von | Aug 10, 2007

Wie die Idee zur Lesung von Zeit-Autor Christian Schüle in Unterkrumbach entstand

Bücher, Lösch Buchhandlung, Presse - über und von uns, Slowfood & Cittaslow, Veranstaltungen, Werkstatt-Tage

von herwig Danzer für die Hersbrucker Zeitung vom Samstag, 11.8.Deutschlandvermessungkarte

Am 17. August liest Schüle während der 11.ten Unterkrumbacher Werkstatt-Tage bei den Möbelmachern, moderiert von Roland Zimmermann vom Bayerischen Rundfunk. Im Nachhaltigkeisblog werden die Themen schon im Vorfeld dargestellt und diskutiert. 

HzwasdenkerbercittaslowEr ist Autor des Dossiers der Wochenzeitung „Die Zeit,“ schreibt für die „Geo“ und alles was sonst noch Rang und Namen in der Deutschen Presselandschaft hat. Er wird insgeheim schon als „Philosoph“ gehandelt und ist doch „erst“ 37 Jahre alt. Sein aktuelles Buch „Deutschlandvermessung“ über die „Auseinandersetzung eines jungen Denkers mit seinem Land“ erschien einige Monate vor seinem Besuch in der ersten cittaslow außerhalb Italiens, die er als achte Etappe auf seiner Suche nach der „verlorenen Zeit“ im ersten Zeitdossier des Jahres 2007 ausgewählt hat.

Wer „Die Zeit“ seit 27 Jahren abonniert hat, ist natürlich aus dem Häuschen, wenn Touristinfo-Chefin Petra Hofmann diesen „hohen“ Besuch wie jeden anderen Pressetermin routinemäßig ankündigt und sofort sucht man im Internet nach mehr Informationen zu diesem Autor. Die sind wegen des neuen Buches leicht zu finden und es entsteht die Idee einer Lesung und einer Diskussion nicht nur über das Buch, sonder auch über dessen zufälligen Parallelen zur Slow City. Der Termin steht spontan
fest, nämlich der Abend vor der Eröffnung des Gitarrenfestivals, weil nur während der Unterkrumbacher Werkstatt-Tage die Werkstatthalle komplett ausgeräumt und bestuhlt ist.

Auch ein Moderator wäre hilfreich, denn das Buch beschäftigt sich mit der Geschichte der um 1970 geborenen und Schüle stellt in seiner Utopie des letzten Kapitels weitreichende Forderungen an die zukünftigen Entscheider dieser Altersgruppe. „Wir wollen uns die Verachtung der Gegenwart nicht mehr leisten,“ denn sie werden bald die Verantwortung in Deutschland übernehmen.
Ein fast gleichaltriger Intellektueller, Roland Zimmermann, der beim Bayerischen Rundfunk in der Abendschau seit vielen Jahren die Aufgabe hat, schwierige Sachverhalte allgemeinverständlich rüberzubringen, erschien den inzwischen gewonnen Mitveranstaltern als geniale Ergänzung.. Die Buchhandlung Lösch, die Stadt Hersbruck und die Möbelmacher werden bei diesem Projekt durch die Hersbrucker Zeitung unterstützt. Denn auf der Grundlage des Buches soll durch das Kapitel „Pfade nach Utopia“, durch den Moderator und die Diskussion eine ganz konkrete Beziehung zur Heimat im Hersbrucker Land geschaffen  werden. Ein wenig utopisch klingt die Idee tatsächlich, Kommunalpolitiker, Stadträte, Bürger eines Landkreises und alle anderen Interessierten an der Lebensqualität einer Region an einen Tisch, oder in eine Werkstatt zu bringen. Andererseits: ist nicht gerade die Herstellung von individuell gestalteten Möbeln aus heimischem  Holz eine geeignete Inspiration, um jenseits der Parteivorgaben über die Leitgedanken des nächsten Jahrzehnts zu diskutieren?

Eigentlich sollte sich nicht nur die direkt angesprochenen Generation 35 plus für das Thema der Zukunft in Deutschland gewinnen lassen, sonder auch alle älteren und jüngeren, weil eine echte Cittaslow sich nicht nur in der Verwaltung, sondern vor allem in der Bevölkerung beweisen muss. Aus diesem Grund sammeln die Möbelmacher alle Beiträge und Presseartikel  zu diesem Thema im Nachhaltigkeitsweblog unter der Kategorie „ZEIT zu leben.“ Über die Kommentarfunktion können dort jederzeit Kommentar abgegeben oder Fragen gestellt werde, die spätestens während des Treffens in Unterkrumbach, wahrscheinlicher aber schon im Vorfeld im Blog beantwortet werden.

Alle Infos zu den Werkstatt-Tagen auf der Homepage der Möbelmacher.
Die Pressemeldung bei EcoWorld
Pressemeldung bei  Regiopress

6 Kommentare

  1. Det Mueller

    Stöckchen oder Lesung und Baumstämme aus Uganda, sind natürlich keine echte Alternative. Umsomehr freute mich Deine Resonanz und zu der Lesung lieber herwig, wäre ich gerne unter euch…

    Viel Glück, viel Freude und viel Spannung wünsche ich aus dem regentriefenden Köln…:::

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  2. herwig Danzer

    Vielen Dank für Deine Unterstützung Det, leider können wir Lesungen nur regional veranstalten, auch wenn es das Idealthema für alle Lohas Deutschlands wäre. Aber wir werden drüber berichten, mal sehen, was rauskommt.
    Auch in Unterkrumbach regnet es, Regenmacher herwig ist aus Uganda zurück und hat den dort gemachten Regen mitgebracht …

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  3. Nachhaltig

    Brandeins über Cittaslow und Unterkrumbacher Werkstatt-Tage

    Wie hier schon angekündigt, sahen sich Gerhard Waldherr (Text) und Monika Höfler (Fotos) in einigen deutschen Slow Cities um, was in der Augustausgabe von brandeins (dem besten Wirtschaftsmagazin, das abonnenten sogar kostenlos als Hörbuch runterladen …

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  4. Jörg Wagner

    hallo herwig,

    das find ich ja prima mit der ganzen entschleunigung – versuchen wir in unseren projekten ja auch immer wieder mit erfolg – wir werden nicht kommen, aber ich stell trotzdem mal ne frage an die slowexperten: warum hat die entschleunigung für uns macher immer einen extremen beschleunigungseffekt? muß die energie einfach als ausgleich irgendwohin oder woran liegts, daß bei uns das tempo immer höher wird?

    liebe grüße
    jörg

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  5. herwig Danzer

    Also slow und Entschleunigung finde ich total super, kann mich bloß grad nicht drum kümmern, muss noch Plakate drucken, die Vitrine im Biomarkt Lauf bestücken, den Zeitungstext schreiben, mit Roland Zimmermann und Christian Schüle (per Telefon zugeschaltet) den Ablauf besprechen,und nebenbei auch noch ein paar Möbel an die Frau bringen. Aber sobald die Woche rum ist, erzähl ich wieder tolle Geschichten vom Wert der Langsamkeit. Spontanität will wohl überlegt sein und bei der Organisation von Langsamkeit darf man nicht trödeln.
    hektische Grüße aus slow City
    herwig

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  6. Nachhaltig

    „Deutschlandvermessung“ in Unterkrumbach

    76 Menschen waren gekommen um die Lesung und Diskussion mit Christian Schüle und Roland Zimmermann zu verfolgen. Es war spannend, inspirierend und alles in allem ein zukunfstweisender Abend. Die schönste Beschreibung dafür fand Gerda Münzenberg in eine…

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