von | Apr 25, 2016

Was genau ist eigentlich eine „Anspruchsgruppenanalyse?“

Nachhaltigkeit, Bio und Messen, umweltministerium

P1001192      P1001211 Jetzt haben wir im Qualitätsmanagement soooo viele Jahre (bei uns seit 1998) Anglizismen übernommen, dass uns die neu eingedeutschte „Anspruchsgruppe“ erstmal zurückübersetzt werden muss:

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Es geht um  Stakeholder, als jene Menschen, die IRGENDWIE oder SOWIESO mit unserem Betrieb zu tun haben, selbst wenn sie jetzt im Moment noch gar nicht geboren sein mögen. Weil sich eben die Nachhaltigkeit an sich (insbesondere das Nachhaltigkeitsmanagement) mit dem Denken vor der Betriebsgründung – der Strategie-, dem gewöhnlichen Ist-Zustand, aber ganz besonders auch mit der Zukunft beschäftigt.

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Und es muss keine Fehler sein, sich mit den Wünschen von Anspruchsgruppen zu beschäftigen.  Wir hoffen, dass wir für die Nachbarn nicht zu laut sind, für Mitarbeiter ein aufmerksamer und verlässlicher Arbeitgeber, für Kunden inspirierend und beeindruckend, für Kindergärten, Praktikanten oder den Bund Naturschutz glaubwürdige Gastgeber. Das endgültige Ergebnis des angedachten Workshops ist sicher 20 Seiten länger und schlimmstenfalls nur ein Beleg dafür, dass wir uns über die Verantwortung von Unternehmen in der Region Gedanken machen, bestenfalls ein großes Stück Glaubwürdigkeit unseres Engagements für Lebensqualität.

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Ausnahmsweise waren bei diesem Pilotprojekt für exklusiv ausgewählte Unternehmen  im Rahmen des Umweltpakts Bayern mal nicht nur die üblichen Nachhaltigkeitsverdächtigen (die Neumarkter Lammsbräu wurde gottseidank durch Kathrin Moosburger vertreten),  sondern auch viele neue Betriebe aus ganz unterschiedlichen Branchen (Hotel, Abfallentsorgung, Autohaus, menschliche Ersatzteile, Malereiunternehmen, eine ganze Unternehmesgruppe und eine Baugesellschaft) beim Landesamt für Umwelt in Augsburg vereint.

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Als 2003 theatralisch vom Umweltminister Schnappauf ernannter Umweltbotschafter Bayerns (die Umweltbotschafter wurden übrigens abgeschafft, ist nicht so schlimm, es gab eh keinen  Dienstwagen, keine Sekretärin, kein Gehalt, aber ich brauche jetzt neue  Visitenkarten) und EFQM-Assessor (European Foundation for Quality Management) sind mir Stakeholder nicht wirklich fremd, trotzdem haben es Stefan Küst und Christian Schweitzer (CR-Consulting) geschafft, einen regen Austausch unter den Unternehmerinnen und Unternehmern anzuregen. Gerade weil die Möbelmacher sich durch den Ausstieg meines Kompagnons gerade neu erfinden, sind die Gespräche mit Vertretern aus anderen Branchen so inspirierend.

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Vielleicht wir die Welt durch solche Aktionen ja nur ein kleines bisschen besser, aber das nächste Treffen haben wir bei der Lammsbräu vereinbart und weil wir einst gemeinsam mit Faber Castell die Nürnberger Nachhaltigkeitspreise gewannen,  freue ich mich auf das Wiedersehen und die Diskussion, wie die Workshops zum Stakeholdermanagement in den anderen Betrieben gelaufen sind.

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Als ehemaliger Bootfahrer konnte ich mir den Abstecher zum seinerzeit geliebten Augsburger Eiskanal nicht verkneifen, aber da war kein Wasser drin. Das Einkaufen des Schrobenhausener Spargels am Bauernhof nebst Schinken und grünen Eiern (hoffentlich wirklich eine spezielle Hühnerrasse?) hat dagegen viel besser funktioniert. Man will ja etwas mit nach Hause bringen …

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Nachhaltigkeit bei den Möbelmachern

2 Kommentare

  1. Frank Ziegler

    Schee gschriem!

    Antworten
  2. Volker David

    Ja, die Anspruchsgruppen-, Stakeholder-, Interessengruppen-analyse oder die Analyse der interessierten Parteien!!!
    Auch die neue ISO 9001:2015 Norm erwartet nun eine Anspruchsgruppenanalyse. Dort wird von interessierten Parteien gesprochen.
    Die Erwartungen der Stakeholder, wie bei der EFQM, sollen der Organisation bekannt sein und sie soll sagen, wie sie diese Erwartungen zu erfüllen gedenkt.
    Die Führungsaufgabe besteht nun darin die unterschiedlichen Interessen angemessen und ausbalanciert zu managen.
    Wie geht das?
    Ein Hilfsmittel dazu ist das Selbst- und Fremdbewertungsverfahren „Committed to Sustainable Excellence“ der EFQM.
    Fragen Sie mich einfach!

    Antworten

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