Ich war auf einer wunderbaren Hochzeit von Nina und Alex und die liebe Freundin Antje kichert bei der Aufforderung "Halt das mal kurz." Das stellt sich später als running Gag in einem Buche von Marc-Uwe Kling namens "Das Känguruh-Manifest" heraus, das sie mir wärmstens empfahl, das ich montags darauf um 14:45 in der Buchhandlung Lösch abholte. Die Sitzung der LAG (Lokale Aktionsgruppe des Leaderprogramms der Hersbrucker Alb) verschafft mir in knapp drei Stunden zusätzlich zum aufmerksamen Zuhören bei den Diskussionsbeiträgen überraschend Zugang zu den ersten 80 Seiten, die restlichen 220 schaffe ich trotz Weltrettungsemailchecken und gemeinsamen köstlichen Abendessens bis 00:05.
Gottseidank habe ich nicht im Bett, sondern am weit entfernten Esstisch weitergelesen, denn lautes Auflachen, ist dem Partnerschlaf eher unhold und so hofft man am Ende des zweiten Buches auf die Auflösung der Spannung ob des verhafteten Kängurus im dritten.
Denn die Geschichten aus der Berliner Wohngemeinschaft mit einem kommunistischen, sprechenden und (vielleicht) im Vietcong kämpfenden Känguru und einem gegenüber wohnenden Pinguin machen wirklich Spaß. Wer mehr Zeit hat, mag sich das Selbe als Hörbuch anschaffen, die Clips auf der Homepage des Kabarettisten zeigen eindrucksvoll, dass die Empfehlung von Uli Lösch statt des Buche das Hörbuch zu nehmen durchaus gerechtfertigt ist, mir ist trotzdem das schnelle Lesen und Lachen (und mit Bleistift Unterstreichen) lieber.
Man lacht über das Verlagswesen nicht nur beim Herausgeber Ullstein und den persönlich zugeschnittenen Literaturpreis, man lacht über WG-Standards mit Bad-Putzen und heimlichem Tagebuchlesen und man lacht über geniale Dialoge über die Kirche, die Zerstörung eines Computernetzwerks durch die Installation von Windows Vista und über mein Lieblingsgedicht:
"Wenn ich ´ne Maschine baue,
Eine reisengroße, blaue,
mit Gehirn und pipapo,
Touchscreen, WLAN, Gästeklo,
die allen hilft und alles weiß,
Sogar Grammatik und so´n Scheiß, …
Und wenn die dann nicht funzt,
Dann ist es Kunst.
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Die Känguru-Chronik bei Wikipedia
Ein weiterführendes Interview beim Deutschlandfunk
Und kaufen Sie Bücher in Ihrer Buchhandlung nicht im Netz, denn Sie wollen auch in vielen Jahren in Büchern stöbern können …
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