsere Arbeit ,Heimat auf’m Teller‘ oder Slow City wohl nicht gäbe", sagte Projektmanager Rainer Wölfel bei der Hauptversammlung

des Naturschutzzentrums Wengleinpark. Geplant ist jetzt ein "grünes Kompetenzzentrum".
Das
Projekt hat drei Väter: Das Naturschutzzentrum, die Forstbetriebsgemeinschaft und der Maschinenring wollen zusammen ein
Haus bauen, das auch optisch den Regionalgedanken trägt.

Das
bedeutet, dass das mit 600.000 Euro veranschlagte Gebäude größtenteils
aus heimischem Holz entstehen soll. Und zwar vor der
Hackschnitzelheizung der Therme, nahe des Schaugartens der
Streuobstinitiative – das Grundstück haben sich die drei praktisch
schon gesichert. Allerdings gibt es wegen der nötigen Zuschüsse aus der
Leader Plus-Förderung noch einigen Klärungsbedarf. Zumal auch – wie
berichtet – die Fördertöpfe fast leer sind.


Die
bisherige Geschäftsstelle des Wengleinpark im Wassertor ist zu eng,
genügt aktuellen Bürostandards nicht und ist dem Vorsitzenden Karl
Heinlein zu teuer geworden. "Von diesem Mietpreis samt Nebenkosten kann
genausogut ein Neubau abgezahlt werden", sagte er bei der
Hauptversammlung. Das "grüne Zentrum" soll den Regionalgedanken
zeigemäß transportieren. Vorgesehen sind ein Austellungstrakt inklusive
Veranstaltungsraum und ein Bürotrakt für alle drei Projektteilhaber.

Für
den Wengleinpark ein notwendiger weiterer Schritt in die
Öffentlichkeit, denn "die Leute kennen die Streuobstinitiative, die
bäuerlichen Direktvermarkter, den Initiativkreis Holz, "Heimat auf’m
Teller", Slow City und den Tag der Regionen zwar längst", sagte Wölfel.
Aber sie vermuten dahinter eher die öffentliche Hand als einen
engagierten privaten Verein wie das Naturschutzzentrum, das auf Spenden
und Fördergelder angewiesen ist. Gerade auch für seine Hutanger- und
Naturführungen, im Jahr 2005 für immerhin 459 Menschen.

Eindrucksvoll,
als Wölfel vor den Mitgliedern berichtete, was aus dem von ihm und
Wengleinpark-Vorsitzenden Karl Heinlein entworfenen Konzept von 1996
zehn Jahre später geworden ist: "Wir sind nicht von unserem Plan
abgewichen und haben heute selbstbewusste Akteure, die voll hinter
ihren regionalen Erzeugnissen stehen." Sie sind auf mehreren
Wochenmärkten vertreten, bepflanzen eine mit viel Interesse beachtete
Streuobstanlage im Osten Hersbrucks, bauen ein regionales Musterhaus in
Unterkrumbach, dessen Beispiel im Landkreis bereits sieben private
Bauherrn gefolgt sind, gründen einen gut funktionierenden
Gastronomenverein, der für heimische Küche in den beteiligten
Gaststätten sorgt und dessen Logo zum Qualitätssiegel geworden ist.

Zudem
macht sich Hersbruck international einen Namen als Slow City, wozu die
Vorarbeit des Wengleinpark entscheidend beigetragen hat. Als wahrer
Knüller entpuppte sich erneut der Regionaltag in Kirchensittenbach mit
wieder 8000 Besuchern, der 1998 auf Initiative von Wengleinpark und
Möbelmachern erstmals stattfand. "Inzwischen bewerben sich die
Gemeinden bei uns", so Wölfel. Dieses Jahr ist Alfeld an der Reihe,
2007 eventuell Reichenschwand.

Das
größte Lob bekamen der Wengleinpark und Wölfel vom in Hersbruck
lebenden Artenschutzreferenten des Bundes Naturschutz in Bayern, Kai
Frobel: "Ich bin zutiefst beeindruckt, wie ihr mit dem geringsten
Personalaufwand so gigantische Ergebnisse erreicht", sagte er. Andere
Ökostationen in Bayern bräuchten für ähnliche Erfolge drei bis fünf
Mitarbeiter mehr.

 

 

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