von Alice Niklaus
Während des theoretischen Teils des Obstbauseminars vom vergangenen Wochenende war ich nicht dabei. Ich musste mich vom vorabendlichen Besuch der Oper "Wilhelm Tell" im Opernhaus Nürnberg erholen. Dass Tell den Apfel nicht von seines Sohnes Kopf schoss, sondern den Pfeil im Rücken seiner Tochter landen liess, war schwer verdaulich. Die Sänger und Sängerinnen allerdings waren Spitze! Im übrigen hätte ich dem Referenten Josef Weimer mangels persönlicher Betroffenheit sowieso nicht folgen können.
Am Nachmittag war ich dann auf der Streuobstwiese unterwegs, um zu erleben, wie mein Patenbäumchen von einem zarten eigenwilligen Bäumchen (Foto April 2010) zu einem
gesunden Apfelbaum getrimmt wird. Sein Name: Pomme Api étoilée = Sternapfelbaum. 29 Personen nahmen am Seminar teil. Ich
treffe auf eine homogene Gruppe, sehr interessiert und voll einsatzfähig. Ausserdem ist die von Arbeitsministerin Ursula von der Leyen
angepeilte Frauenquote von 30% weit überschritten, hurra! Mit kritischem Blick wird eine etwas eigenartige, wenn auch sanfte Art des Erziehungsschnitts (so
heisst das tatsächlich) begutachtet, dann kommt der Pomme apis étoilée dran. Aus dem eigenwilligen Bäumchen wird ein schöner Apfelbaum! Ich freue mich! Am nächsten Baum wird ein fast nicht sichtbarer Astbruch festgestellt, die Säge wird aktiv.
Junge Frau in Aktion! Sie wird in ihrer Obstwiesenanlage die Bäume wachsen sehen, sie wird sie über eine längere Lebenszeit gut versorgen und die
Ernte einbringen. Die Freude für diese Arbeit sieht man ihr an. Dies gilt für die halbe anwesende Gruppe, denn nun haben junge Leute ihre Liebe zu langlebigen Obstbäumen entdeckt, und der nächste Kurs mit Josef Weimer kommt bestimmt! Es wurde diskutiert, viel gelacht und gelernt, ein fröhlicher Nachmittag!
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