von Alice Niklaus
Der Ausflug zum Kühanger am vergangenen Sonntag war kurz und bündig. So war es um die Mittagszeit noch sonnig, dann leicht dunstig, gefolgt von sehr dunklen Wolken und wenig später zischte und krachte es vom Himmel ganz ohne Vorwarnung. Für eine eher düstere Aufnahme des Angers reichte die Zeit, bevor es regnete. Der Anger liegt übrigens in einer Senke am Weg, der dem Weiherberg entlang ins Högenbachtal führt.
Um nicht gänzlich gefrustet den Nachmittag zu beenden, machten wir uns dann trotz weiterer dunkler Gewitterwollken noch auf nach Lichtenegg, wo wir heitere Momente erlebten. Da war einmal der Aufstieg zur und die Aussicht von der Ruine Lichtenegg.
Dann fanden wir die ersten Küchenschellen in diesem Frühjahr. Die Blüten schauten so vertrauensvoll aus ihrem hellen Flaum zu den Regentropfen empor.
Zurück auf der Strasse empfing uns die attraktivste Buswartelaube der Hersbrucker Alb. Ob aus heimischem Holz gebaut habe ich nicht erfahren.
Was ich nicht wusste war, dass ich einen schwarzen Wichtling mit mir nach Hause trug, der so klein war, dass ich ihn kaum sehen konnte, aber gespürt habe ich ihn. Ab jetzt wird bei jedem Ausgang in die Natur wieder Zeckenabschreckwasser gesprüht!
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Nachtrag und Korrektur zu "Küchenschelle", siehe Kommentar von Rainer Wölfel:
Der Name Küchenschelle wird anscheinend nur im Volksmund gebraucht. Als Ausländerin habe ich mich schon immer gewundert, warum die Küchenschelle hierzulande diesen Namen trägt. Ich kenne diese giftige Blume unter dem Namen Anemone. Gewöhnen wir uns doch um und verwenden wir in Zukunft für die geschützte pulsatilla vulgaris die Bezeichnung K u h s c h e l l e , passt ja auch wirklich besser zum Hutanger! Und weil sie so schön ist, hier gleich noch die Vergrösserung!
Liebe Alice,
die Kuhschelle (pulsatilla vulgaris) hat viele Namen und Schreibweisen. Die Schreibweise „Küchenschelle“ würde zu den Möbelmachern als Küchenbauer natürlich auch ganz gut passen, aber eigentlich sollte die Pflanze im Hutangerblog mit „h“ geschrieben werden. Der Name stammt wahrscheinlich von der Kuhschellenform der Blüten ab und nicht von der Verwendung in der Küche. Die Kuhschelle ist übrigens giftig, ist sehr selten geworden und steht unter Naturschutz – also bitte nur anschauen !
Viele Grüße
Rainer
Danke, Rainer! Ich habe den Eintrag sofort im Sinne Deines Kommentars ergänzt. Du solltest eigentlich im Internet mindestens bei Wikipedia intervenieren und den Artikel betreffend „Küchenschelle“ überarbeiten.
Herzlich
Alice