von | Feb 24, 2007

Corporate Social Responsibility auf Bayern2Radio – Faber Castell, Hess Natur und Möbelmacher – jetzt anhören oder lesen

Presse - über und von uns


"Nachhaltigkeit im Unternehmen" von Nikolaus Nützel auf  Bayern2Radio 

O.k. ich bin ein Fan des Bayerischen Rundfunks, nicht nur, weil ich dort viele nette, verantwortungsvoll und engagiert arbeitende Menschen kennengelernt habe, sondern weil mir die Privaten auf den Senkel gehen. Bei jedem Sharp Flachbildschirm den wir verkaufen erwähne ich, dass wir nur die Bildqualität garantieren können, nicht aber die des Programms. Deswegen haben wir auch noch die alte Röhre im Gästezimmer rumstehen.Nikolausgunther1000_1

Beim BR finde ich aber nicht nur im Fernsehen (heute zum Beispiel Gespräch mit Mathias Rex wegen einem Beitrag über Schreinerlehrlinge), sondern auch im Radio jede Menge aufwändig recherchierter Beiträge, die nicht nur auf Bayern Alpha Spaß machen. Nikolaus Nützel hat ein paar Tage investiert, um seinen Beitrag über unternehmerische Verantwortung CSR (Corporate Social Responsibility) zusammenzusetzen. Das sympathischste an seiner Recherche war die berechtigte Frage beim Rausgehen: "Mein Eindruck und die Interviews mit Mitarbeitern klingen alle ein wenig zuuuu postiv. Ihr habt wirklich keine Leichen im Keller?" Nicht nur, dass wir keine Keller haben, man fände dort auch keine Leichen, denn in einer Region wie der Hersbrucker Alb würde jeder Verlust sofort bemerkt (während fehlende Journalisten eigentlich nie gemeldet wurden).

Nützel kam auf jeden Fall wohlbehalten heim und hat einen 25-minütigen Beitrag über CSR bei Faber Castell, Hess Natur und den Möbelmachern erarbeitet.

Artikel im Weblog über das Interview:
"Wenn zwei schwule Schreiner aus Köln die Möbelmacher gegründet hätten"

Wer nicht hören will, kann hier auch alles komfortabel und schneller (fast dreimal so schnell geht das Lesen, aber es fehlt der Sound der Kreissäge) nachlesen:

 

 

Sendung:
10.00 – 12.00 Uhr/Bayern2Radio

Notizbuch: 06.02.2007

 

 

 

 

 

 

 

 

AutorIn:

 

 

Nikolaus Nützel

 

 

Redaktion:

 

 

 

Länge:

 

 

Gesamt 25.00

 

Digas

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zitator/SprecherIn:

 

 

 

Gema/Musikmeldung:

 

 

 

VG Wort:

 

 

 

Interview-/Gesprächspartner/Funktion: Name, Vorname
  (Beschreibung)

 

Danzer, Herwig: Geschäftsführer „Die Möbelmacher“

 

Suppa, Sandra: Sprecherin Faber-Castell

 

Szautner, Martina: Personalmanagerin Faber-Castel

 

Graf Faber-Castell, Anton Wolfgang: Unternehmer

 

Lüdge, Wolf: Geschäftsführer Hess Natur

 

Heimann, Rolf: Qualitätsbeauftragter Hess Natur

 

Müller-Christ, Georg: Prof. BWL (Nachhaltiges Management),
  Uni Bremen
 

 

 

Anmoderation:

Ein etwas sperriger Begriff macht
in Manager-Kreisen in den letzten Jahren die Runde: Corporate Social
Responsability – also die Verantwortung der Unternehmen für die Gesellschaft
und die Umwelt, in der sie arbeiten, wird in immer mehr Vorstands-Etagen zum
Thema. Allerdings lassen es viele Firmen mit mehr oder minder halbherzigen
Absichtserklärungen bewenden, wenn es darum geht, nachhaltig zu wirtschaften –
Nachhaltigkeit oder auf Management-Englisch „Sustainability“, das ist ein
anderer Begriff, der immer häufiger auf Führungskräfte-Seminaren zu hören ist. Nikolaus
Nützel hat drei Firmen besucht, die sich die Nachhaltigkeit ganz besonders auf
ihre Fahnen geschrieben haben, und die dafür auch schon vielfach ausgezeichnet
worden sind.

BEITRAG

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Musik A:

 

(Musik Trabuco,

 

ca. 4’’ frei, dann darüber TEXT+Zusp.)

 

 

Musik der venezolanischen Band
  Trabuco. Die Kombination von Geige und Gitarren klingt nicht nur außergewöhnlich
  – Sie wird auch an einem außergewöhnlichen Ort aufgeführt: In einer
  Schreinerwerkstatt im mittelfränkischen Dörfchen Unterkrumbach. Üblicherweise
  würde es Musiker aus Südamerika wohl kaum in eine fränkische Schreinerei verschlagen.
  Aber der Geschäftsführer Herwig Danzer hat öfter ausgefallene Ideen. So ist
  die Fliege, die seinen Hemdkragen schmückt, aus Buchenholz. Und sein Haus
  trägt den Titel „regionales Musterhaus“. Es soll ein Muster sein für
  nachhaltigen Umgang mit der Natur und mit wirtschaftlichen Ressourcen:

 

 

1. Zuspielung Herwig
  Danzer

 

Das ist eigentlich ein Paradebeispiel für Nachhaltigkeit,
  weil es nicht nur den ökologischen Ansatz berücksichtigt, der ist
  selbstverständlich, aber es geht noch weiter, es geht in diesen sozialen
  Bereich rein.

 

 

 

Atmo B: Call Center Hess Natur, ca. 4’’ stehen
  lassen, darüber TEXT

 

 

 

Ein anderer Ort, ein anderes
  ungewöhnliches Unternehmen: Im hessischen Butzbach hat das Textil-Versandhaus
  Hess Natur seinen Sitz. Guter Umgang mit den Mitarbeitern werde hier groß
  geschrieben, erklärt der Geschäftsführer Wolf Lüdge. Die Call-Center-Angestellten
  arbeiten in einer Umgebung, die gemütlicher ist als so manches Wohnzimmer. Ganz
  besonders wichtig sei es der Firma aber, ausschließlich Hemden, Hosen oder
  Strümpfe zu verkaufen, die mit größtmöglicher Rücksicht auf die Natur
  hergestellt worden sind – und mit ordentlichen Arbeitsbedingungen auch zum
  Beispiel für Baumwollarbeiter in der Dritten Welt. Hess Natur will sich abheben
  von Textilhänderln, die T-Shirts für drei Euro anbieten:

 

2. Zuspielung Zuspielung
  Wolf Lüdge

 

Das sind zumeist ökologische Bomben, die Sie am Körper
  tragen, zum anderen klebt an den Produkten Blut dran.

 

 

 

Atmo C, Faber-Castell,
  Stifte-Produktion

 

 

Ein drittes Unternehmen, das sich
  in mancher Hinsicht von der Konkurrenz abhebt: Bei Faber-Castell in Stein bei
  Nürnberg weiß die Geschäftsleitung bald gar nicht mehr, wo sie noch hin soll
  mit den Urkunden für vorbildliche Sozialstandards und Rücksicht auf die
  Natur. Und die Unternehmenssprecherin Sandra Suppa kann ganz Erstaunliches
  berichten über die Tierwelt in den brasilianischen Wäldern, in denen
  Faber-Castell Bäume anpflanzt, die Holz für die Stifte-Produktion liefern:

 

3. Zuspielung Sandra
  Suppa

 

Es gibt hunderte von Arten, die es nur noch in unseren
  Wäldern gibt, weil sie dort vorm Menschen geschützt sind. Es gibt Wölfe, es
  gibt Ameisenbären, es gibt Pumas, Ozelots.

 

 

(Keine Atmo!)

 

 

 

Drei Firmen aus drei ganz
  unterschiedlichen Branchen – doch mit einer Gemeinsamkeit: Sie haben sich
  alle ausdrücklich einer Produktion verschrieben, bei der die Interessen der
  Beschäftigten wie auch der Umwelt groß geschrieben werden. Die Möbelmacher,
  Hess Natur, Faber-Castell – Sie alle sind für ihr Streben nach Nachhaltigkeit
  in den letzten Jahren vielfach ausgezeichnet worden. Aber sie werden nicht
  nur mit Ehrungen überhäuft, sie sind auch wirtschaftlich erfolgreich mit
  ihrer Idee der Nachhaltigkeit. Stellt sich die Frage, wie ihnen das
  eigentlich gelingt.

 

 

Atmo D: Sägen etc. Möbelmacher

 

 

Ein Besuch in der Werkhalle der
  Firma „Die Möbelmacher“. Es ist keine Schande, wenn man noch nie etwas von
  dem mittelfränkischen Ort Unterkrumbach gehört hat, in dem die Firma ihren Sitz
  hat. Das Dorf ist so klein, dass es dort keine Straßennamen gibt. Die
  Möbelmacher haben schlicht die Adresse Unterkrumbach 39. Die Werkhalle der
  Schreinerei ist komplett aus Holz gebaut, innen ist sie ausgesprochen hell
  und freundlich. Hier arbeiten 17 Angestellte und zwei Geschäftsführer. Was
  der eine der Geschäftsführer, Herwig Danzer, erklärt, klingt zunächst typisch
  für einen Holzbetrieb:

 

4. Zuspielung
  Danzer

 

Hier ist der Stapel mit den getrockneten Brettern, das
  sind 5cm starke Buchenbretter, die hier die Schreinerin oder der Schreiner
  vom Stapel nimmt, die Länge richtig abschneidet und dann auf die Besäumsäge
  legt. Diese Besäumsäge, die schneidet die Rinde weg und dann die einzelnen
  Streifen.

 

 

Auffällig ist allerdings, dass es
  in der Schreinerei nur angenehm nach frischem Holz riecht. Der Geruch von Lack
  oder Lösungsmitteln, der für viele andere Möbelbetriebe typisch ist, fehlt
  völlig. Denn die Möbelmacher arbeiten ausschließlich mit Massivholz und
  Naturharzölen. Für den Schreinergesellen Klaus Rossmann war das ein
  wesentlicher Grund, hier zu arbeiten.

 

 

5. Zuspielung Klaus
  Rossmann

 

Ich habe vorher Parkett verlegt mit DD-Lack noch, und das
  ist grausam, wenn man sich vorstellt, was da mit einem passiert. Wenn hier
  einmal eine Nitro-Dose nur aufgemacht wird und jemand damit etwas reinigt,
  dann riecht man das in der ganzen Werkstatt. Wenn man sich vorstellt, dass
  man früher in der Werkstatt lackiert hat ohne Absaugung ohne alles. Und wenn
  man sich das anschaut, für die Umwelt natürlich auch.

 

 

Bei der Gründung des Möbel-Unternehmens
  vor knapp 19 Jahren sei es eine ganz persönliche Entscheidung gewesen, auf
  alles zu verzichten, was der Natur in Franken oder sonstwo in der Welt schaden
  könnte, meint der Geschäftsführer Herwig Danzer. Aber er und sein Kompagnon
  Gunther Münzenberg wollten noch einen Schritt weiter gehen. Ein Beispiel
  dafür ist das sogenannte regionale Musterhaus, das neben der Werkstatt steht,
  und das Herwig Danzer selbst bewohnt. Das Haus besteht fast komplett aus Holz
  aus der Region und ist fast vollständig von Handwerkern aus der Region gebaut
  worden.

 

6. Zuspielung
  Danzer

 

Ich würde sagen, das ist eigentlich ein Paradebeispiel für
  Nachhaltigkeit, weil es nicht nur den ökologischen Ansatz berücksichtigt, der
  ist selbstverständlich, ein Ökohaus, ein Bio-Haus oder wie man will, da ist
  jetzt kein Material verarbeitet, das diesen Ansprüchen nicht gerecht würde.
  Aber es geht noch weiter, es geht in diesen sozialen Bereich rein, dass ich
  sage, ich versuche sämtliche Handwerker, die in dieser Region sind, hier mit
  einzubeziehen, dass also auch die Wirtschaftskraft auch in der Region bleibt.
  Also von daher ist es ein Paradebeispiel, wie das Erzeugen von Wohnraum so
  optimal wie möglich gemacht werden kann.

 

 

 

Atmo E: Call-Center Hess

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(Hier Atmo ausblenden)

 

 

Eine ganz persönliche
  Entscheidung, anders zu arbeiten als andere in der Branche hat auch Heinz
  Hess verfolgt, als er Mitte der 70er Jahre einen Versandhandel für Bekleidung
  gründete. Hess ist vergangenes Jahr gestorben, doch wenn die Mitarbeiterinnen
  im Call-Center im hessischen Butzbach den Anrufern erklären, warum ein nicht
  ganz billiger Strumpf schon nach wenigen Wochen ein Loch hat, dann vermitteln
  sie immer noch seine Grundphilosophie: Die Firma Hess Natur sei anders:

 

7. Zuspielung
  Isolde Hess (Text 13’’, dann 20’’ Atmo)

 

Es hat nichts mit Minderwertigkeit zu tun, wenn dieser
  Artikel von der Langlebigkeit nicht zu vergleichen ist mit konventionellen
  Produkten, da muss man sich schon im Klaren sein, das sind zwei verschiedene
  Dinge.

 

 

Anders als bei anderen Firmen sind
  zum einen die Arbeitsbedingungen für die rund 280 Angestellten, die das
  Versandhaus Hess Natur in Deutschland beschäftigt. Im Call-Center gibt es
  beispielsweise keinerlei Vorgaben, wie viele Anrufe jeden Tag erledigt werden
  müssen. Die Firmenleitung setzt darauf, dass sich die Beschäftigten ohne Druck
  ihre Arbeit richtig einteilen. Ihre Vorgesetzten hätten zwar Statistiken über
  die Arbeitsleistung, erklärt die Call-Center-Mitarbeiterin Isolde Hess. Aber
  die spielten für ihre Arbeit keine Rolle.

 

8. Zuspielung
  Isolde Hess

 

Es gibt vielleicht auch Menschen im Haus, die Statistik
  und Zahlen lieben. Ich weiß nicht, für wen die sind, ich kann es Ihnen nicht
  sagen. (Lacht) Da müssten Sie meinen Vorgesetzten fragen. Weil diese Zahlen
  keine Auswirkungen für mich haben, ich werde nicht daran gemessen.

 

 

Call-Center, Einzelhandel,
  Textilbranche – Bei Hess-Natur kommen eigentlich drei Wirtschaftsbereiche
  zusammen, in denen viele Beschäftigte nicht sonderlich gut behandelt werden –
  und in denen die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di beispielsweise
  entsprechend oft Mühe hat, Mindeststandards durchzusetzen. Doch der
  Betriebsrats-Vorsitzende von Hess Natur, Walter Strasheim, ist geradezu
  überschwänglich, wenn er über seine Firma redet.

 

 

 

9. Zuspielung
  BR-Vorsitzender Strasheim, Walter

 

Gerade wenn es um den Einzelhandel geht, plagen sich meine
  Ver.di-Kollegen mit Problemen, die wir hier überhaupt nicht haben. Nicht mal
  ansatzweise. Auch was das Call-Center angeht, gibt es hier Standards, die
  werden von anderen Unternehmen nicht einmal ansatzweise angedacht.

 

 

Aber nicht nur bei den
  Beschäftigten in Deutschland legt Hess Natur Wert auf hohe soziale Standards.
  Auch bei den Firmen, die aus der Türkei, aus Ägypten oder aus China
  Baumwollstoffe oder auch Seide zuliefern, müssten sich die Arbeitsbedingungen
  am europäischen Niveau messen lassen, erklärt der Geschäftsführer Wolf Lüdge.
  Und es muss vor allem sichergestellt sein, dass beispielsweise keine giftigen
  Chemikalien zum Einsatz kommen, wie sie in der Baumwollindustrie weit
  verbreitet sind. Über die Ernte auf konventionellen Baumwollfeldern weiß Wolf
  Lüdge Details zu erzählen, von denen viele Verbraucher nichts ahnen:

 

 

10. Zuspielung Wolf
  Lüdge

 

Dass die normalen Baumwollfelder mit Entlaubungsmittel
  bespritzt werden, damit die großen Absauganlagen drüber fahren können, und
  dieses Entlaubungsmittel wurde eingesetzt unter dem Namen Orange T im
  Vietnamkrieg. Also können Sie schon ungefähr ermessen bei dem Rohstoff, wo
  die Problematik liegt.

 

 

Nur mit solchen radikalen Erntemethoden
  sei es möglich, Baumwoll-T-Shirts für zwei oder drei Euro anzubieten. Und solche
  Niedrigpreise seien nur möglich, wenn die Beschäftigten in den
  Erzeugerländern mit Hungerlöhnen abgespeist werden, meint Wolf Lüdge. Das
  müsse jedem bewusst sein, der für ein Hemd weniger bezahlt als für eine Tüte
  Semmeln:

 

 

11. Zuspielung Wolf
  Lüdge 20’’

 

Bei diesen Billigketten, das sind zumeist ökologische Bomben,
  die Sie am Körper tragen. Zum anderen klebt an den Produkten Blut dran, wenn
  man das so plakativ ausdrücken will. Es spielen ökologische Fragen keine
  Rolle, es geht nur drum, einen billigen Einkaufspreis zu realisieren und je
  mehr Nichtbeachtung gewisser Sozialstandards, desto billiger der Preis.

 

 

 

Atmo F: Produktion Faber-Castell

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(Atmo hier ausblenden)

 

 

Möglichst ordentliche Arbeitsbedingungen
  für die Beschäftigten – sowohl an den Produktionsstandorten in Deutschland
  als auch in den Fabriken in Brasilien, Indien oder Malaysia – Aber auch
  schonender Umgang mit der Natur: Das ist auch die Firmenphilosophie beim Bleistift-
  und Buntstift-Hersteller Faber-Castell. In einer Werkhalle in Stein bei
  Nürnberg erklärt die Unternehmenssprecherin Sandra Suppa, was hier anders
  gemacht wird als bei anderen Firmen:

 

 

12. Zuspielung
  Sandra Suppa

 

Wir sind die einzigen in der Branche, die durchgängig mit Wasserlack
  arbeiten, also für alle Stifte Wasserlack verwenden. Wasserlack hat zwei
  Vorteile. Zunächst mal: Die Geruchsbelästigung ist wesentlich weniger als
  beim Aceton, das ist ja sehr aggressiv. Auch ist es für die Mitarbeiter sehr
  viel angenehmer mit Wasserlack zu arbeiten, wir können jetzt auch gleich mal
  riechen, aber man riecht fast nichts. Der zweite wesentliche Grund ist, dass
  es enorm umweltfreundlich ist, wir können das mit dem Hausmüll entsorgen.

 

 

 

Aber nicht nur am Firmensitz in
  Franken achtet Faber-Castell auf Ökologie. In Brasilien bewirtschaftet Faber-Castell
  in der Nähe der weltgrößten Buntstiftfabrik einen eigenen Wald, um sich
  selbst mit Holz versorgen zu können. In anderen Landesteilen Brasiliens wird
  die Umwelt durch Kahlschlag massiv geschädigt – im firmeneigenen Wald von
  Faber-Castell sehe das ganz anders aus, erklärt Sandra Suppa:

 

 

13. Zuspielung

 

Heute ist es ein hochinteressantes Umweltprojekt. Wir
  haben jede Menge Universitäten, die in unseren Wäldern jede Menge Tiere
  beobachten, die vom Aussterben bedroht sind, es gibt hunderte von Vogelarten
  und Säugetierarten, die es nur noch in unseren Wäldern gibt, weil sie dort
  vorm Menschen geschützt sind. Es gibt Wölfe, es gibt Ameisenbären, es gibt
  Pumas.

 

 

Für seine umweltfreundliche
  Produktion hat Faber-Castell eine ganze Reihe von Auszeichnungen erhalten,
  ebenso wie für seinen Umgang mit den Beschäftigten vor allem in Schwellenländern
  wie Brasilien, Indien oder Malaysia. Gute Entlohnung, Mitsprachrechte nach
  europäischem Vorbild, werkseigene Freizeitanlagen, Schulprojekte für Kinder
  der Mitarbeiter – Das war für die IG Metall Grund genug, um mit der
  Firmenleitung von Faber-Castell erstmals eine sogenannte internationale
  Sozialcharta zu unterschreiben. Damit hat sich allerdings ein Problem gestellt,
  räumt Martina Szautner ein, sich für den gesamten Konzern um Personalfragen kümmert.
  Es muss natürlich kontrolliert werden, ob tatsächlich auch in Südamerika oder
  Ostasien die Standards eingehalten werden, die die Zentrale in Deutschland in
  Absprache mit der Gewerkschaft vorgibt. Besonders schwer ist diese Kontrolle
  bei Zulieferfirmen. Aber als vergangenes Jahr beispielsweise Berichte über
  Kinderarbeit bei einem Zulieferbetrieb in Brasilien bekannt wurden, habe
  Faber-Castell schnell gehandelt, erklärt die Managerin:

 

 

14. Zuspielung
  Szautner

 

Als wir das erfahren haben, haben wir die
  Geschäftsbeziehungen gestoppt und auch bis heute nicht wieder aufgenommen.
  Weil der Zulieferer bisher den letzten Beweis schuldig geblieben ist, dass
  das nicht passiert. Weil wir gesagt haben, so lange da ein Verdacht im Raum
  steht, werden die Lieferbeziehungen abgebrochen. Sonst ist man auf der Ebene,
  dass man so etwas fordert, und wenn es nicht umgesetzt wird bei einem
  Verstoß, dann wird es verpuffen.

 

 

 

 

Atmo G: Produktion Faber-Castell

 

 

 

Am einfachsten ist es aber, wenn
  ein Kontrollsystem überflüssig ist. Das ist – was ökologische Standards
  angeht, – an vielen Stellen in der Bleistift- und Buntstiftproduktion von
  Faber-Castell am Firmensitz in Stein bei Nürnberg der Fall. Vor gut zehn
  Jahren hat die Firma dort konsequent auf schadstofffreie Lacke umgestellt –
  einerseits weil seitdem die Arbeiter nicht mehr durch gesundheitsschädliche
  Dämpfe gefährdet werden. Andererseits, weil kein gefährlicher Sondermüll mehr
  anfällt. Aber die Entscheidung habe sich auch betriebswirtschaftlich gelohnt,
  erklärt die Unternehmenssprecherin Sandra Suppa:

 

 

15. Zuspielung
  Suppa

 

Die Technik, die man dafür braucht, ist etwas
  komplizierter, und war auch was, was ursprünglich mal subventioniert wurde.
  Aber dadurch haben wir jetzt einen Technikvorsprung in dieser
  Wasserlackfertigung. Und durch diesen Technikvorsprung beispielsweise gelingt
  es uns, den Grip-Stift herzustellen. Der Grip-Stift, die Noppen, ist aus
  Wasserlack. Das kriegen Sie mit Aceton nicht hin. Ein Umweltaspekt bringt
  also plötzlich wirtschaftliche Vorteile.

 

 

Denn der patentgeschützte
  Grip-Stift mit seinen rutschfesten Gumminoppen, der erst mit der
  umweltfreudlichen Wasserlack-Technik produziert werden konnte, hat
  Faber-Castell beträchtlichen zusätzlichen Umsatz gebracht. Und ganz ähnlich
  war das Kalkül, als Faber-Castell sich in Brasilien einen großen Wald
  zugelegt hat, der im Einklang mit der Natur so bewirtschaftet wird, dass er Holz-Nachschub
  liefert:

 

16. Zuspielung
  Sandra Suppa

 

Die wesentlichen Punkte waren, wir wollten unsere Qualität
  sichern, was die Holzversorgung angeht, wir wollten uns aber auch unabhängig
  machen von unseren Lieferanten, von dem Preisdiktat der Lieferanten. Das
  bringt uns heute natürlich auch wirtschaftliche Vorteile, weil wir einen
  stabilen Holzpreis haben, unter anderem, aber auch eine Qualitätssicherung
  haben durch diese Wälder.

 

 

 

(Hier Atmo ausblenden)

 

 

Der
  Unternehmens-Chef Anton Wolfgang Graf Faber-Castell findet auch gar nichts Anrüchiges
  dabei, wenn er ökologische und soziale Aspekte mit wirtschaftlichen
  Interessen verbindet. Aus der gleichen Philosophie heraus hätten schon seine
  Vorfahren dafür gesorgt, dass Faber-Castell als eines der ersten Unternehmen
  in Deutschland im 19. Jahrhundert eine Betriebskrankenkasse und einen
  Kindergarten für die Beschäftigten angeboten hat, erzählt der Graf:

 

 

17.
  Zuspielung Faber-Castell

 

Mein Ururgroßvater Lothar von Faber, der
  das Unternehmen zu Weltruhm brachte, hat sich schon sehr stark um die
  sozialen Belange seiner Arbeiter gekümmert. Nicht nur aus altruistischen
  Gründen, sondern er hat damit auch bezweckt, dass die Arbeiter ein besseres
  Umfeld bekommen, dass sie besser ausgebildet werden, dass sie damit auch
  bessere und produktive Arbeiter werden.

 

 

In jenen Zeiten
  hat zwar noch niemand das Wort Nachhaltigkeit in den Mund genommen – aber
  dennoch hätten die Vorfahren der Faber-Castell-Dynastie schon in einem
  gewissen Rahmen Nachhaltigkeit vorgelebt, meint der Graf. Das sei keineswegs
  verwunderlich, glaubt Professor Georg Müller-Christ von Universität Bremen.
  Er lehrt an der Hochschule Nachhaltiges Management und hat sich entsprechend
  intensiv mit dem Thema beschäftigt. Es gebe beim Thema Nachhaltigkeit eine
  klare Regel, sagt der Betriebswirtschafts-Professor:

 

 

18. Zuspielung Müller-Christ

 

Die meisten Unternehmen begreifen das Thema Nachhaltigkeit
  immer dann, wenn sie feststellen, dass eine Ressource, von der sie elementar
  abhängig sind, dauerhaft knapp wird oder absolut knapp wird. Unter Ressource
  sind jetzt nicht nur Rohstoffe zu verstehen, also die natürlichen Ressourcen,
  sondern genauso die finanziellen Ressourcen wie die sozialen oder humanen
  Ressourcen. Also: Unternehmen kümmern sich um das Thema
  Gesellschaftsverantwortung beispielsweise, wenn sie feststellen, dass das Vertrauen,
  die Ressource Vertrauen in der Bevölkerung knapp wird. Dann fangen sie an,
  sich mit diesem Thema zu beschäftigen. Wenn ein bestimmter Rohstoff knapp
  wird, wie eben Holz bei Faber-Castell, fängt das Unternehmen an sich mit dem
  Thema Nachhaltigkeit zu beschäftigen. Wenn die Ressource Bildung absolut knapp
  wird, fangen Unternehmen an, eigene Universitäten aufzubauen. Also sie
  brauchen also fast immer ein ganz klares  Knappheitszeichen, damit sie anfangen, sich nachhaltig bezogen
  auf diesen einen Rohstoff, diese eine Ressource zu verhalten.

 

 

 

Kluge Unternehmer könnten also
  durchaus von selbst darauf kommen, dass es sich lohnt, mit der Umwelt, mit
  Rohstoffen und mit der Belegschaft pfleglich umzugehen. Allerdings lasse sich
  diese Einsicht eher bei kleinen und mittleren Firmen finden, wie eben bei
  Faber Castell, bei Hess Natur oder bei den Möbelmachern. Denn dort hat ein
  einzelner Chef das Sagen – und nicht eine Riege von Managern, die ständig
  nach dem Aktienkurs schielen, wie es bei großen Aktiengesellschaften der Fall
  ist, hat der Betriebswirtschafts-Professor festgestellt:

 

 

 

19. Zuspielung
  Müller-Christ

 

Ich glaube dass inhabergeführte mittelständische
  Unternehmen ein ganz anderes Gefühl haben dafür, was es heißt, heute schon
  die Bedingungen für das Einkommen von morgen zu sichern. Weil von diesem
  Einkommen die Inhaber elementar abhängig sind. Die denken also aus reinem
  Eigeninteresse langfristig: Was muss ich heute tun, um morgen noch Einkommen
  zu haben. Deswegen findet man das in diesen Betrieben viel häufiger, die verstehen
  das vielleicht auch schneller, was Nachhaltigkeit bedeutet.

 

 

Doch was es wirklich bedeutet, so
  zu produzieren, dass eine Gesellschaft auch in fünfzig, hundert oder
  zweihundert Jahren noch im Wohlstand leben kann, hätten noch nicht sonderlich
  viele Unternehmenslenker durchdrungen, meint Professor Müller-Christ:

 

 

20. Zuspielung
  Müller-Christ

 

Nachhaltig produzieren ist sicherlich noch gar nicht weit
  verbreitet, denn was darunter verstanden wird, ist meist ein umweltfreundliches
  Produzieren. Und das ist eine Notwendigkeit, die wir schon seit 20,25 Jahren
  kennen. Und wenn man sich die Entwicklung der letzten 25 Jahre anguckt, dann
  kann man eigentlich überhaupt nicht behaupten dass, wir da große Stücke
  weiter gekommen sind.

 

 

Der Betriebswirtschafts-Professor
  ist nach vielen Jahren, die er sich mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigt,
  auch zu einem klaren Ergebnis gekommen: Es hat keinen Sinn, wenn Firmen sich nur
  hier einen neuen Verhaltenskodex zulegen und dort ein Gütesiegel. Vielmehr
  müssten die Unternehmen und die Verbraucher gemeinsam eines lernen:
  Nachhaltige Wirtschaft kann in vielen Fällen bedeuten, dass Firmen heute auf
  Umsatz verzichten müssen, um morgen noch Umsatz machen zu können. Und
  Verbraucher müssen heute auf billigen Konsum verzichten, um morgen noch
  konsumieren zu können. Deswegen hat der Professor eine Forderung:

 

 

 

21. Zuspielung
  Müller-Christ

 

Dass wir viel mehr über das Thema Selbstbeschränkung reden
  müssen, unterlassen, um auch morgen oder übermorgen noch wirtschaften zu können.
  Dafür habe ich auch ein Beispiel. Und zwar ist das das bekannte Beispiel aus
  der Fischereiwirtschaft: Die Kabeljau-Bestände sind zusammengebrochen. Das
  war klar, dass das eintreten wird, aber man hat nicht darauf gehört. Aber mit
  der Ressource Fisch ist eine ganze Branche in Nordamerika zusammengebrochen.
  Jetzt gibt es Untersuchungen, die sagen: Hätten die Fischer insgesamt über
  die letzten 30 Jahre weniger Fisch gefangen, hätten sie mehr Einkommen
  gemacht bis heute. Das im betrieblichen Alltag entscheidungsfähig zu machen,
  also heute etwas zu unterlassen, um morgen den Vorteil zu haben, das ist die
  Riesenherausforderung für die Unternehmen, und hier muss ich sagen, ist die Management-Lehre
  noch nicht sonderlich hilfreich, dass sie das unterstützt.

 

 

 

Atmo H Möbelmacher

 

 

Heute auf Konsum verzichten, um
  sich morgen Konsum leisten zu können – in der Schreiner-Werkstatt der
  fränkischen Firma „Die Möbelmacher“ stößt diese Forderung des
  Betriebswirtschaftsprofessors auf Zustimmung. Die meisten Kunden müssen allerdings
  notgedrungen eine Zeitlang sparen, bevor sie sich ein Möbelstück der Firma
  kaufen können. Herwig Danzer und seine Kollegen sind mit diversen
  Nachhaltigkeits- und Umweltpreisen ausgezeichnet worden. Aber auch ihre Möbel
  haben ihren Preis:

 

22. Zuspielung
  Danzer

 

Das ist ein Sideboard aus Zwetschge und hier sieht man, wir
  haben also links eine Glastür und rechts eine Glastür und in der Mitte sind
  das sechs Schübe. Dieses Sideboard mit den sechs Schüben und der Granitplatte
  liegt knapp unter 4000 Euro, in dieser Größenordnung, in Zwetschge, es wäre
  natürlich viel günstiger, wenn es in Buche wäre.

 

 

 

 

Atmo wechseln: I (draußen)

 

 

Während der Geschäftsführer
  Herwig Danzer das Zwetschgen-Sideboard und dessen Preis erläutert, sitzt der
  Rest der 17-köpfigen Belegschaft gerade gemeinsam am Massivholz-Pausentisch
  im Freien. Zur Nachhaltigkeit bei den Möbelmachern gehören auch familienfreundliche
  Arbeitszeiten, eine 36-Stunden-Woche und großzügige Pausen für die
  Mitarbeiter. Wer gute Produkte kaufen möchte und für sich selbst gute
  Arbeitsbedingungen wünscht, der müsse auch anderen ihre Arbeit gut bezahlen,
  meint der Schreinergeselle Mathias Deinhard. Er weiß dabei, dass man von
  einem Gesellengehalt, wie er es selbst bezieht, beispielsweise auf ein Bett
  der Möbelmacher lange sparen müsste:

 

 

23. Zuspielung Mathias
  Deinhard

 

Das kommt drauf an, was man sonst noch so ausgibt, und auf
  was man Wert legt. Wenn man kein teures Auto hat und lieber gut schläft, dann
  muss man vielleicht zwei Jahre arbeiten als Geselle, dass man sich das
  leisten kann, ich weiß es nicht. 339 Es gibt sicherlich Leute, die Luxus
  wollen, und zu uns kommen. Aber es gibt welche, die sagen, wir haben nicht
  viel Geld, aber wir warten lieber drei Jahre, dann können wir uns wieder was
  leisten.

 

 

Zwei Jahre auf ein Bett zu sparen
  – dazu seien allerdings nicht besonders viele Kunden bereit, meint Gunther
  Münzenberg, der mit Herwig Danzer gemeinsam die Möbelmacher gegründet hat.
  Ihm mache seine Arbeit auch nach fast 20 Jahren viel Spaß, sagt er. Doch viel
  Hoffnung, dass der Gedanke der Nachhaltigkeit zur Massenbewegung wird, hat er
  nicht:

 

 

24. Zuspielung
  Münzenberg

 

Realistisch gesehen, würde ich sagen, das geht nicht. Es
  wäre natürlich schön, wenn da mehr drauf achten und einkaufen. Aber es liegt
  letzten Endes am Endverbraucher und nicht an uns. Weil der Endverbraucher ist
  derjenige, der kauft. Billig ist geil, das ist der große Spruch, von hinten
  bis vorn, und so läuft das halt bei 80 Prozent so. Wenn man schaut, wie
  wenige Leute Bio-Essen einkaufen, und das nehmen sie wirklich ein in sich,
  dann ist das erschreckend. Also ich kann jetzt nicht sagen, alle Betriebe sollen
  auf Bio umschalten, weil es keiner zahlt, keiner kauft, keiner will. Es gibt
  viel zu viele andere Leute. Die Bürger muss man umerziehen.

 

 

 

 

 

Andere Manager von vorbildlich
  nachhaltigen Firmen sind nicht ganz so pessimistisch. Wolf Lüdge, der
  Geschäftsführer des Textil-Versandes Hess Natur, hat ebenfalls Waren im
  Programm, die zum Teil um ein Vielfaches teurer sind als die Angebote der
  Konkurrenz. Aber die Waren seiner Firma seien eben auch anders, meint Lüdge.
  Und das wüssten die Kunden zu schätzen:

 

 

25. Zuspielung Wolf
  Lüdge

 

In dieser ganzen Geiz-ist-Geil-Diskussion und Mentalität
  waren wir nie drin, wir haben auch bewusst darauf nicht abgezielt mit unserer
  Preispolitik, weil wir gesagt haben, wir haben ein gutes Produkt, das hat
  Qualität und dafür gibt es einen bestimmten Preis. Und das hat sich als
  erfolgreich erwiesen, also der Kunde belohnt uns dafür, dass wir konsequent
  sind.

 

 

 

Und die Belohung durch den Kunden
  kann Lüdge sogar in Zahlen fassen:

 

 

26. Zuspielung Wolf
  Lüdge

 

Das Jahr 2006 war das beste Jahr umsatzmäßig und
  ergebnismäßig für Hess Natur, wir haben eine Umsatzsteigerung von 10 Prozent zum
  Vorjahr und mit einer gleichzeitigen Ergebnissteigerung. Das ist für den
  Textilbereich ein extrem gutes Ergebnis.

 

 

 

Allerdings waren die Ergebnisse
  von Hess Natur nicht immer so gut. Ende der 90er Jahre sah der inzwischen
  verstorbene Firmengründer Heinz Hess keine andere Möglichkeit, als die
  Mehrheit seines Unternehmen zu verkaufen. Die KarstadtQuelle AG übernahm den
  Natur-Textil-Spezialisten. Heute kann sich der Großkonzern KarstadtQuelle
  freuen, dass seine vergleichsweise kleine Tochter Hess Natur einiges zum
  Gesamtgewinn des Unternehmens beiträgt. Ob allerdings auch die
  Nachhaltigkeits-Philosophie vom kleinen Tochter-Unternehmen zum großen
  Mutter-Konzern hinüberfließt, darüber will sich der Hess-Natur-Geschäftsführer
  Wolf Lüdge nicht äußern. Auch die Konzernleitung von KarstadtQuelle
  beschäftigt sich inzwischen mit dem Thema Nachhaltigkeit. Inwieweit der
  Mutterkonzern darunter das Gleiche versteht wie er selbst, dazu will der Geschäftsführer
  von Hess lieber nichts sagen:

 

 

28. Zuspielung Wolf
  Lüdge

 

Das Geschäftsmodell von Hess Natur funktioniert so, und im
  Konzern gibt es andere Geschäftsmodelle, die funktionieren anders. Und es
  obliegt nicht mir, über andere Geschäftsmodelle zu urteilen.

 

 

Denn wer nachhaltig wirtschaften will,
  muss nach Ansicht von Wolf Lüdge auch zwei ganz besondere Tugenden haben: Er
  muss Geduld haben. Und er sollte sich nicht in allzu großen missionarischen
  Eifer hineinsteigenr.

2 Kommentare

  1. Nachhaltig

    Corporate Social Responsibility bedeutet einfach nur Verantwortung

    Nach den zwei Tagen beim Rat für Nachhaltige Entwicklung zum Thema CSR (Corporate Social Responsibility – unternehmerische Verantwortung) werde ich am Mittwoch für die Friedrich Ebert Stiftung in Berlin einen kleinen Vortrag zu dem Thema halten, dessen…

    Antworten
  2. Tessa

    Eine sehr interessante Seite ist http://www.bransparent.com. Das ist ein nachhaltiges Informations- und Shoppingportal.

    Seit kurzem sind wir online und haben bereits 30 Unternehmen und 1600 Produkte, die wir bezüglich ökologischen und sozialen Aspekten bewertet haben. Hess natur ist natürlich auch dabei…Guckt doch einfach mal rein bei http://www.bransparent.com

    Antworten

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