von | Mrz 3, 2016

Brotzeit-Hochbeet

Allgemein, Über uns

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von Gabriele Bräutigam
Frühling wird’s auf der Frankenalb. Jetzt muss frisches Holz auf die Säge und frisches Grün auf den Teller dachte sich Sophia von den Möbelmachern. Ein Hochbeet muss her … Herwig durchforschte sein Netzwerk nach Experten und so trafen wir uns pünktlich zum metereologischen Frühlingsanfang auf dem Hof der Möbelmacher zum Projekt „Brotzeit-Hochbeet“. Denn bei den Möbelmachern wird jeden Mittag gemeinsam Brotzeit gemacht. Vermutlich sind sie auch deshalb ein derart starkes Team 🙂

Folgende Tipps & Tricks, wie man ein Hochbeet besonders „gießfreundlich“ und „pflegeleicht“ gestaltet, wurden entwickelt im Stadtgarten Nürnberg. Lieben Dank an Manja Rupprecht, die ihre Erfahrung mit uns teilt.

Viel Spaß beim (Nach-)Bauen und Genießen!
Ihre Gabriele Leonie Bräutigam

Hochbeete bauen – so geht’s:

Es gibt Hochbeete mit – und ohne Erdkontakt:

Konstruktion Hochbeet:

  1. Mit Erdkontakt –> Problem der Verrottung der Randbegrenzung, Unkraut wächst von unten durch
  2. Ohne Erdkontakt –> erfordert gute Drainage und Abbdichtung nach unten gegen Nagetierbesiedlung
  3. Es wurde die Version Ohne Bodenkontakt gewählt

Himmelsrichtung Hochbeet:

– Optimal Nord/Süd

Aufbau Hochbeet:

Boden: Zwischenräume an der Basis lassen, so dass keine Staunässe entsteht. In die Basis feinmaschigen Hasendraht in das Beet einlegen und an den Rändern festtuckern (WICHTIG: = Mäuseschutz, entsprechend lückenlos fixieren)

• Wände:

  1. Ecken innen mit einem Kantholz/Pfosten befestigen. Pfosten innenseitig an den Längsseiten verhindern, dass die Bretter sich durch die Feuchtigkeit werfen.
  2. Wände vertikal mit Kautschuk-Folie (= Teichfolie) Fachbegriff EPDM-Folie auskleiden, oben fixieren (am einfachsten Tucker, geht sicher auch schöner)
  3. Material: Üblicherweise Lärchenholz, es hält am längsten. EPDM-Folie. Alle Versuche mit billigeren Folien und PVC haben sich nicht bewährt: werden schnell porös, sind nicht umweltgerecht.

Befüllung Hochbeet:

Das Hochbeet dieser Musterbeschreibung ist ca. 60 cm hoch.

  1.  Drainage: Unten hinein (auf den Hasendraht) grobe Hackschnitzeldrainage und Asthäcksel (ca. 10 cm)
  2. Aktive Biomasse: Halbverotteter Kompost, Inhalte von Bokashi-Eimern etc. ca. 30 cm. Darüber
  3.  Erde mit Lavaerde + Bims + Blähton, ca. 10 cm. Die Mischung ist eher intuitiv, den Anteil Blähton muss man sich wie die Rosinen im Osterbrot vorstellen, also nicht zu üppig.
    etwa insgesamt je 3-4 gute Handvoll je m2
  4. Luft nach oben: ca. 10-15 cm bis zur Oberkante freilassen, wobei die Folie über die Erdoberfläche hinausragt.

Diese Erdmischung ist der Spezialtipp der Stadtgärtner: Sie sorgt dafür, dass sich das Wasser besser hält und sich die Erde gut vollsaugt. Sonst besteht die Gefahr, dass – sobald die Erde ausgetrocknet ist, das Wasser einfach durchfließt.

Man muss nicht so viel gießen, denn der Stadtgärtner hat ja wie der Betriebsgärtner auch noch etwas anderes zu tun und z.B. am Wochenende frei 🙂

Bepflanzung Hochbeet:

Gut geeignet für die Brotzeit-Bepflanzung:  Rucola, Pfücksalate (besser herbalista_hochbeetals Kopfsalat), Radieschen, bunter Mangold, Erbsen (als junges Grün lecker in Salat und grünen Smoothie), Kohlrabi, Kapuzinerkresse (an den Rand, sehr lecker, natürliches Antibiotikum), Dill, Zwiebeln (kann man die Schloten gut in den Salat schneiden), Rote Bete kann man sobald die Knolle ausgebildet ist, gut Blätter für den Salat ernten (zur Förderung der Knollenbildung) Rote Bete nicht neben Mangold.

Gedüngt wird am besten mit Brennnesseljauche (1:10), gemulcht mit Beinwellblättern.

Wer Fragen hat, kann mir gerne schreiben –
auf http://www.herbalista.eu/

Bis bald
Ihre Gabriele Leonie Bräutigam

Bilder © Sammy Hart

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