In normalen Zeiten kommt Pizza oder Flammkuchen auf den Speiseplan, wenn mindestens sechs, meist mehr Menschen im Zeichen des Miele-Pizza-Backsteins zusammenkommen, wie zum Beispiel einst beim Twizzaessen in Unterkrubach. Denn dafür muss man den Backofen mindestens eine halbe besser eine dreiviertel Stunde auf 280 Grad heizen, dann ist eine dünne Pizza in drei Minuten fertig, was wir einst hier dokumentiert haben. Jetzt machen wir zwar jede Menge Strom selbst (Anlagenleistung: 29,64 kWp), aber nur tagsüber und irgendwie sträubt sich hier das ökologische Gewissen.
Der Stromverbrauch im Backofen macht also wenig Sinn, wenn man während der Ausgangssperre nur zwei kleine Pizzen braucht, also testeten wir mal wieder (das letzte Mal 2009 angeregt von Claudias Pfannenbrot) die Pizzatauglichkeit des Tepan Yakis, denn der ist in 4 Minuten auf 180 Grad (da raucht das Olivenöl noch nicht). Wir mögen Pizzen eher dünn, also mit dem Nudelholz (meines ist aus Elsbeere!) ausrollen und – wenn man will – auf dem nicht gefetteten Tepan einige Sekunden vorbacken – so lassen sich mehrere Pizzen vorbacken und man kann den Mehlstaub schon mal aus der Küche entfernen, denn jetzt hantiert man nur noch mit handlichen und nichtklebenden Teigstücken. Zum Fertigbacken habe ich dann aber ausreichend Olivenöl genommen und sie von beiden Seiten einige Minuten gebacken, bis sie leicht gebräunt waren (eigentlich gebraten, was übrigens auch in der Pfanne gehen würde).
Die Tomatensugo wurde im Schüsselchen auf dem Tepan gleichzeitig mit aufgewärmt, denn das Wärmen durch den schon knusprigen Teig hindurch würde zu lange dauern. Auch die Oliven, oder was man sonst noch drauf haben will, kann man natürlich vorher am Tepan braten, bei uns waren es nur noch Sardellen, die wir direkt in die Tomatensugo gelegt haben. Als Käse kam übriger fertig geriebener Parmesan aus dem Beutel (ts,ts, weiß gar nicht, wo der Beutel herkommt) auf die Testpizza, für die andere Hälfte fanden wir noch Mozzarella im Kühlschrank. Bei allem, was von oben nicht so richtig warm oder braun wird, kann man natürlich mit dem Röslebrenner nachhelfen, vor allem der gebräunte Rand der Pizza macht zumindest optisch was her.

Wenn man mit dem Brenner wegen des Fotos zu lange drauf geht, dann verbrennt es auch, aber die Holzofenoptik …
Das Basilikum haben wir erst zum Schluss entdeckt, war aber ausgesprochen köstlich am Mozzarella. Beim nächsten Mal probieren wir auch mal den Flammkuchen, den Schinken und die Zwiebeln vorher anbraten und auf den Schmand legen, wird hoffentlich ähnlich köstlich, wie diese Krisenpizza.
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Twizzaessen bei den Möbelmachern als Start der Hersbrucker Web 2.0 Geschichte?
Cittaslow-Freunde in Unterkrumbach und Flammkuchenrezept vegetarisch
Witzige Idee, den Tepan Yaki für eine Pizza herzunehmen. Sieht aber echt lecker aus. Wir haben die Zeit des Kontaktverbotes jetzt auch genutzt, um mal wieder selbst eine Pizza zu machen. Das Ergebnis sah aber nicht so gut aus, wie bei euch. Die Idee mit dem Brenner für die Holzofenoptik finde ich top. Das muss ich auf jeden Fall mal ausprobieren. 🙂
Viele Grüße