von | Jul 22, 2015

BIOerleben 2015 in Nürnberg: Hitze, Sturm und ganz viel Zeit

Nachhaltigkeit, Bio und Messen, Veranstaltungen

Die Hintergrundgeschichte zu unserem eher ungewöhnlichen  BIOerleben-Zelt am Hauptmarkt haben wir hier schon erklärt, jetzt sind wir wieder eine Erfahrung reicher und berichten von der BIOerleben 2015 in Nürnberg aus einem gemieteten Austellerzelt mit sechs mal drei Meter Größe (was später noch wichtig werden wird).

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Unser Zelt 2015

Die Vorgeschichte in kurz mit Bildern

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Der Charme der BIOerleben: der Oberbürgermeister kocht höchstpersönlich (2011)

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Einige Jahre hat uns die N-Ergie ihren Super Truck zur Verfügung gestellt, in den wir unsere Küche eingebaut haben und auf dessen Leinwand die Kochshows zu beobachten waren

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Mir war etwas bange vor der Kochshow mit dem katholischen und dem evangelischen Dekan, aber es wurde dann  ausgesprochen unterhaltsam und informativ

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Mit der Nonne Regina Werner vom Maria Ward Orden bekamen die Kochshwos nciht nur durch die alten Rezepte einen geschichtlichen und christlichen Touch, das war auch nötig, denn damals wurden die „BIOerlebnistage“ auf den Sonntag verlängert und Horst Seehofer musste als Nachfolger von Renate Künast natürlich einen neuen Namen „BIOerleben“ einführen

Die PResse interessierte sich natürlich auch für die Politikerinnen ...

Die Presse interessierte sich natürlich auch für die Politikerinnen (2008) …

 

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2007 mit Dr. Ulrich Maly und Diana Burkel im N-ERGIE Truck

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Dr. Peter Pluschke, Chef des Umweltreferats, kocht mit zwei seiner Mitarbeiterinnen gar köstlich (2011)

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Und natürlich haben wir auch immer die Erzeuger mit einbezogen, Fischzüchter, Schafhalter und Rindfleischerzeuger informierten zusätzlich zu den Köchen, die Rezepte werden seit dem Jahr 2000 in einer Datenbank gesammelt http://die-moebelmacher.de/rezepte (2013)

Hier sind viele Videos in der Playlist zu entdecken, zum Beispiel Andreé Köthe

Die Kurzfassung ist, dass wir seit 2007 rund  30-minütige Kochshows moderierten, bei denen immer der Bioszene zugeneigte Köche, aber auch Bio-Direktvermarkter, Käse-, Wein-, Rosenzeugsproduzenten, Politiker (Gabriele Pauli, Dagmar Wöhrl, Helga Schmidt-Bussinger, Sepp Daxenberger), durchaus auch seltsame Quereinsteiger, Dekane der katholischen und evangelischen Kirche, superkompetente Ordensschwestern, auch mal die Hersbrucker Miniköche zu Gast waren; ihren Auftritt nebst einigen Fotos und  Videos davon auf einer attraktiven Bühne hatten, die Rezepte in unserer Datenbank veröffentlicht und auch im Nachhinein damit werben konnten. Sie kochten live(!) in unserer aktuellen Massivholz-Möbelmacher-Showküche, meist vom Rohprodukt bis zum Teller;  dank anspruchsvoller Ton- und Bildtechnik (Riesenbildschirm der N-ERGIE) am Hauptmarkt von allen interessierten seh- und hörbar; und dank  der Unterstützung durch sehr persönliche Kochshows mit Bürgermeister Dr. Ulrich Maly und Umweltchef Dr. Peter Pluschke, der mit seinen ebenso verwaltungstechnisch geldeintreibenden, wie überaus sympathischen Mitarbeiterinnen ein vom ehrlichen Bioengagement der Stadt Nürnberg begeistertes Publikum liebevoll bekochte.

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Eine leicht chaotische, aber dennoch super Aktion im Namen des Parmesans mit den italienischen Freunden (2011)

Zwischendurch gab es auch Auftritte von tollen Italienern, deren Freude und Bühnenpräsenz uns erst wieder auf alten Fotos bewusst wird, denn deren Aktionen bestachen durch Charme und Chaos.

 

Acht Jahre lang haben wir unsere Showküche aufgebaut: das war durch Abbau in unserer Ausstellung; Aufbau auf der Bioerleben; Abbau auf  der Bioelereben; Aufbau ins unserer Ausstellung nebst Aus- und Einräumens des kompletten Inventars aus  Töpfen, Schüsseln, Kochwerkzeugen und Zubehör nebst persönlichen Vorlieben der Köche nicht ganz unaufwändig. Anfänglich haben wir im Truck der N-Ergie, später auf Bühnen und 2014 auf dem Anhänger der N-ERGIE bis zu 7 Shows am Tag absolviert. Der Kontrast zu einem 3 mal 6 Meter Ausstellungspavillion ohne Aktion könnte nicht größer sein und man lernt, dass man für „sowas“ nicht entspannt genug ist. Zwar haben wir uns mit einigen Kunden und auch neuen Interessenten gut unterhalten, vielleicht sogar ein paar Kontakte geknüpft, aber wenn man weiß, was zur gleichen Zeit zuhause zu tun gewesen wäre, dann ist die vermeintliche Ruhe keine reine Freunde und erst recht keine Entspannung.

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Das Beste, was wir an Modenschauen an Models und Choreographie jemals auf der Bühne hatten (mal ganz ohne Wertung der Kleidungsstücke)

Also haben wir für die nicht zuletzt auf unsere Empfehlung hin endlich ein mal gebuchten Cawi Models ein Video gedreht (war ein super Auftritt!), auch von der schönen Kochveranstaltung  „Geschmacksverstärker“ gibt es ein Video mit schlechtem Ton, denn auch die Teilnehmer konnten wenig verstehen und Carola Hoffmann bat uns um eine paar Fotos. Das konnten wir dank halbwegs vernünftiger Ausstattung alles vor Ort lösen, aber ansonsten ist das Warten auf Gespräche trotz der vielen netten Freunde und Kunden, die uns besuchten nicht die ganze Erfüllung an einem heißen und stürmischen Wochenende.

Das erste Mal in 9 Jahren, waren die bereits gelobten Modenschaus exakt nach 30 Minuten zu Ende! Wie haben wir bisher mit folgenden Politikern, Köchen und Gesprächspartnern diskutiert und besänftigend erklären müssen, dass ihre persönliche  Show ein „wenig“ später los geht, weil die Termine nicht eingehalten wurden. Jetzt, wo die Modenschau pünktlich, attraktiv, engagiert und choreografisch anspruchsvoll vorgetragen wird, ist es ob des reduzierten Programms nicht einmal mehr wichtig. Die Modenschau war außerdem ein Garant, dass sich die Plätze vor der Bühne während der Show immer mehr gefüllt haben.

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Ute Danzer, Dr. Werner Ebert von der Stadt Nürnberg und Biofach-Erfinder Hubert Rottner (li)  in unserem Zelt bei tropischen Temperaturen

Die Gleichzeitigkeit von Auftritten auf der Hauptbühne mit Musik oder den wichtigen von Corinna Mielke vom Bayerischen Rundfunk einfühlsam moderierten Gesprächen über Bio Allgemein und im Besonderen – was ja der eigentliche Zweck der BIOerleben ist – mit den Veranstaltungen im sogenannten – leider nicht beschrifteten Genusszelt – war nicht sehr glücklich. Denn der Bühnensound war im Zelt noch so präsent, dass sich die Referenten dort schwer taten – was man am katastrophalen Ton des Videos leicht heraushören kann.

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Eine tolle Veranstaltung mit leider zu wenig Teilnehmern

Das war beim „Geschmacksverstärker“, der über zwei Stunden coole Köche, Produzenten, tolle Jazzmusik und Gerichte präsentierte teilweise störend, auch wenn das nicht gerade prall gefüllte Zelt das Problem abmilderte. Es ist wirklich nicht leicht, Menschen zu finden, die für dieses absolut beeindruckende kulinarische Erlebnis am Freitag oder Samstag von 16 bis 18 Uhr 60 Euro ausgeben. Man kann ja danach nicht mehr Essen gehen. Lisa Rottner hat sich vorbereitend und organisatorisch vorbildlich engagiert, aber man muss an der Idee oder den Gästen arbeiten.

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Moderatorin Corinna Mielke beschwerte sich scherzend, dass in diesem Jahr erstmals immer nur sie an allem Schuld sei, in den letzten Jahren hätte ich als Ihr zweiter Moderator die Hälfte aller von Besuchern, Musikern oder Köchen bei uns angehäufter Schuld abgenommen

Nach der Hitze kam der Sturm

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Einige Böen später hatte man schon wieder Nerv zum Fotografieren der seltsamen Szene

Nach zwei Tagen Niedrigtemperaturgaren kam Sonntag früh ein kleiner Sturm, der einen Winzer sein ganzes Zelt kostete, einer Gartenspezialistin den Marktschirm weiträumig entfernte (gottseidank ohne dabei Schäden zu verursachen) und unser Zelt konnten wir nur retten, weil ich die mitsamt dem Zelt abhebende Ute grade noch am Fuß erwischte (Achtung, theatralische Metapher!).

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A rather windy day, isn´t it?

Es war seit dem ich 13 Jahr alt bin wohl der einzige Moment, in dem ich ganz kurz dachte, dass eine große und schwere Frau jetzt hilfreicher wäre.  Aber es waren nur einige heftige Böen und beim Abendgewitter kurz vor Schluss sind wir deutlich besser weggekommen, als im letzten Jahr (was das Video ganz unten beweist).

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Martin Koessler nach dem Wettersturm und vor dem Pressesturm, den seine Kritik an der BIOerleben ausgelöst hat

Fazit

Wir haben es als passive Teilnehmer probiert, aber das Umfeld für unsere Möbel steht in einem 3mal6-Pavillion, selbst wenn er nicht fliegt, in einem unvernünftigen Verhältnis zu deren Wert. Das Vermitteln von regionalen und verantwortungsvollen Inhalten im Rahmen der Kochshows hat acht Jahre Sinn gemacht, das bloße „Dabeisein“ machte trotz des Treffens vieler Freunde und selbst eingeladener Kunden zu wenig Freude.
The Times tey are a´changing …

Hier noch einige Impressionen:

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Carola Hoffmann hat die Modenschauen sympathisch moderiert!

Unterschiedliche Techniken mit der Hitze fertig zu werden

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Bioeis gegen die Hitze von 37 Grad

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oder ein Fußbad

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Hier ist das Interview mit Martin Koessler

In dieser Playlist gibt es ganz viele Videos von den BIOerleben Veranstaltungen

Das war das Wetter im letzten Jahr auf unserm Kochanhänger:

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Die Testessertafel im Jahr 2012

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Fröhliche Testesser 2013

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Der Peter Dobrindt war mit seinem Schaf bei unseren Shows zu Gast (2013)

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Diana Burkel 2014

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Wunderbare Weinprobe mit Matthias vom Weingut Bausewein

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Zweisternekoch Andreé Köthe referiert über die Karotte

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Der Truck war natürlich der Hit, leider hat ihn die N-Ergie verkauft

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Dagmar Wöhrl kochte 2008 mit Fabian Feldmann

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Die Testesser bekamen ihr Verkosterle stets kostenlos (2008)

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Bei Gabriele Pauli mussten wir die Fotografen von der Bühne verweisen, weil die Zuschauer sie nicht mehr sehen konnten

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Helga Schmitt-Bussinger hat mit Marga Linhardt Eis gemacht

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