von | Mai 21, 2020

Das älteste Blog im Handwerk besteht von 2005 bis 2020 – das Nachhaltigkeitsblog hat 15. Geburtstag

Allgemein, Über uns

Nachtrag vom 20.10.2020: Wir haben noch ein Interview aus dem Jahr 2007 gefunden und ganz unten angehängt.

Wir wollten an dieser Stelle mal ganz bescheiden erwähnen, dass unser Nachhaltigkeitsblog das älteste Blog im Handwerk ist – zumindest so lange, bis jemand ein älteres belegen kann, dann wären wir halt das zweitälteste, was uns auch nix ausmachen würde. Mit diesem Artikel wollen wir zeigen, wie sich das Blog entwickelt hat, welche Auswirkungen zu spüren sind und warum wir uns nach wie vor gerne zu den Bloggern zählen. Denn wie meist im Leben, ergeben sich neue Chancen, weil man Menschen kennenlernt, mit denen man zusammen etwas auf Tolles auf die Beine stellt. Vielleicht ist es die wichtigste Erkenntnis aus 15 Jahren Bloggen?

Wie das Nachhaltigkeitsblog im Jahr 2005 entstand 

 

In einer Gastvorlesung im Jahr 2010 erklärten wir die Bloggeschichte mit dieser Folie

Die Beweggründe fürs Bloggen

Der erste Kalender der Möbelmacher

Das Blog (damals sprach man noch vom „Weblog“, weshalb ich immer noch DAS und niemals DER Blog sagen werde) steht in der lockeren Kommunikationstradition unseres Kalenders, der das erste Mal im Jahr 1997 an alle Kunden verschickt wurde. Aber statt jährlich wollten wir deutlich öfter mit unseren Kunden in Kontakt treten. Zusätzlich schrieb ich damals immer wieder Artikel über Einrichtungsthemen für die Hersbrucker Zeitung und ärgerte mich über sinnentstellende Kürzungen, im Blog könnte ich in Zukunft die Langversion veröffentlichen und sogar auch superlange Artikel, wie den jetzt folgenden.

Einfach der Internet World nachgemacht

Wir haben lange gegrübelt mit welcher Software man denn ein Blog eröffnen sollte, bis in der Fachzeitschrift Internet World eine Beschreibung erschien, wie sie ihr eigenes Blog auf Typepad auf der Basis von Movable Type aufbauten (dort ist unser Blog bis 2015 übrigens immer noch nachzulesen, bis nach ein paar Sekunden die Weiterleitung automatisch zuschlägt). Dank der ausführlichen Anleitung im Artikel war das Nachhaltigkeitsblog dann eine Nacht später installiert. Die Kosten waren mit rund Euro im Jahr überschaubar, die Navigation wie damals bei allen Blogs sehr übersichtlich, die Artikel waren einfach nacheinander aufgereiht. Nach und nach versuchte man es etwas aufzuhübschen. Schon im Oktober 2005 erschien der erste Bericht über das erste Handwerkerweblog im Handwerksmagazin (hier auch heute noch nachlesbar).

Artikel in der Internet World und Vortrag am Internet World Kongress in München 2006

Im April 2006 brachte die Internet World einen ganzseitigen Artikel über unser Blog und die Möbelmacher, wir waren – immerhin auf Platz 96 – der 100 Top Business Blogs, so heißen die Blogs von Firmen, die man später nur noch Corporate Blogs  nannte. Klaus Eck war nach Zugriffszahlen und Verlinkungen auf Platz 1, wir haben damals immer wieder mal telefoniert.

Im gleichen Jahr war ich Referent auf dem großen Internet-World-Kongress in München und habe zum ersten Mal die lange Geschichte vom Bloggen im Handwerk vor 300 Zuhörern erzählen dürfen.

Nexpertsmeetings in München

Klaus Eck beim Nextpertsmeeting im Münchner Hotel Anna, seine Frau Renate im Vordergrund, in der rechten Ecke Kira Song

Damals tauschten sich Blogger noch untereinander aus, es gab „Trackbacks“ mit denen man seinen Artikel zum gleichen Thema auch in anderen Blogs sichtbar machen konnte und man wurde per RSS-Feed benachrichtigt, wenn ein abonnierter Blogger einen neuen Beitrag veröffentlichte. Man hatte sogar eine Blogroll, in der man vom eigenen Blog auf die Kollegen verlinkte. Ein wichtiger Partner und Begleiter war damals jener Klaus Eck vom PR-Blog, den ich neben dem Kontakt über sein Blog auch über persönliche Treffen bei den Nextpertsmeetings in München ab März 2006 kennenlernte. Einmal wurde ich dort auch selbst als Referent tätig, denn es gab spannende Gäste und Referenten und wir lernten damals wirklich viel voneinander.

Als ich Kira Song, (was für ein schöner Name), am Heimweg mit nach Schwabing nahm und am Cafe´an der Uni erwähnte, dass ich dort einen nicht unerheblichen Teil meines Germanistik- und Politikstudiums Studiums verbrachte, fragte sie glatt, ob es das Cafe´ „damals“ schon gab. Da fühlte ich mich mit 44 Jahren zwischen all den jungen Internetjunkies damals schon alt, was ich in diesem Artikel  zu verarbeiten suchte (siehe vor allem Kiras Kommentar). Kira Song wurde später als I-phone-Spezialistin noch richtig bekannt, hier in einem Bericht in der W&V von 2011 .

Erstes  Bloggertreffen 2008 auf der Biofach

Der damalige Pressesprecher der Nürnbergmesse, Peter Ottmann, hat auf der Consumenta unsere Ausstellungsküche gekauft und wir verstanden uns seither sehr gut. Peter war fleißiger Leser im Nachhaltigkeitsblog und so kamen wir auf die Idee, alle meine Bloggerkollegen mit Nachhaltigkeitshintergrund auf die Biofach-Messe zum ersten Treffen der Nachhaltigkeitsblogger einzuladen. Aber wir wollten nicht nur einladen, sondern durch die Presseakkreditierung auch die Möglichkeit geben, mit allen Annehmlichkeiten über die Messe berichten zu können. Wir bekamen ein ganzes Messezentrum im Jahr drauf  sogar mit einer Hostess, die uns die ganze Messe über hilfreich zur Seite stand.

Sina Trinkwalder von Manomama

Jene Svetlana D. hat dann ein paar  Jahre später richtig Stress wegen just jener Fotos gemacht, um die sie damals gebeten hat, weil sie ihre Modelkarriere stören würden.  Aber auch einige der Teilnehmer sind richtig bekannt geworden, Christoph Harrach von Karmakonsum, oder Dr. Kirsten Brodde, die die bekannteste Textilfachfrau im Bio- und Fairtradebereich ist, gleichzeitig für DIE ZEIT schrieb und bei Greenpeace heute ganz vorne dran steht.  Auch Sina Trinkwalder war ein paar Mal unser Gast, die man von Ihren Büchern und ihrer Firma für Biokleidung Manomama kennt.

Später wurde der Aufwand mit dem Treffen von der Nürnbergmesse mit Rücksicht auf neue Arbeitszeitsregelungen reduziert, in der Zwischenzeit ist ein edles Frühstück übriggeblieben, das natürlich kein Vergleich zu den grandiosen Abend- und Nachtveranstaltungen ist. Trotzdem nach wie vor eine schöne Geste der Nürnbergmesse gegenüber Bloggern, die zwischenzeitlich durch Influencer, Instagramer und Vegan- oder Kosmetikfreaks ersetzt wurden. Heute ist Peter Ottmann Geschäftsführer der Nürnbergmesse und ich vermute, dass er es ist, der das Bloggertreffen immer noch hoch hält. Hier sind alle Artikel von 12 Jahren Bloggertreffen nachzulesen.

Twitter fürs Bloggen

Dr. Kirsten Brodde von Greenpeace

Im Nachhinein finde ich es superlustig, dass Claus Fesel von der Datev und von Slow Food mir schon im Juni 2008 eine Mail mit meinen von ihm gewählten Zugangsdaten für den Möbelmacheraccount auf Twitter schickte. Er hat ihn vorsichtshalber schon mal angemeldet, denn wer weiß, wer sich sonst als Möbelmacher anmelden könne. Ab dem zweiten Bloggertreffen haben wir dann mit der Unterstützung von Micha Wenzl richtig mit dem Bloggen begonnen, um die Verbindung auf der Messe und die Werbung für dieselbe zu gewährleisten. Hier ein Artikel über unseren Twitterauftritt im Handwerk Magazin . Twitter war für uns damals der wichtigste Kommunikationskanal, nicht zuletzt um neue Blogartikel zu bewerben.

2010: Blog-Lob bei den Blogpaten und in der Fachzeitschrift T3n als Best Practice geadelt 

Nina Brunner ist die Verbündete beim Bloggen

 

Inzwischen war Bloggerkollege Micha Wenzl (er war als farmblogger beim Bloggertreffen auf der Biofach Mitorganisator) wichtigster Berater für alle Web 2.0. Angelegenheiten und wir eröffneten für die Möbelmacher eine Social Media Newsroom, der uns in neue Pressesphären brachte. Bei den Blogpaten erschien ein grandioser Artikel von Ina Schmoss, der es daraufhin in die Fachzeitschrift t3n und anschließend sogar in die Werben&Verkaufen schaffte.

 

Man muss wissen, dass die Blogs damals noch eine wesentlich bessere Reichweite hatten, weil sie von Google fast wie Nachrichtenseiten behandelt wurden. Wenn wir einen Artikel über das Rehschnitzel  nebst Video über das Zerlegen des Rehrückens veröffentlichten, fand man das bei Google unter dem Suchwort Reh auf der ersten Seite ganz oben, ist heute leider nicht mehr so. Und doch ist das Blog für die Findbarkeit der Homepage auch noch sehr wichtig, weshalb wir nach wie vor das Blog mit einer eigene Domain (www.nachhaltigkeitsblog) betreiben und nicht in die Seite der Möbelmacher (www.die-moebelmacher.de) integrieren.

Twitter, Twizza- und Twabendessen 2010

Mit Bürgermeister, Zeitungsverlegerin und vielen anderen interessierten Menschen luden wir zum Twizzaessen mit Web 2.0. Diskussion ein

In Nürnberg haben sich twitternde Blogger vorgenommen, sich auch im RL (Insiderslang für Real Life oder echtes Leben) zu treffen und weil das zu dieser Zeit in mehreren Städten entstehende Twittagessen bei uns wegen der teilweise langen Anfahrten nicht gepasst hätte, machten wir ein Twabendessen draus. Und wie das dann so ist, freundet man sich an und ab und zu klappt das Treffen sogar heute noch. Weil Hersbruck bis dahin im Web 2.0. noch sehr unbeleckt war, luden wir die ganze Truppe und alle Hersbrucker Interessenten nach Unterkrumbach zum Twizzaessen ein und tauschten uns rege über Internetthemen aus.

Der heutige Hersbrucker Bürgermeister Robert Ilg war dabei, die Zeitungsverlegerin Ursula Pfeiffer, Banker, Einzelhändler und ganz interessierte Menschen jeden Alters. Es entstand sogar eine Pizza in Twittervogelform. Hier ist der Bericht nachzulesen.

Dagmar Wöhrl und Kristina Schröder, der linke Fotograf ist Thomas Geiger

MdB Dagmar Wöhrl gefiel es sogar so gut bei unseren lockeren Treffen mit Vorstellungsrunde und feinem Essen, dass sie beim nächsten Besuch gleich Familienministerin Kristina Schröder mitbrachte, leider hat dieser Nachmittag die Ministerin auch nicht erfolgreicher gemacht, obwohl sie unter Anleitung von Dagmar Wöhrl fleißig twitterte, als das die anderen noch gar nicht konnten. Für uns blieb es das einzige Twabendessen mit Polizweischutz.

Gastvorlesung an der TU Nürnberg zum Thema Geschichte des Internets und der Möbelmacher

Auch mal ganz nett: Vorlesung über die Geschichte des Internets vor 700 Studentinnen und Studenten

 

Im Mai 2010 hielt ich für Jens Söldner und 700 BWL-Studentinnen und Studenten eine Gastvorlesung an der TU in Nürnberg über die Geschichte des Internets, wofür im Vorfeld einige Kontakte entstanden, mit denen wir den Forschungsbeitrag für unseren Social Media Abend bei den Werkstatt-Tagen bereicherten. Gleichzeitig hatten wir auch aktuelle Ergebnisse für die Vorlesung: Das wichtigste Kommunikationsmittel für die Befragungen und natürlich auch für die Bewerbung der Veranstaltung war das Nachhaltigkeitsblog, in dem alle Fäden zusammen liefen. Übrigens waren die Studenten damals wesentlich weniger im web unterwegs oder daran interessiert, als wir angenommen hatten und Twitter verwendete praktisch niemand (gegründet 2006, Verwendung von 5% ), Studi VZ (76%) noch wesentlich mehr als Facebook ( gegründet 2008, Verwendung von 52%).

Über das Blog organisierten wir die Kontrollgruppe der „Nicht-Studenten“

Hier sind alle Folien der Vorlesung noch zu sehen.

Glücklicherweise haben wir mit der damaligen Organisatorin der Umfrage, Juliane Stringl, immer noch Kontakt.

Mai 2010 – „Facebook, Twitter und Co“ – Chancen und Gefahren im Web 2.0″ mit Twitterwall und Video-Life-Übertragung

Beim Twizzabend in Unterkrumbach ist die Idee gereift, die nächsten Unterkrumbacher Werkstatt-Tage

Beim ersten Hersbrucker Twizzaessen entstand die Idee zum Social Media Abend. „Man müsste mal alle Akteure zusammenbringen, einige Tipps geben und überlegen, wie man gemeinsam die Darstellung der Hersbrucker Alb im Web 2.0 organisieren kann.“ Gemeinsam mit der Hersbrucker Zeitung und der Stadt Hersbruck wollten wir die nächsten Werkstatt-Tage ganz im Sinne der Social Media-Projekte begehen und da war die Wiso Nürnberg ein wichtiger Partner.

Wir hatten im Mai 2010 eine Life-Übertragung ins Internet (!), eine Twitterwall (ein Beamer zeigte die neuesten Tweets zum Hashtag UWT10 auf der Leinwand), kompetente Vorträge, tolles Essen von Jürgen Beyer, aber vor allem Aufbruchstimmung und jede Menge Spaß.

In Zusammenarbeit (via Kommunikationsprogramm Etherpad) mit ganz vielen Partnern entstand ein Abendprogramm, das auch den Genuss nicht zu kurz kommen ließ.

  • 19:00 Begrüßung durch die Gastgeber und Hersbrucks Bürgermeister Robert Ilg
  • Aperitif
  • „Gefahren im Web“ Kurzvortrag von Jürgen Putzer über Sicherheitslücken und Vorsichtsmaßnahmen bei Schüler VZ, Facebook und anderen Web 2.0 Anwendungen
  • Vorspeise
  • „Web 2.0 – Geschichte, Erfahrungen, Pläne“ Kurzfassung der Gastvorlesung an der Wiso Nürnberg von herwig Danzer
  • Abendessen
  • „Web 2.0 für die Cittaslow Hersbruck“ Studenten der Wiso Nürnberg stellen die Ergebnisse des Ideenwettbewerbs der Studentenbefragung vor – anschließend Diskussion
  • Bürgermeister Robert Ilg überreicht die Preise an die Studenten für die besten Ideen
  • Abschlussdiskussion und Ausblick
  • Nachspeise und gemütlicher Ausklang

Noch nie hatten wir so viele Menschen zu einer gemeinsamen Veranstaltung motivieren können, hier sind sie alle verlinkt  und hier ist ein Kurzvideo der Veranstaltung:

Mir waren in meinem Vortrag über die Entstehung des Internets die 95 Thesen des Cluetrain-Manifest aus dem Jahr 1999 sehr wichtig, denn sie waren und sind ein ganz entscheidender Baustein für unsere Kommunikation im Internet. Leider wurden sie vergessen und von der Zeit der großen Player einfach überrannt. Wir bleiben ihnen weiterhin treu.

„wir sind keine zielgruppen oder endnutzer oder konsumenten. wir sind menschen – und unser einfluss entzieht sich eurem zugriff. kommt damit klar.“

Unter dieser Überschrift ist in 95 Thesen eine pragmatische Sicht auf Menschen und Märkte unter Einbeziehung der neuen Kommunikationswege wie z. B. des Internets und Handykommunikation formuliert. Es beschreibt, welchen wachsenden Einfluss die neuen Technologien auf die Kommunikation haben werden und wie dadurch die Macht des konventionellen Marketing schwindet. Das Manifest skizziert das Ende der einseitigen Kommunikation. Die Märkte der Zukunft basieren auf den Beziehungen der Menschen untereinander und auf den Beziehungen der Unternehmen zu den Menschen bzw. den Märkten.

Im Handwerk Magazin erschien dazu ein Bericht „Mit reinem Gewissen einkaufen“

Zusammenfassung von „Social Media im Handwerk“ aus dem Jahr 2011 auf dreisechsnull, dem Businessportal der Telekom

Für das Businessportal DreiSechsNull der Telekom drehte Barbara Zimmermann einen Film über unsere Social Media Aktivitäten vom Blog bis zu Twitter, Facebook bis zum Social Media Newsroom auf der Homepage. Und im aktuellen Jahrbuch haben wir einen Artikel zum gleichen Thema geschrieben, in dem lustigerweise die ganze Geschichte in Kurzform im Video gezeigt wird.

Vortrag am Social Media Summit 2011 in Wiesbaden

Am Beispiel der Gewerbeschau 2011 in Hersbruck haben wir in einem neumodischen Prezi-Vortragsformat dem illustren Publikum der Fachveranstaltung den gesamten Social Media Workflow aufgezeigt. Von der Teilnahmeidee bis zur Nachbetrachtung über die Google-Zugriffszahlen und Platzierungswerte des Nachhaltigkeitsblog und der Website in der Suche. Dabei ging es auch die Terminorganisation mit dem damals neuen Doodle-Software und der Analyse der Gesamtkontakte über unseren raffinierten (von Michael Wenzl installierten) Linkverkürzer.

2011 beim Social Media Summit in Wiesbaden

 

In der Nachbetrachtung fällt auf, dass es früher wohl leichter war Reichweite zu erzeugen, wohl weil es weniger Anbieter von Inhalten gab. Ein paar Wochen später kam eine Schreiben mit der Auswertung der Vorträge, wobei meine Schulnote mit 1,7 die drittbeste von 40 Referenten. Immerhin 1190 Euro hat damals der Eintritt zu dieser Veranstaltung gekostet, zu einigen Teilnehmern habe ich sogar noch Kontakt. Beim Überfliegen der Emailkommunikation zu dieser Veranstaltung musste ich schmunzeln, weil mir von Zuhörerinnen Fachfragen zum Umgang mit mehrsprachigen Projekten gestellt wurden, die ich nie beantworten konnte, bin schon froh, zwischen Hochdeutsch und Fränkisch wechseln zu können.

Social Media Summit 2011 in Wiesbaden

2014 gab es die schönste Liebesgeschichte im Nachhaltigkeitsblog

Gute Freunde und Kunden (das gibt es bei uns oft) erzählten mir von Jina Virgen der mexikanischen Freundin ihres Sohnes, die nur in Deutschland bleiben darf, wenn sie eine Stelle als Architektin bekommt. Mit einem großen Blogbeitrag und dem anschließenden Newsletter war das Problem schnell gelöst, ein befreundeter Architekt nahm die 3-D-Spezialistin mit Kusshand. Als die Hersbrucker Zeitung über die Hersbrucker Love-Story berichtete, waren die Probleme schon gelöst. Bei der Aktion wurde entdeckt, dass unsere grüne Ausstellungsküche auf den Zentimeter bei Riedls reinpasst, also haben wir sie ein Jahr später im Design an Jinas Haarfarbe angepasst und in Hersbruck eingebaut.  Was ein Blog alles bewirken kann …
Im Video haben wir später dann die ganze Geschichte der grünen Küche erzählt.

Zusammenarbeit mit der Hersbrucker Zeitung und dem Bayerischen Rundfunk

Seit der Firmengründung 1988 haben wir ein gutes Verhältnis zu unserer Lokalzeitung. Sie legt Wert darauf, dass unsere Artikel zuerst gedruckt in der Zeitung erscheinen und dann erst im Blog, aber das ja nachvollziehbar. Gleichzeitig bekommen wir jede gewünschte  Zeitungsseite als Pdf-Datei und dürfen sie auch im Blog verwenden. Mit den Nürnberger Nachrichten und dem Bayerischen Rundfunk ist es offiziell nicht so leicht, inoffiziell wissen aber auch die öffentlich rechtlichen, dass ein Blog im Zweifelsfall nützt, mehr Reichweite bringt und jeder Link wertvoll ist.

Roland Zimmermann vom BR moderierte 2008 das Weltrestaurant und später noch viele Veranstaltungen, wir revanchierten uns mit Kochshows

Deshalb bekamen wir von BR-Redakteur Roland Zimmermann schon ganz am Anfang den Rat, alles sauber zu zitieren und den Link zu setzen, aber ansonsten nicht zuviel zu fragen. Die Rechtstabteilung sieht viele Dinge anders, als die Redaktion.

Abmahnungen nicht nur für Merkel-Obama Rindentuchfoto 

Jeder Blogger ist ein potentielles Opfer von Abmahnungen. Wir hatten gottseidank nur zwei teure Fälle unter 2000 Euro, wegen Fotos, von denen wir nicht wussten, dass die Rechte nicht bei denen lagen, die sie uns „freundlicherweise“ zur Verfügung gestellt haben. Mit den meisten Abmahnern kann man nicht reden (gettyimages), aber zweimal konnten wir bei dpa schon Abmahnungen abwehren, weil sie unberechtigt waren. Aber Freude macht das alles nicht, das Abmahnwesen hat sich von einer guten Idee zu kriminellen Gelddruckmaschinerie entwickelt und muss dringend reformiert werden.

US-Präsident Barack Obama sitzt neben Bundeskanzlerin Angela Merkel am 07.06.2015 in Elmau (Bayern). Im Schloss Elmau kommen vom 07.06.2015 bis zum 08.06.2015 die Regierungschefs der G7 Länder zu ihrem Gipfeltreffen zusammen. Foto: Michael Kappeler/dpa

Denn für das Bild von Bundeskanzlerin Merkel und dem leider nicht mehr US-Präsidenten Obama vor dem Hintergrund des Rindentuchs aus Uganda hat Rindentuchhersteller Oliver Heintz brav Gebühr bezahlt. Die Gegenfrage, wie viel wir mit dem Blog bisher verdient haben, lässt sich praktisch nicht beantworten, denn ob Aufträge sich aus Blogbeiträgen oder der Homepage ergeben, ist praktisch nicht zu messen. auf jeden Fall wollen wir im Blog keine Werbung und wir werden auch nicht für Artikel bezahlt, wir schreiben nur , was wir für richtig halten und auch die Gastautoren zahlen nix und werden auch nicht bezahlt.

Regionalität, Öffnung für weitere Autoren und Bewerbung für Veranstaltungen

Bewerbung von unseren Kulturveranstaltungen aber auch von anderen regionalen Organisatoren

Unser Blog hat am Tag zwischen 100 und (bei Newslettern) auch mal 400 Besucher und auch wenn wir in der Zwischenzeit 2800 Artikel veröffentlicht haben, wird es nicht mehr so regelmäßig bestückt wie früher, als ich noch einen Kompagnon hatte (bis Ende 2015). Deswegen freut es uns, wenn der Newsletter der Buchhandlung, die Veranstaltungshinweise unserer Kleinkunstbühne KiCK oder des Kulturbahnhofs Ottensoos dort zusätzlich veröffentlich werden.

Was ist es denn jetzt? Foodblog, Nachhaltigkeitblog, Holzblog?

Es ist vom ersten Tag an ein Corporate Blog, das sich um alle Themen dreht, mit denen wir zu tun haben und nach wie vor gilt unser „About-Text“ aus dem Jahr 2005:

Alles zum Thema Nachhaltigkeit mit dem besonderen Interesse für das Einrichten mit Küchen und Möbeln aus dem Holz der Hersbrucker Alb und allem was zur Lebensqualität des Wohnens dazu gehört. Die Möbelmacher aus Unterkrumbach bei Hersbruck wollen seit März 2005 aus dem Dialog in diesem Blog von Kunden, Freunden und Fremden lernen und das Bewusstsein für regionale Wirtschaftskreisläufe stärken.

2015 mussten wir von Typepad auf WordPress umstellen
Nachdem Typepad im Jahr 2015 sich vom deutschen Mark verabschiedete (in der Zwischenzeit aber wieder da ist) hat  Micha Wenzl das Blog zu WordPress umgezogen, im Oktober 2017 wurde es von Thomas Vornier nochmal kräftig überarbeitet und so sieht es seitdem aus. Vor allem in der Navigation müssten wir noch viel verbessern, aber irgendwie sind immer wichtigere Dinge zu tun, als ein Weblogrelaunch.

Der Codex des Bloggerclubs

In München wurde ein Bloggerclub gegründet, dem wir sofort beitraten, weil er nicht zuletzt den vielen neu entstandenen Geldverdienblogs ein Regelwerk zur Verfügung stellt, das ganz leicht erkennen lässt, ob es sich um seriöse Blogger oder finstere Geschäftemacher handelt, wovon es leider schon einige gibt. Der Bloggercodex lehnt sich an den Pressecodex an und ist für jedes Mitglied verpflichtend, wir würden uns im Club über neue Mitglieder sehr freuen.

Susanne Hausdorf haben wir über den Bloggerclub kennen gelernt und arbeiten seitdem auf vielen Ebenen zusammen

Für Nürnberg engagiert sich die Journalistin Susanne Hausdorf als Organisatorin der interessanten Treffen im Web und im Real Life. Sie arbeitet gerade an einem Buch über Nachhaltigkeit, in dem wir wohl auch ein Kapitel bekommen werden, im Blog ist es hier schon zu lesen.

Die grandiosen Kategorien und die Suchmaschine

In den Kategorien findet mal alle Artikel kompakt zusammengefasst

Es ist ein Unterschied, ob man Kunden nur etwas erzählt, oder ob man während des Gesprächs den passenden Artikel mit allen Fotos genau jener Küche und deren Kunden parat hat. Das funktioniert problemlos über die Stichwortsuche, wenn man sich an Namen oder andere Besonderheiten noch erinnern kann. Wenn ich aber weiß, dass sich Kunden vor allem für den Dampfgarer oder das Sous Vide Garen interessieren, kann ich den Link in die Kategorie schicken, wo sich dann die Kundin so viele Artikel wie sie möchte durchlesen kann (und sich dann hoffentlich für den Druckdampfgarer entscheidet. Die Kochsendungen mit Diana Burkel „Kocheinrichtung“ oder alle Kochworkshops lassen sich so auch in einer Mail super gut verlinken. Die regionale Waldschöpfungskette zeigt alle Artikel über unsere Holzwirtschaft und alle Beiträge über den Designwettbewerb die gute Form unserer Auszubildenden sind hier chronologisch aufgeführt.

Kundenkommunikation in Coronazeiten

Anfang April erschien der Artikel über unsere Krisenkommunikation

Das Handwerk Magazin hat gerade einen Artikel über unsere Art der Kundenkommunikation veröffentlicht, bei dem Newsletter und Nachhaltigkeitsblog besonders lobend erwähnt wurden. Wobei die sich eigentlich in den letzten Jahrzehnten nicht geändert hat, nur der erste Coronanewsletter war nach Zugriffszahlen sehr erfolgreich.

Fazit zu 15 Jahren Bloggen

15 Jahre Nachhaltigkeitsblog

Weblog hießen die Blogs früher, was sich aus dem LOGbuch der Seeleute und dem Schreiben im WEB entwickelt hat. Und wie das Logbuch ist auch das Blog eine Art Tagebuch, aus dem sich spätestens nach 15 Jahren ein großer Teil der Firmengeschichte ablesen lässt – bei uns leider nur die Hälfte. Aber nicht nur die eigene Geschichte: unser Matratzenhersteller Pro Natura hat in dieser Zeit zweimal die Besitzer gewechselt, auch diese Firmengeschichte ist bei uns nachlesbar. Gleichzeitig war es der Anlass für viele interessante, bereichernde (manche sogar tatsächlich finanziell, weil es Kunden wurden)  und oft auch inspirierende Kontakte, aus denen viele neue Ideen für Veranstaltungen oder Aktionen entstanden. Bei unserer Betriebskleine und extremen Regionalität gibt es keine Zertifizierungssysteme, wir erarbeiten uns unsere Glaubwürdigkeit durch die akribische Berichterstattung über das, was wir tun oder eben auch nicht tun. Wir können Presseberichte auch aus überregionalen Fachzeitschriften über uns zeigen, die unsere Kunden sonst nie zu sehen bekommen hätten, die aber trotzdem belegen, dass man sich mit unserem nachhaltigen Wirtschaften nicht nur in Mittelfranken beschäftigt.

Leider hat sich in Deutschland die Kommentarfunktion in Blogs nicht besonders gut entwickelt, wir haben rund 3000 Kommentar für 3000 Artikel würden uns aber offen gestanden viel mehr wünschen. Das funktioniert in Kochblogs, aber bei Firmen Blogs ist das durchaus normal. Viel mehr wird dafür bei Facebook diskutiert, das wir aber genauso wie Instagram hauptsächlich für die Bekanntmachung neuer Artikel verwenden. Denn es ist einfach schade, wertvolle Inhalt auf Facebook zu verschleudern, wo sie nach ein paar Tage komplett verschwinden, im Blog bleibt alles erhalten und ist dazu noch sehr leicht zu finden. Auch die Experimente mit zwischenzeitlich aufgetauchten Anbietern wie „blip.tv“ oder „sevenload“ für Videos oder Ipernity für Bilder waren schelchte Ideen, das Beste bleibt die eigene Domain als Homepage oder Blog.

Wenn wir mit Blogges Hilfe dann auch noch neue Stellen für Freunde oder Kollegen finden, wenn wir für übrige Möbel unserer Kunden neue Liebhaber auftun, oder wenn sich jemand tierisch über unsere analogen Hifianlagen freut, dann macht das Bloggen auch noch für die nächsten 15 Jahre Vergnügen, schaumermal.

Gründerzeitschreibtisch-Schnäppchen, Möbelrücknahme und andere besondere Serviceleistungen

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Interview im „Interview-Blog“ von 2007:

interview-blog.de: herwig, du bist einer der beiden Geschäftsführer der Firma Die Möbelmacher GmbH. Wie wird aus einem Möbelmacher ein Blogger?

Seit 11 Jahren geben die Möbelmacher ein 52-seitiges Jahrbuch heraus, dass in einer aktuellen Auflage von 6000 Stück gedruckt und an 4200 Kunden kostenlos verschickt wird. Kostenlos leider nur für die Kunden, wir finanzieren diese für eine Massivholzschreinerei mit 17 Mitarbeitern als Mammutobjekt zu bezeichnendes Vorhaben komplett mit den Werbekostenzuschüssen unserer Lieferanten wie z.B. dem Polstermöbelhersteller Jori, Miele, usw. und natürlich auch mit den Anzeigen der regional aktiven Partnerbetriebe. Aber jeder Kalender erscheint nun mal nur jährlich und ich suchte ein Medium, in dem wir aktueller über unsere Einrichtungsarbeit – und was wir sonst noch so tun – berichten können.

In der Fachzeitschrift „Internet Professionell“ habe ich den Artikel über deren eigenes Blog und wie man eines anlegt gelesen. Als autodidaktischer IT-Nullchecker beschloss ich voller Vertrauen in deren Auswahl keine eigene Recherche mehr zu betreiben, sondern einfach alles zu übernehmen. So kam ich zu TypePad, deren Support und Spam-Freiheit mir viel mehr Wert wäre, als es kostet und dann kam noch ein Online-Workshop in der workshopwelt.de dazu, bei dem meine Sekretärin Nina (Webse) Schoproni und ich ein paar wichtige Grundregeln lernen konnten.

Gleichzeitig wollte ich den Umbau unserer homepage auf Typo3 bei Google unterstützen, was zwar super gelungen ist – das Blog hatte gleich ein Google Ranking von 6 und die homepage von 5, leider ist beides einen Punkt zurückgefallen – was aber insgesamt nicht die erhoffte Wirkung hatte. Früher dachte ich, wenn wir erst mal unter dem Einzelsuchwort „Massivholzküche“ auf Seite 1 sind, dann kann ich nach ein paar Wochen Arbeit in Urlaub fahren, heute weiß ich, dass selbst der aktuelle Platz 2 auf Seite 1 die normale Arbeit ein wenig unterstützt aber nichts weltbewegendes erreicht. Die erhoffte Mail „Bestelle hiermit schöne Massivholzküche, Geld spielt keine Rolle“ kam zumindest bisher noch nicht an.

Das Blog war von Anfang an als logische Ergänzung zur homepage gedacht, deswegen sind die verschiedenen Kategorien ja auch den unterschiedlichen Seiten der homepage per RSS-Feed zugeordnet. Wer sich für Küchen interessiert, findet alle Fotos, und Werbeinfos auf der homepage, unter der Rubrik „Die Küche zum Kochen“ erfährt er im Blog aber auch, wie wir uns wirklich mit dem Thema auseinandersetzen: Wir erzählen vom Ernährungsexpertensymposium, von den Kochshows mit regionalen Spitzenköchen, oder wie wir als erster Hersteller eine Küche um die neue Miele Titan-Geräte-Serie gebaut haben. Die homepage sehen Kunden als Werbung, mit entsprechend geringem Glaubwürdigkeitsfaktor, das Weblog dagegen soll die persönliche Führung durch Werkstatt und Ausstellung darstellen und zeigen, wie wir wirklich „ticken.“

interview-blog.de: Wieso heißt das Möbelmacher-Blog „Nachhaltigkeits-Blog?“

Es sollte nicht den Firmennamen führen, sich gleichzeitig aber auch nicht auf Einrichtung und Holzverarbeitung beschränken. Und da wir an vielen Stellen mit Nachhaltkeits-preisen, -managementsystemen, – berichten und Nachhaltigkeitsdiskussionen zu tun haben, haben wir genau dieses journalistische Schreckenswort als Namenspatron gewählt. Nicht zuletzt, weil der Begriff „Nachhaltigkeit“ aus der Forstwirtschaft kommt und dort auch ganz einfach zu erklären ist: Man schlägt nicht mehr Holz ein, als nachwächst.

interview-blog.de: Ist das Bloggen im Hinblick auf den Geschäftszweck deiner Firma förderlich? Welche Reaktionen gibt es von Kunden und Kollegen?

Natürlich gibt es den Bilderbuchkommentar „Auf der homepage habe ich gesehen, dass mir Ihre Küchen gefallen, aber im Weblog habe ich gemerkt, dass ich unbedingt so eine haben will.“ Aber insgesamt muss man das Weblog realistisch als eine von vielen vertrauensbildenden Maßnahmen sehen. Leider eine Maßnahme, die im Moment eher zu viel Arbeit macht, die homepage könnte schon viel weiter sein und mein Schreibtisch seine schöne Holzoberfläche zeigen wenn nicht ständig Bloggen anstünde. Zwar schreiben auch einige unsere Mitarbeiter und Gastautoren immer wieder mal was, aber das Blog am Laufen zu halten ist schon aufwändig. Natürlich steigt der Bekanntheitsgrad, die Pressearbeit wird unterstützt – waren gerade in der Wochenzeitung „Die-Zeit“, mehrfach in der „Taz“, in Sat 1 und zusammen mit Hess Natur und Faber Castell in Bayern2Radio – und man lernt in der Bloggerszene auch viele, meist nette Leute kennen. In seiner Diplomarbeit „Blogstudie“ kam Ingo Haupt zu dem Ergebnis:

„Ausserdem ist noch interessant, dass die meisten Leser des Nachhaltigkeits-Blogs auch Kunden sind! Die Bewertung hinsichtlich der Loyalität ist auch eindeutig positiv. Insgesamt ergibt sich also auch ein sehr positives Bild des Weblogs!“

Leider kriege ich von den lesenden Kunden zu wenig mit, das Kommentieren in einem Blog ist für die meisten eine hohe Hürde, die man vermutlich nur mit Geduld und ständiger Überzeugungsarbeit überwinden kann.

Aber wenn man alle Faktoren zusammennimmt, Imagegewinn, Googleranking, Verkaufsunterstützung und nicht zu vergessen auch ein gutes Stück Spaß, macht es nach meinen bisherigen Erfahrungen schon Sinn ein Unternehmens-Blog zu führen.

interview-blog.de: Euere Firma setzt stark auf regionale Wirtschaftskreisläufe. Dein Blog kann in der ganzen Welt gelesen werden.

Ist das ein Spagat?

Ja und da meine Gelenkigkeit nicht zuletzt durchs Bloggen inzwischen zu wünschen übrig lässt (bärtig und dick sei der Durchschnittsblogger angeblich), ist die ursprünglich angedachte Ausrichtung auf die Region nicht ganz leicht mit den vielen Lesern, die von außerhalb kommen zu vereinbaren. Andererseits stehen unsere Möbel und Küchen in der Zwischenzeit zwischen München und Hamburg, einige auch im Ausland, da kann eine Öffnung von Franken nach Europa auch nicht wirklich schaden. Mehr Regionalität wäre mir aber eigentlich lieber, aber dafür fehlen einfach (noch?) Leserreaktionen für regionale Veranstaltungen, wie zum Beispiel eine Kunstausstellung in der Sparkasse Hersbruck.

interview-blog.de: Was waren für Dich die interessantesten Themen im Nachhaltigkeits-Blog?

Mich hat der Olympia-Abmnahn-Skandal des Saftblogs sehr beschäftigt. Ich habe viel mit Kirstin Walther telefoniert und bin ein wenig enttäuscht, wie das ganze auf einmal zu Ende war, obwohl es noch unzählige Beispiele von aberwitzigen Abmahnskandalen gibt und die Forderung der Anwälte nach der Veröffentlichung ihrer Sätze im Saftblog unter Kirstins Namen ein eigener Skandal wäre. Das Managermagazin hat den angekündigten Artikel über diese dreiste Art der Abzocke dann doch nicht gebracht und so kam leider trotz des Engagements vieler Blogger nicht viel heraus, außer der Heruntersetzung der Gebühr für die Saftblogger, was extrem wichtig war, aber eben nur ein Teilziel. Halt, stimmt nicht ganz, Jochen Gottwald hat ja noch eine Petition am Laufen.

Im Moment finde ich die Geschichte unserer Gastautorin Nicola Polterauer lustig, die einen erstaunlichen Brief von der Taz bekam, weil sie Ihr Probe-Abo nicht in ein Voll-Abo umwandeln wollte. Die BWL-Umweltfrau, damals auf Jobsuche, schreibt eigentlich noch ganz liebevoll über „Ihre Taz,“ obwohl das Schreiben andere Leute, wie zum Beispiel eine Taz-Redakteurin, die grade bei uns zu Gast war, an die Decke bringt.

Und dann habe ich mich als Nicht-Parteimitglied(!) noch gefreut Gabriele Pauli mit einem Minibeitrag bei ihrem Einsatz für eine glaubwürdige Parteiarbeit der CSU unterstützen zu dürfen, für den sie sich sogar persönlich per Mail bedankt hat.

interview-blog.de: Spielen wir einmal „Wünsch-Dir-was“? Wie soll sich euere Firma und der Nachhaltigkeitsblog in den nächsten Jahren entwickeln?

Für die Firma wünsche ich mir, dass das momentane Auftragshoch anhält und dass die gerade in den Mitarbeitergesprächen abgefragte hohe Zufriedenheit durch die viele anstehende Arbeit und wohl auch ein wenig Termindruck nicht abnimmt. Und dass noch mehr Menschen erkennen, dass Lebensqualität mehr mit liebevoller, funktionaler und individueller Einrichtung aus ehrlichen Materialien zu tun hat, als mit teuren Autos.

Im Nachhaltigkeitsblog wünschte ich mir Kunden, Lieferanten und Freunde, die mit uns Themen wie regionale Wirtschaftskreisläufe, Lebensqualität, oder auch einfach Kochen und Küche offen diskutierten. Denn wir wollten eigentlich durch das Blog auch die Denkweisen und Wünsche unserer Kunden kennen lernen, wie wir das mal euphorisch in unseren Zielen im Titel formuliert haben. Und bis zum zweiten Bloggeburtstag am 26. März wünschte ich mir ne Durchschnittsbesucherzahl über 400, die wir bisher als Tagesergebnis nur selten erreicht haben.

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2 Kommentare

  1. Peter Brudna

    Lieber spät als nie!
    Gratuliere!
    Ich bin ein treuer Leser eures Blogs. Das Thema Nachhaltigkeit bewegt mich seit dem Jahr 2007 und da bin ich auch das Erste mal auf die Seite gestoßen. Die Umsetzung mit dem neuen Design ist euch auch sehr gut gelungen. Ich kann mich noch erinnern, als die Seite unter nachhaltigkeit.blogs.com lief.
    Seitdem hat sich einiges getan.

    Vielen Dank und weiter so!
    Herzliche Grüße,
    Peter Brudna

    Antworten
  2. herwig Danzer

    Herzlichen Dank Peter, ja, ist schon ein paar Wochen her …

    Antworten

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